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Vor dem Start der NHL Preseason 2025/26 am 20. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.

In dieser Ausgabe: Nashville Predators

Alles zurück auf Anfang. So lautet das Motto bei den Nashville Predators vor der neuen Saison. Mit dieser Herangehensweise möchten die Spieler und Klubverantwortlichen das Desaster aus der zurückliegenden Spielzeit vergessen machen. Nach den Transfers von Steven Stamkos, Jonathan Marchessault und Brady Skjei im Sommer vorigen Jahres wurde die Mannschaft als heißer Anwärter auf den Stanley Cup gehandelt. Doch Anspruch und Wirklichkeit klafften meilenweit auseinander. Mit einer Matchbilanz von 30-44-8 und den daraus resultierenden 68 Punkten landete das Team lediglich auf dem 14. Platz in der Western Conference und verpasste die Stanley Cup Playoffs deutlich. Jetzt soll alles anders werden.

„Natürlich hätte ich gerne die Playoffs gespielt. Aber wir konnten die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Das war für uns alle eine große Enttäuschung. Wir werden alles dafür tun, dass dies ein einmaliger Ausrutscher bleibt“, sagte Stamkos über die völlig verpatzte Saison 2024/25. Was die kommende Runde angeht, zeigt sich der Stürmer, der als Kapitän der Tampa Bay Lightning zweimal den Stanley Cup gewann, zuversichtlich. „Ich bin überzeugt, dass wir jetzt, wo wir ein Jahr hier sind, wesentlich besser auftreten“, betonte er.

NSH@BOS: Stamkos hämmert einen Querpass von O'Reilly per Direktabnahme ins Tor

Darauf setzt auch das Management. Es entschied sich dafür, nicht den Stab über der Mannschaft zu brechen, sondern allen Beteiligten inklusive Trainer Andrew Brunette eine neue Chance zu geben. Der Coach macht ebenfalls in Optimismus. „Letztes Jahr war nicht einfach, weil sie gerade am Anfang mit dem Herzen noch in Tampa und Vegas waren“, sagte Brunette über die beiden Superstars Stamkos und Marchessault, die wie alle anderen weit unter ihren Möglichkeiten blieben. „Nun sind die Predators voll und ganz ihr Team. Deshalb glaube ich, dass wir die beste Version der beiden sehen werden“, so der Trainer weiter.

In der Offseason verstärkte sich Nashville mit den Verteidigern Nick Perbix (zuletzt Tampa Bay Lightning) und Nicolas Hague (Vegas Golden Knights) sowie Angreifer Erik Haula (New Jersey Devils). Alle drei haben einen Stammplatz sicher.

Darüber hinaus setzt man im Lager der Predators auf junge Talente aus der eigenen Organisation, wie Matthew Wood, Joakim Kemell oder Tanner Molendyk. Sie sollen im Trainingslager und der Preseason die Gelegenheit bekommen, ihre NHL-Reife unter Beweis zu stellen.

„Für diese Talente gibt es nach oben hin keine Grenze“, schwärmte Scott Nichol, seines Zeichens Assistant General Manager und Director of Player Development. „Wir werden versuchen, sie Schritt für Schritt heranzuführen, indem wir sie mit älteren und erfahrenen Leuten spielen zu lassen“, erläuterte er den Plan zur Nachwuchsförderung in Nashville.

Dreh- und Angelpunkt im Team ist nach wie vor Kapitän Roman Josi. Umso schwerer wog es, dass der Schweizer seit dem 25. Februar nicht mehr in einem Pflichtspiel auf dem Eis stand. Der Grund war, dass die Ärzte bei ihm die Herzerkrankung POTS feststellten. Sie äußert sich dadurch, dass die Herzfrequenz beim Aufstehen stark ansteigt und Schwindel und Benommenheit auslöst. Inzwischen befindet sich der 35-jährige Blueliner auf dem Weg der Besserung. Josi geht davon aus, dass er spätestens zum Saisonstart einsatzbereit sein wird.

TBL@NSH: Josi trifft im 2. Drittel zum 2. Mal im Spiel

„Ich fühle mich besser und mache Fortschritte“, teilte der Berner vor einiger Zeit mit. Die Behandlung habe gut angeschlagen. Sollte der offensivstarke Verteidiger trotzdem zum Saisonstart fehlen, wäre Neuzugang Perbix erster Anwärter auf Josis Platz im ersten Defensivpaar der Predators.

Auf Coach Brunette wartet in den verbleibenden Wochen bis zum Saisonstart viel Arbeit. Er muss versuchen, die Mannschaft in allen Bereichen stärker zu machen. Mit einem Schnitt von 2,59 Toren pro Partie stellten die Predators in der abgelaufenen Saison die zweitschlechteste Offensive nach den San Jose Sharks. Ferner kassierten sie mit 3,34 Gegentreffern die sechstmeisten Tore. Bereits die ersten Testspiele gegen die Florida Panthers am 21. und 22. September und die folgenden Vergleiche mit den Lightning am 24. und 28. September werden wertvolle Erkenntnisse über den Leistungsstand liefern.

Voraussichtliche Aufstellung

Filip Forsberg – Ryan O‘Reilly – Jonathan Marchessault

Steven Stamkos – Fedor Svechkov – Luke Evangelista

Michael Bunting – Erik Haula – Zachary L’Heureux

Cole Smith – Michael McCarron – Matthew Wood

Roman Josi – Justin Barron

Brady Skjei – Nick Blankenburg

Nicolas Hague – Nick Perbix

Juuse Saros

Justus Annunen

NSH@VAN: Saros verdient sich Shutout beim 3:0-Sieg

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Matthew Wood (F) – Der 20-jährige Angreifer ist ein Erstrundenpick der Predators beim NHL Draft 2023 (Gesamtposition 15). In der abgelaufenen Saison brachte er es in der NCCA für die Auswahl der University of Minnesota auf 39 Punkte (17 Tore, 22 Assists) aus 39 Begegnungen. Als Lohn für die gelungenen Darbietungen im College-Bereich folgten im Anschluss sechs Einsätze im NHL-Team. Dabei gelang ihm ein Assist. Es wäre keine Überraschung, wenn Wood sich im Trainingscamp einen Platz im 23-Mann-Kader zum Saisonstart sichert.

Was eine erfolgreiche Saison ausmacht

General Manager Barry Trotz machte vor Kurzem deutlich, was er vom Team erwartet. „Unser Ziel sind die Playoffs Und wenn man die erreicht hat, will man den Stanley Cup gewinnen. Das ist jedes Jahr so und ändert sich folglich auch diesmal nicht“, lautete seine unmissverständliche Ansage. Damit ist klar, wo die Messlatte für den Trainerstab und die Mannschaft liegt.

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