Beim Thema Stärke und Erfolg in der NHL wird oft über Tiefe und Secondary Scoring berichtet. Gerade in den Playoffs sollen diese Eigenschaften ein entscheidender Faktor auf dem Weg zum Stanley Cup sein.
Der Hintergrund: Mannschaften profitieren nicht nur von ihren Stars, die mit vielen Toren und Scorerpunkten die Ranglisten anführen, sondern auch von Akteuren die nicht im Rampenlicht stehen. Diese sind immer dann ganz besonders gefragt, wenn sich die Top-Spieler der jeweiligen Teams neutralisieren. Kurzum: Das Secondary Scoring, also die Produktivität aus den hinteren Reihen, kann den Unterschied ausmachen. NHL.com/de hat in "Inside The Numbers" den Zusammenhang von Tiefe und Erfolg analysiert.
Wie ist Tiefe messbar?
Um Tiefe überhaupt in Zahlen ausdrücken zu können, wurde die Anzahl der Schützen mit einer entsprechenden Ausbeute herangezogen. Dazu zählen Spieler mit zehn oder mehr Saison-Toren auf der einen, sowie Akteure mit 30 oder mehr Scorerpunkten auf der anderen Seite. Berücksichtigt wurden nur die Treffer für einen Klub - Spieler, die getradet wurden, tauchen in dieser Statistik also je nach Ausbeute entweder für den alten, den neuen oder gar für beide Teams auf.
Gefahr aus der Tiefe: Tampa Bay und San Jose
In der aktuellen Spielzeit 2018/19 (Stand: 19. März 2019) haben die Tampa Bay Lightning, San Jose Sharks, Montreal Canadiens und Arizona Coyotes das beste Secondary Scoring mit jeweils elf Spielern, die mehr als zehn Saison-Treffer auf ihrem Konto haben. Es folgen die Nashville Predators, Toronto Maple Leafs und Washington Capitals mit jeweils zehn Akteuren. Sechs der sieben genannten Teams stehen aktuell auf einem Playoff-Platz. Die einzige Ausnahme sind die Habs, die aber noch voll im Kampf um die Endrunde in der Eastern Conference mitmischen.
*** ***Ähnliches: [Die Lightning haben ein Zwischenziel erreicht]
Die Klubs mit der meisten Tiefe sind Tampa Bay und San Jose, die zusätzlich auch noch elf bzw. zehn Spieler mit mehr als 30 Scorerpunkten vorweisen können. Die Lightning haben mit Nikita Kucherov (35 Tore, 117 Punkte), Brayden Point (38, 87), Steven Stamkos (36, 82), Tyler Johnson (26, 44) und Yanni Gourde (20, 43) sogar gleich fünf Stürmer, die sowohl die 20-Tore- als auch die 40-Scorerpunkte-Marke knacken konnten.
Bei den Sharks ist die Leistungsdichte in der Spitze sogar nach höher, denn mit Brent Burns (13 Tore, 75 Punkte), Logan Couture (26, 64), Joe Pavelski (37, 63), Tomas Hertl (31, 63) und Timo Meier (27, 60) kommen fünf Spieler über die 60-Scorerpunkte-Marke sowie mit Evander Kane (27, 51) statt Burns ebenso viele Akteure über die 25-Tore-Grenze. Nicht umsonst zählen diese beiden Klubs zum engen Favoritenkreis für den Stanley Cup: Die Bolts haben als NHL-Spitzenreiter bereits die Presidents' Trophy sicher - die Nord-Kalifornier sind für die Playoffs qualifiziert. Die Sharks haben mit Neuzugang Gustav Nyquist (19 Tore, 35 Punkte für die Detroit Red Wings und San Jose) und dem vom Verletzungspech geplagten Offensivverteidiger Erik Karlsson (drei Tore, 45 Punkte) noch weiteres Scoring-Potenzial im Kader.