Sergei Bobrovsky #72 of the Florida Panthers prepares to play against the Edmonton Oilers during Game One of the 2025 Stanley Cup Final at Rogers Place on June 04, 2025 in Edmonton, Alberta. (Photo by Bruce Bennett/Getty Images)

Die Florida Panthers kennen sich mit Serien-Rückständen in den Stanley Cup Playoffs aus. Im aktuellen Playoff-Run lagen sie in der Zweiten Runde bereits mit 0:2 gegen die Toronto Maple Leafs zurück. In der Vorsaison lagen sie ebenfalls in der Zweiten Runde mit 0:1 gegen die Boston Bruins zurück. Dieses Szenario gibt es aktuell auch im Stanley Cup Finale 2025. Nach einer 3:4-Auftaktniederlage n.V. bei den Edmonton Oilers heißt es 0:1 in der Best-of-Seven-Serie. Kein Grund zur Panik, betonen die Panthers, die druckvolle Situationen lieben und die lauten Auswärts-Fans im Rogers Place ernähren.

Keine Panik: Panthers verlassen sich auf ihre Erfahrung

„Wir lernen mehr aus schwierigen Situationen als auch einfachen. Immer, wenn du verlierst und hinten liegst, kannst du daraus viel lernen“, wurde Floridas Stürmer Carter Verhaeghe am Donnerstag fast schon philosophisch. „Du musst dranbleiben und stärker zurückkommen. In einer Serie gibt es immer Hochs und Tiefs. Wir müssen einfach weitermachen.“

„Es gibt Momente in einem Spiel und in einer Serie, die einer Achterbahnfahrt gleichen. Diese Mannschaft hat eine unglaubliche Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und sich auf seine Erfahrung zu verlassen“, pflichtete Verteidiger Nate Schmidt bei. „Wir können Niederlagen schnell abschütteln und konzentrieren uns auf das nächste Spiel.“

Ähnlich formulierte es auch Trainer Paul Maurice: „Es geht nur um die Erfahrung. Nach einer Niederlage musst du den Ballast abwerfen und weitermachen.“

Diese Mischung aus Erfahrung, Ruhe und Selbstvertrauen strahlte auch Matthew Tkachuk aus. „Wir sind eine mental starke Truppe“, betonte der Power Forward. „Es geht also mehr um taktische Dinge, die wir ändern müssen, um mit Momentum nach Hause zu fahren. Wir müssen besser forechecken und mehr in ihrer Zone spielen.“

Auswärts-Atmosphäre für sich nutzen

In Spiel 1 erhielt Edmonton einen Energie-Schub von seinen Fans, die ihre Mannschaft immer wieder lautstark nach vorne peitschten. Diese Emotionen können und wollen auch die Panthers für sich nutzen.

„Als Auswärtsteam kannst du dich auch davon ernähren. Wir gegen den Rest der Welt - das macht Spaß!“, grinste Tkachuk. „Wir fühlen uns wohl auf fremden Eis, wir spielen einfach und hart gegen alle Widrigkeiten in dieser Atmosphäre. Diese ‚Wir gegen alle anderen‘-Einstellung hilft uns, insbesondere, wenn wir hinten liegen. Wir nehmen diesen Druck an und sind dann immer am besten. Das wollen wir auch jetzt wieder zu unserm Vorteil nutzen.“

„Die Energie in der Arena war herausragend“, sagte auch Abwehrmann Seth Jones, der sich dieser Situation erstmal anpassen musste: „Es waren besondere Momente, die ich alle aufsaugen wollte. Es war sehr intensiv, wir mussten uns auf jeden Wechsel konzentrieren und den Herzschlag unten halten. Ich habe einfach versucht, mein Spiel zu spielen.“

Stuart Skinner #74 of the Edmonton Oilers and Matthew Tkachuk #19 of the Florida Panthers watch the puck in Game One of the 2025 Stanley Cup Final at Rogers Place on June 04, 2025 in Edmonton, Alberta, Canada. (Photo by Steph Chambers/Getty Images)

Florida will Anpassungen vornehmen

Trotz dieser Coolness gibt es auch bei Florida noch Verbesserungspotenzial.

„Wir müssen enger zusammenbleiben, denn sie sind mit Tempo auf uns zugekommen, haben gut foregecheckt und physisch gespielt. Wir hatten als Verteidiger nicht viel Zeit. Wir müssen kurze Pässe spielen, mehr miteinander kommunizieren, sauberer aufbauen und die Pucks nicht wegwerfen“, forderte Jones. „Wir werden uns auch ein paar Dinge in der neutralen Zone und in unserer Offensive anschauen. Sie haben viele Schüsse geblockt, es gab kaum Platz für Spielzüge. Wir müssen auch unsere Chancen besser nutzten.“

„Sie verteidigen jetzt besser. Das ist eine Herausforderung für uns“, erkannte auch Verhaeghe.

„Wir müssen besser forechecken und mehr in ihrer Zone spielen“, hat sich Tkachuk vorgenommen. Wir haben viele gute Dinge gemacht, müssen das aber über einen längeren Zeitraum abrufen. Sie haben das Spiel mehr geominiert, morgen wollen wir es besser machen. Wenn zwei richtig gute Mannschaftgen gegeneinander spielen, wirst du kein ganzes Spiel dominieren können. Sie sind sehr sehr gut und haben gefährliche Spieler. Ihre Tiefe ist deutlich besser, sie verteidigen hart, blocken Schüsse und auch ihr Torwart hält gut. Es wird eine großartige Serie werden.“

Spiel 2 ist am Freitag (8 p.m. ET; Sa. 2 Uhr MESZ; Sky Sport, MySports, NHL.tv) erneut im Rogers Place.

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