Die Erfahrungen des Kern-Trios der Sharks belaufen sich auf 405 Playoff-Spiele im Trikot mit dem Hai auf der Brust. Für einen Stanley Cup Triumph genügte es noch nicht. 2015/16 hätte es im Finale gegen die Pittsburgh Penguins funktionieren können, doch die Penguins behielten mit 4:2 Spielen die Oberhand. Auch in dieser Hinsicht sind die Sharks erfahren und wissen, was in den Playoffs passieren kann. Auch Cheftrainer Peter DeBoer hat seine Erfahrungen gesammelt. Nach der Niederlage gegen die Vegas Golden Knights am Montag verwies er darauf: "Die reguläre Saison ist kein wirklicher Gradmesser für die Playoffs. Das haben wir hier schon häufig zuvor gesehen. Wir haben heute eine Lektion gelernt. Wir haben uns selbst in den Fuß geschossen."
In der vergangenen Saison war für San Jose in der zweite Playoff-Runde Schluss. Gegen das Überraschungsteam aus Vegas konnten die Sharks nur zwei Matches gewinnen und mussten den Traum vom Titel begraben. In diesem Jahr könnte der erste Prüfstein für San Jose erneut die Golden Knights sein.
Für die, als Titelfavorit geltenden, Sharks geht es dann darum die eigenen Fähigkeiten abzurufen und eine Leistung wie beim der 3:7-Niederlage gegen Vegas am Montag zu vermeiden. Logan Couture zeichnete ein erschreckendes Bild: "Es ist beunruhigend, weil wir nicht gut spielen. Wir haben ihnen heute Nacht Tore geschenkt. Wir lassen zu viele Chancen und zu viele leichte Gegentreffer zu. Wir laden zu Konterangriffen ein. Wir müssen wieder anfangen den Puck zu schießen."
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Die Kadertiefe ist San Joses bestes Argument im Kampf um den Stanley Cup. Mit den Verletzungen von Karlsson und Pavelski wird der Fokus auf anderen Akteuren liegen. Durch die geschickten Tauschgeschäfte von Manager Wilson haben die Sharks jedoch ausreichend Alternativen. Auch die Entwicklung der jungen Spieler wie Meier oder Marcus Soerensen hilft den Sharks jetzt. Die Schwächephase mit drei Niederlagen in Serie zeigt aber auch, dass der Ausfall von Leistungsträgern, besonders in den Playoffs zur unüberwindbaren Hürde werden kann.
Sollten Karlsson und Kapitän Pavelski vor Beginn der Schlussrunde fit werden, könnte das den Sharks das Momentum bringen, dass einen langen Playoff-Lauf ermöglicht. Den Fans in San Jose wäre ein Titelgewinn allenfalls zu wünschen, beeindrucken diese doch auch die gegnerischen Akteure, wie Vegas-Stürmer Jonathan Marchessault: "Es war super-intensiv. Sie sind stark aus der Kabine gekommen. Sie waren überall. Die Fans waren extrem laut. Es war definitiv ein Spiel mit Playoff-Atmosphäre." Diese Rahmenbedingungen werden die Sharks zum 16. Mal seit 2003 erleben, wenn sie ihr erstes Playoff-Spiel 2019 bestreiten.