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Die Preseason der NHL ist beendet und Fans und Teams fiebern dem ersten Spieltag der regulären Saison entgegen. Seit 16. September traten die 31 Mannschaften, die in der NHL-Saison 2017/18 antreten werden, in Vorbereitungsspielen gegeneinander an. Manche Spieler empfahlen sich für den Kader ihrer Mannschaft, andere Akteure schafften es nicht, ihre Trainer zu überzeugen. Was konnte man also aus den vergangenen beiden Wochen lernen?

Besonders im Fokus standen Nico Hischier und Nolan Patrick. Die beiden ersten Picks des diesjährigen Drafts schafften umgehend den Sprung in den Kader. Hischier, der Pick Nummer eins, wird ab 7. Oktober für die New Jersey Devils auf Punktejagd gehen. Der Schweizer erzielte in der Vorbereitung sieben Punkte (vier Tore, drei Assists) in vier Spielen und führte sein Team damit an. Patrick schaffte es in den Kader der Philadelphia Flyers und sammelte drei Assists in sieben Spielen.
Besonders erfolgreich verlief die Preseason aber für den letzten Gegner der Flyers. Die New York Islanders holten gegen die Flyers in der letzten Begegnung der Vorbereitung ihren sechsten Sieg. Dazu verloren sie zwei Mal nach Verlängerung. Auch die Minnesota Wild können mit sich zufrieden sein, sie kassierten zwei Niederlagen und sicherten sich fünf Siege. Die gleiche Bilanz weisen auch die Los Angeles Kings auf.
Weniger erfreulich verlief die Testphase für die Montreal Canadiens. Sie wollen nach regem Personalwechsel im Sommer wieder in die Playoffs einziehen und dort besser abschneiden als in der vergangenen Saison. Sie schieden bereits in der ersten Runde gegen die New York Rangers aus. Nun verloren sie aber zunächst sechs Vorbereitungsspiele in Folge, schafften es im siebten von acht Spielen, wieder auf die Beine zu kommen und gewannen 3:1 gegen die Florida Panthers. In der letzten Partie schossen sie die Ottawa Senators 9:2 aus der Halle. Sie werden versuchen, diesen Schwung bis zum 5. Oktober gegen die Buffalo Sabres zu konservieren.

Ähnlich enttäuscht waren wohl auch die Calgary Flames, die fünf Partien verloren und nur zwei für sich entscheiden konnten. Darauf reagierten sie nun, indem sie Jaromir Jagr verpflichteten. Der 45-jährige Tscheche, dessen Vertrag bei den Florida Panthers diesen Sommer nicht verlängert wurde, unterschrieb am Montag einen Vertrag über ein Jahr bei dem Team aus Alberta. Jagr gilt als lebende Legende, ist der zweitbeste Scorer der NHL-Geschichte und geht in seine 24. Saison in der besten Liga der Welt. Er soll die Flames mit seiner Erfahrung wieder auf den richtigen Weg bringen
Anders als die Flames, setzen die Toronto Maple Leafs und die Edmonton Oilers weiterhin auf junge Talente, und das erfolgreich. Bei den Oilers zeigte neben den Leistungsträgern der vergangenen Saison erneut ein junger Spieler, dass er das Zeug hat, in der NHL zu spielen. Der 19-jährige Kailer Yamamoto (Pick 22 im Draft 2017), erzielte fünf Tore und einen Assist und wird eine interessante Option für die Oilers sein. Bei den Maple Leafs zeigten die überragenden Rookies der vergangenen Saison, dass ihre starke Leistung nichts mit Glück zu tun hatte. Allein Auston Matthews sorgte in der Preseason fünf Tore, William Nylander folgte ihm mit vier Treffern.

Auch bei den Pittsburgh Penguins zeigte sich ein erfolgreicher Rookie der vergangenen Saison wieder von seiner besten Seite. Jake Guentzel schloss die Saisonvorbereitung mit drei Toren und sechs Punkten ab und ist damit der beste Scorer der Penguins.
Eine Mannschaft stand während der Vorbereitung unter besonderer Beobachtung. Die Vegas Golden Knights, denen ihre erste Saison in der NHL bevorsteht, begannen die Preseason mit einem 9:4-Sieg gegen die Vancouver Canucks im ersten Spiel der Vereinsgeschichte. Am Ende können sie auf drei Siege, drei Niederlagen und eine Niederlage nach Verlängerung zurückblicken. Das Torverhältnis lautet 26:25. Das Team um Startorhüter Marc-Andre Fleury wird am Freitag zum Debüt gegen die Dallas Stars antreten.