Man muss sich schon verwundert die Augen reiben. Plötzlich läuft es bei den Vancouver Canucks wie am Schnürchen. Als Tabellenletzter der Western Conference hatten die Westkanadier am Freitag vor einer Woche in einem Mega-Deal ihren Kapitän Quinn Hughes an die Minnesota Wild transferiert. Im Gegenzug erhielten sie die Stürmer Marco Rossi und Liam Ohgren sowie Verteidiger Zeev Buium und ein Erstrunden-Zugrecht beim NHL Draft 2026. Seit diesem Deal ziehen die Canucks von Sieg zu Sieg. Ihren letzten Coup landeten sie am Freitag auf Long Island, als sie die heimstarken New York Islanders mit 4:1 in der UBS Arena von Elmont bezwangen.

Belohnung stellt sich ein

Zu den Matchwinnern avancierten diesmal Linksaußen Kiefer Sherwood und Schlussmann Thatcher Demko. Dem 30-jährigen Sherwood gelang sein dritter NHL-Hattrick und Demko musste sich bei 23 Schüssen der Hausherren nur einmal, zum 1:3-Zwischenstand von Anders Lee im 2. Drittel, bezwingen lassen. Die Canucks auf die Siegerstraße schossen zwischen der 9. und 16. Minute David Kampf mit seinem ersten Saisontor sowie Sherwood mit seinen ersten zwei Treffern in dieser Partie. Den Endstand setzte Sherwood per Empty Netter als im Schlussabschnitt noch 81 Sekunden auf der Uhr standen.

„Ich denke, wir spielen einfach richtig und bauen weiter an unserer Identität. Es war hart, weil wir uns sehr viel Mühe gegeben hatten. Wir haben als Team einfach nicht gewonnen, aber wir haben zusammengehalten und weiter richtig gespielt. Und schließlich, mit der Zeit, stellen sich die Ergebnisse für die Mannschaft ein, und es ist schön, dass wir endlich gewonnen haben. Aber ja, wir müssen weitermachen wie bisher. Morgen steht ein weiteres wichtiges Spiel an“, blickt der Dreifach-Torschütze bereits nach vorne.

Am Sonntag starteten die Canucks ihren Ostküsten-Trip, während dessen sie bereits den New Jersey Devils mit 2:1 und den New York Rangers mit 3:0 am Dienstag das Nachsehen gaben. Die Siegesserie von drei Spielen ist die längste der Canucks in dieser Saison, seitdem sie vom 16. bis 19. Oktober dreimal hintereinander gewannen.

VAN@NYI: Sherwood trifft zweimal im 1. und erneut im 3.

Playoffplätze wieder im Blick

„Wir haben die letzten drei Partien richtig gut gespielt. Es ist schon klasse, wenn die Spiele dann so verlaufen, wie sie gelaufen sind. Darauf können wir aufbauen. Das macht schon Spaß“, so Demko.

Vor dem Hughes-Trade hatten sie nur zwei von elf Partien für sich entscheiden können (2-8-1) und wiesen acht Punkte Rückstand auf einen Playoffplatz aus. Mittlerweile ließen sie die Seattle Kraken sowie die Nashville Predators hinter sich und der Rückstand reduzierte sich auf sechs Zähler gegenüber den San Jose Sharks, die den zweiten Wilcardplatz für die Stanley Cup Playoffs der Western Conference innehaben.

„Es ist ein Prozess. Wir wurden von Verletzungen heimgesucht, kurz bevor wir drei Spiele in Folge gewonnen haben, die zweitbeste Offensive der Liga hatten und dann hart getroffen wurden. In diesen Momenten gab es Spiele, die wir hätten gewinnen können. Wir haben sie nicht gewonnen. Wir hatten das Gefühl, dass wir mehr Siege hätten holen können, und mit dem, was wir versucht haben, waren alle Spieler mit dabei und haben hart gearbeitet. Wir haben es einfach nicht geschafft. Deshalb ist es schön, das jetzt zu sehen“, erklärte Canucks-Trainer Adam Foote.

Neue Spieler fügen sich ein

Auch Vancouvers Neuzugänge leisten ihren Anteil zu dieser Erfolgsfahrt: Buium gelangen zwei Punkte (ein Tor, ein Assist) bei einer durchschnittlichen Eiszeit von 20:10 Minuten, Rossi erhielt 18:47 Minuten Eiszeit und Ohgren schoss ein Tor in seinen drei Spielen für Vancouver bei 9:16 Minuten Eiszeit.

„Wir bauen sie in unsere Struktur ein und sie spielen gut. So dürfen sie weitermachen“, hat Demko ein Lob für seine neuen Teamkollegen parat.

Ihre Auswärtstour setzen die Canucks am Samstag bei den Boston Bruins (7:00 p.m. ET; So 01:00 Uhr MEZ) und am Montag bei den Philadelphia Flyers (7:30 p.m. ET; Di 01:30 Uhr MEZ) fort, ehe sie sich auf die Heimreise nach Vancouver für eine viertägige Weihnachtspause begeben.

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