Bergerons Ansprache
"Ich habe eine neue Perspektive bekommen, als unsere Führungsspieler aufgestanden sind und geredet haben", sagte der erst 21-jährige Verteidiger Charlie McAvoy. "Ich stehe zum ersten Mal in einem Stanley-Cup-Finale und wisst ihr was? Es ist ganz schön viel. All diese Emotionen." Umso wichtiger war, dass Bergeron, Chara, Marchand & Co. für die jüngeren Kollegen da waren. "Diese erfahrenen Spieler können dir sicher helfen, gerade wenn du mal ein bisschen mehr Freizeit hast und damit mehr Zeit, um nachzudenken", sagte Bruins-Trainer Bruce Cassidy.
Also hielt Bergeron seine Kabinen-Ansprache. "Wir sind in einer Situation, in der wir als Kinder geträumt haben", soll der Mittelstürmer in einem ruhigen Ton gesagt haben. Ein Satz, der seinen Effekt nicht verfehlte. "Jeder von uns teilt diesen Traum", so McAvoy. "Wir waren alle mal Kinder und wollen dieses Ziel so unbedingt erreichen. Genau das haben wir gebraucht. Wenn er spricht, hören alle zu. Er hat eine gewisse Präsenz." Das konnte auch der 22-jährige Stürmer Jake DeBrusk bestätigen: "Er ist eine Legende. Wir träumen vom großen Ziel. Deshalb sind wir alle da. Jeder träumt davon, in so einer Situation spielen zu dürfen. Er hat den Ton angegeben und dafür gesorgt, dass wir durch Wände gehen konnten."
Von einem "enormen Motivationsfaktor" sprach auch Verteidiger Torey Krug. "Wenn er spricht, hören alle zu. Er ist in den wichtigen Momenten zur Stelle und liefert ab. Er ist ein Elite-Spieler und eine unglaubliche Person."
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Cassidy: "Die Führungsspieler sind immer da"
Auf die Führungsspieler wird es auch im absoluten Endspiel ankommen. Boston wird die Paraden von Rask, die Checks von Chara und die Tore von Bergeron oder Marchand wahrscheinlich brauchen - deren Führungsstarke sogar mit Sicherheit. "Wir haben eine gute Führung, unsere Führungsspieler sind immer da. Es lastet ein gewisser Druck auf unseren Spielern, aber wir sind das gewohnt. Jemand wird aufstehen", so Cassidy.
Doch nicht nur im Spiel selbst, sondern in den zwei Tagen vor dem ultimativen Showdown, sind die Anführer gefragt. "Ja, besonders an den freien Tagen brauchen unsere jüngeren Spieler Unterstützung", sagte Cassidy. "Ich bin überglücklich, dass wir so erfahrene Spieler haben." So geht es auch Stürmer Sean Kuraly (26): "Wir sind froh, dass wir sie haben. Sie waren die gesamte Saison schon für uns da. Du kannst dir viel von ihnen abschauen und mit Ruhe in ihre Fußspuren treten, denn du weißt, dass du in die richtige Richtung läufst."