Verbesserungspotenziale
Nashville muss dringend einen Weg finden, die Offensive zu beleben. Im Schnitt 2,59 Tore/Spiel war der zweitschlechteste Wert aller 32 Teams in der Vorsaison. Trainer Andrew Brunette muss alle Hebel in Bewegung setzen, um für mehr Chemie in den Reihen sowie mehr Torgefahr zu sorgen. Gut zu Gesicht stünde den Predators noch eine Sturm-Verstärkung für die Top-6-Reihen, um diese Großbaustelle weiter anzugehen.
Vielversprechende Talente
Eine Lösung aus den eigenen Reihen könnte lang-, mittel- und vielleicht sogar kurzfristig Joakim Kemell sein. Der 21-jährige Finne wurde im NHL Draft 2022 in der 1. Runde an 17. Stelle gezogen und reifte zunächst in der Heimat bei JYP sowie danach im Farmteam Milwaukee Admirals. In der Vorsaison kam der Flügelspieler in 65 AHL-Spielen auf 40 Punkte (19-21-40) in der regulären Saison sowie in zehn Playoff-Partien auf acht Punkte (3-5-8). Zudem debütierte das Talent aus Jyväskylä in der NHL (zwei Spiele, 0-0-0). Der 1,81 Meter große Rechtsschütze bringt einen guten Torinstinkt mit, ist sich aber auch nicht zu schade, auf Körper zu spielen.
Der Sprung in den NHL-Kader ist auch Offensivverteidiger Tanner Molendyk (20) und Stürmer Matthew Wood (20) zuzutrauen. Molendyk ist ein explosiver Verteidiger, der sich viel von Josi abschauen könnte. Der Erstrunden-Pick aus dem NHL Draft 2023 (24. Stelle) stach zuletzt bei den Medicine Hat Tigers in der kanadischen Juniorenliga WHL heraus (28 Spiele, 5-21-26; Playoffs: 18 Spiele, 4-16-20). Wood ist ein physisch- und schussstarker Angreifer, dem eine Bottom-Six-Rolle zuzutrauen wäre. Der 1,93 Meter große Rechtsschütze lief zuletzt für die University of Minnesota in der College-Liga NCAA auf (39 Spiele, 17-22-39), schnupperte aber auch schon erste NHL-Luft in Nashville (sechs Spiele, 0-1-1).
Mit Center Brady Martin (18; 5. Stelle), Zwei-Wege-Verteidiger Cameron Reid (18; 21. Stelle) und Flügelstürmer Ryker Lee (26. Stelle) sicherten sich die Predators gleich drei Erstrunden-Picks im Draft 2025. Hinzu kamen mit Abwehrwumme Jacob Rombach (18; 35. Stelle) und Torwart Jack Ivankovic (18; 58. Stelle) auch noch zwei Zweitrunden-Picks. Dieses Quintett aber wird noch Zeit zur Entwicklung brauchen. Gleiches gilt wohl auch für die frühen Vorjahres-Picks Yegor Surin (19; 1. Runde, 22. Stelle) und Teddy Stiga (19; 2. Runde, 55. Stelle).
Playoff-Chancen
Nashville geht ohne ein Etikett und damit verbundenen hohen Erwartungen in die Saison 2025/26. Somit kann weiter an einem System gearbeitet werden, das offensiveres und erfolgreicheres Eishockey ermöglicht. Potenzial ist bei den Predators zweifelsohne vorhanden - rufen sie es auch ab, mischen sie im Rennen um die Wildcard-Plätze voll mit.