Maßgeblichen Anteil hatte mit Nino Niederreiter, der das alles entscheidende 3:1 in der 57. Minute markieren konnte, einmal mehr der Spieler, der in Reihen der Hurricanes wohl der heimliche Held dieser Saison ist.
Seit seinem Wechsel von den Minnesota Wild nach Raleigh im Januar blühte nicht nur der Schweizer in neuer Umgebung offenkundig auf, das gesamte Team legte mit ihm im Kader eine deutliche Leistungssteigerung hin. Nicht wenige reden daher vom vielleicht wichtigsten Trade der gerade zu Ende gehenden Spielzeit.
Als Niederreiter im Januar im Austausch für den Schweden Victor Rask nach North Carolina wechselte, da lief es für ihn nicht wirklich gut. Die Schweizer Zeitung Blick schrieb seinerzeit dementsprechend kritisch: "Niederreiter hat in Minnesota den Schwung verloren, vielleicht auch die Leichtigkeit, die selbst ein wuchtiger Stürmer wie er benötigt, wenn Tore nicht nur erwünscht, sondern auch gefordert sind. So wird der Tausch zum Befreiungsschlag für den Schweizer. An der Ostküste erhält er die Möglichkeit zum Neustart, wie vor etwas mehr als fünf Jahren schon, als ihn der Wechsel von New York nach Minnesota aus einer festgefahrenen Situation befreite."
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Eine Analyse, die sich eindrucksvoll bewahrheiten sollte. Die Hurricanes hatten vor dem spektakulären Wechsel eine schwache Ausbeute von 22-19-5 aufzuweisen. Die Qualifikation zu den Playoffs erschien so erneut nicht allzu wahrscheinlich.
Mit Niederreiter kamen die Hurricanes in der zweiten Saisonhälfte auf gute 23-10-2. Ähnlich positiv wandelte sich die Statistik für ihn persönlich. Betrug seine Ausbeute im Dress der Wild vergleichsweise magere 23 Zähler aus 46 Spielen, steigerte er sich in neuer Umgebung auf 29 Punkte in 35 Spielen.
Ein Effekt, der final dazu führte, dass die Hurricanes erstmals seit zehn Jahren wieder um den Stanley Cup mitspielen dürfen, während das ehemalige Team des 26-Jährigen in wenigen Tagen in den vorzeitigen Sommerurlaub starten muss.
Der als offensivfreudig geltende Trainer in Raleigh, Rod Brind'Amour, hat es offensichtlich erfolgreich verstanden, Niederreiter in ein Konzept einzubinden, das allen Beteiligten zum Vorteil gereicht.