Und es gibt natürlich die Gruppe der Veteranen, Spieler die vielleicht schon über den Zenit ihrer Leistungsfähigkeit hinaus sind, die aber aufgrund ihrer großen Erfahrung gerne noch mit in den Kader einer Franchise aufgenommen werden. Namhafte Beispiele hierfür sind Spieler wie Jaromir Jagr, Joe Thornton oder auch Patrick Marleau. Sie bereichern die Teams, in denen sie tätig sind, mit ihrer Ruhe und Routine. Diese kann und soll jungen Spielern als Anleitung für ihre Karriere dienen. Leistungstechnisch kämpfen sie in dieser Karrierephase allerdings schon einmal um einen Kaderplatz, werden von jungen, aufstrebenden Kufencracks bedrängt.
Und dann gibt es noch die Gruppe dazwischen, die jungen Spieler, die eine erfolgreiche Premierensaison in der Liga hinter sich haben, dann aber zusehen müssen, dass sie das vorgelegte Niveau tatsächlich auf Dauer halten können. Sie müssen sich unter den besten Eishockeyspielern der Welt bewähren und aufpassen, dass sie nicht von einem Spieler aus einer der anderen Gruppen um ihren Kaderplatz gebracht werden. Diese so geforderten Aktiven für die kommende Saison dürften vor allem Jakob Chychrun (Arizona Coyotes) und Derek Forbort (Los Angeles Kings), aber auch so prominente Vertreter wie Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs sein.
Chychrun wurde zwar nur an Nummer 16 seines Draftjahres ausgewählt, doch er war der einzige Verteidiger seines Jahrgangs, der die komplette Spielzeit 2016-17 in der NHL verbrachte. Seine 20 Punkte in 68 Spielen zuletzt waren ein toller Ertrag für ihn bei den Coyotes. Und dabei wurde er von den Verantwortlichen sogar noch in seiner Eiszeit eingebremst. In 13 Begegnungen wurde er vom Trainerteam freiwillig aus dem Kader gestrichen, um ihn nicht zu überfordern. Jedoch wurde der Verteidiger ausgerechnet im August am Knie operiert. Die Verletzung gilt nicht als sehr schwerwiegend, doch ist der Zeitpunkt dafür alles andere als ideal gewesen. Ob und wie er nun in das Team zurückfinden kann, muss erst einmal noch abgewartet werden. Ein Trainingsrückstand ist bei so jungen Spielern gerne mal ein Grund für einen Karriererückschritt.
Kings Verteidiger Forbort kam erst spät so richtig in Schwung. Er wurde im Jahre 2010 an Nummer 15 gedraftet, kam jedoch erst im Vorjahr zu richtigen NHL-Ehren. Er profitierte dabei von einer Verletzung von seinem Teamkameraden Brayden McNabb. Am Ende des Jahres hatte er, somit überwiegend in der Top-Reihe der Kings eingesetzt, stolze 18 Zähler gesammelt. Der 25-jährige Abwehrspezialist hat sein Spiel im Laufe der Saison in allen Bereichen enorm verbessert. Es stellt sich jedoch in seinem Falle nun die Frage, wie gut er unter dem neuen Coach John Stevens zurechtkommen wird.