Hier die sechste Ausgabe:
Ähnliches: [Dennis Seidenbergs NHL-Blog 4. Ausgabe]
Diese Zeilen entstehen während wir erneut mit dem Bus zum Auswärtsspiel nach Cleveland fahren. Normal dauert die Fahrt um die fünf Stunden und dieses Mal sind die Wetterverhältnisse deutlich besser, als wir sie schon einmal hatten. Es liegt zwar etwas Schnee aber die Straßen sind frei. Im November haben wir mal deutlich länger gebraucht, weil wir in einen Schneesturm gekommen sind. Das war schon abenteuerlich.
Wir spielen derzeit gut und haben auch weitgehend die Ergebnisse, die wir uns vorstellen. Wir haben uns auf den vierten Platz in unserer Division vorgearbeitet, der zur Teilnahme an den Playoffs um den Calder Cup berechtigt, aber es geht in der Tabelle sehr eng zu, so dass es sich gleich rächen würde, wenn man seine Punkte nicht holt. Einen Schub hat uns das Spiel gegen die Milwaukee Admirals gegeben. Beim punktbesten Team der AHL haben wir mit 2:1 gewonnen. Wir gingen früh mit 2:0 in Führung und haben diesen Vorsprung über die Zeit gerettet.
Es ist das Ziel der Mannschaft und der Trainer, die Qualifikation zu den Playoffs zu schaffen. Dazu müssen wir weiter Gas geben und dürfen nicht nachlassen. Wir haben in nächster Zeit einige Duelle gegen Konkurrenten aus unserer Division, die wichtig werden. Gerade solche Spiele muss man gewinnen.
In der AHL hat sich die Mannschaft immer darauf einzustellen, dass es Wechsel im Kader gibt, wenn Spieler sich nicht nur verletzen, sondern auch in die NHL berufen werden oder wieder runterkommen. Aber wir haben ein gutes Gefüge und stecken das ganz gut weg.
Ein Spieltag wenn wir auswärts antreten, läuft normal so ab, dass wir früh um 9 Uhr im Hotel gemeinsam frühstücken und dann in den Bus steigen und zur Halle fahren. Dort findet genauso wie in der NHL der Morning Skate statt, also ein kleines kurzes Training. Danach haben wir meistens eine Teambesprechung, ehe es zurück ins Hotel zum Ausruhen geht. Entweder gibt es vorher in der Halle oder im Hotel noch was zum Mittagessen.
Gegen 16 Uhr geht es wieder zur Halle, weil meistens um 19 Uhr Spielbeginn ist. Wir bereiten uns dann ausgiebig auf das Spiel vor, indem wir uns mit der Aufstellung beschäftigen und natürlich Aufwärmen. Erst abseits vom Eis und danach auf dem Eis, wenn wir angezogen sind. Nach dem Spiel geht es je nach Spielplan die Nacht durch mit dem Bus zurück heim oder zum nächsten Spielort. Nur die ganz weiten Strecken zum Beispiel nach Kalifornien werden wie in der NHL mit dem Flugzeug zurückgelegt.
Neben Eishockey und der NHL bin ich auch an den anderen Sportarten in Nordamerika interessiert. Generell interessieren mich fast alle Sportarten. Ich spiele auch selbst ab und zu gerne etwas Basketball. Natürlich bin ich auch nicht am Super Bowl, dem Endspiel der NFL (National Football League), Anfang Februar vorbeigekommen. Es war das erste Mal, dass ich ihn live im Fernsehen angeschaut habe und es ist schon ein cooler Event. Ich war mit Mannschaftskollegen in einem Bowling Center und wir haben ein bisschen gebowlt und dort das Spiel angeschaut. Das war ein schönes Erlebnis und hat richtig Spaß gemacht.