Aus dem während der Saison lange Zeit nur als Nummer zwei der Avalanche eingestuften Torsteher, der zunächst ungewollt häufig seinem Kontrahenten Semyon Varlamov den Vortritt lassen musste, ist in Colorado inzwischen ein großer Hoffnungsträger für sein Team geworden. Kein Wunder, dass einige seiner Mitspieler ihn kürzlich sogar als besten Spieler des Monats März bezeichneten und die Liga ihn am Montag offiziell zum dritten Star der vergangenen Woche kürte.
Ihn als aktuell formstärksten Aktiven der Liga zu bezeichnen, das ist ein gar nicht so abwegiger Gedanke, wenn man nur einen Blick auf seine konkrete Ausbeute für den März wirft. Denn alleine im gerade zu Ende gehenden Monat lautet die erkämpfte Statistik des Deutschen 6-2-1, bei einem Gegentorschnitt von nur 1,43 pro Spiel und einer Fangquote von bärenstarken 95,5 Prozent.
Hätten die Verantwortlichen und die Mitspieler bei den Avalanche sich in den vergangenen vier Wochen nicht so gut auf ihren Goalie verlassen können, die Playoff-Chancen der Organisation wären wohl längst nicht so gut, wie sie sich dank seiner Hilfe aktuell darstellen.
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Abgesehen von der Tatsache, dass sich Grubauers Leistungen auch in der vergangenen Saison bei den Washington Capitals zu den Playoffs steigerten und obwohl er sicher nur an das Hier und Jetzt denkt und froh ist, die mäßigen Auftritte zu Saisonbeginn und -mitte hinter sich lassen zu können, treibt ihn zumindest sekundär zusätzlich etwas anderes an.
Durch einen guten Saisonendspurt untermauert er seine Ansprüche, mit denen er Washington verlassen und einen Drei-Jahres-Vertrag in Denver geschlossen hatte, im kommenden Jahr fest die Nummer eins der Avalanche zu werden. Schließlich läuft der kostspielige Vertrag seines Kontrahenten um den Job am Saisonende aus.
Im Duell mit dem 30-Jährigen Valamov könnte sich der drei Jahre jüngere Deutsche durch weiterhin konstant gute Darbietungen, bei zudem deutlich günstigerem Gehalt (3,33 Mio. US$ in 2019/20), beim Kampf um den Stammplatz im Tor entscheidend vorteilhaft positionieren. Gut möglich, dass die Avalanche sich im Sommer lieber einen neuen Backup für ihre Stammkraft Grubauer suchen und den teuren Varlamov (5,9 Mio. US$ in 2018/19) ziehen lassen.