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Er war unzweifelhaft der Hauptdarstelle beim jüngsten 3:2-Erfolg seiner Nashville Predators im ersten KO-Runden-Spiel des Western Conference-Finales seiner Jungs bei den favorisierten Anaheim Ducks: James Neal.
Neal gelang der spielentscheidende Treffer in der Verlängerung im Honda Center zu Anaheim. Damit gingen die "Preds" in der Serie mit 1:0 in Führung, raubten den Enten auf Anhieb den so wichtigen Heimvorteil in der Serie.

Der spielentscheidende Treffer zum 3:2 gelang dabei erst beim insgesamt 46. Versuch der Gäste.
Durch den Sieg in ihrem ersten Western Conference-Finalspiel der Franchisegeschichte stellten die Predators ihre beeindruckende Statistik in der diesjährigen KO-Runde auf nun 9:2 Siege. Auch in den bisherigen Playoff-Spielen im Honda Center kann man eine recht stolze Bilanz vorweisen. Von den bisherigen acht Spielen in Kalifornien gingen nun immerhin schon sechs an Nashville.
Damit gelang der Truppe aus Tennessee zugleich bereits zum dritten Mal in Folge eine 1:0-Serienführung in den Playoffs. Nicht übel für ein "nur" an Nummer Acht gesetztes Team, sollte man meinen. Stets das erste Auswärtsspiel direkt zu gewinnen verleiht natürlich auch unglaublich viel Zuversicht und Selbstvertrauen. Im jüngsten Falle haben die Gäste das eben zu einem großen Teil Neal zu verdanken.

Dabei musste Nashville lange um die Früchte der harten Arbeit bangen, hatten die Ducks doch kurz vor dem Ende noch zum 2:2 ausgeglichen, so überhaupt erst die Verlängerung erzwungen. Doch Neals vierter Treffer der KO-Phase beendete das Zittern dann jedoch relativ rasch und überaus eindrucksvoll.
"Natürlich ist es eine große Sache, wenn man in Spiel Eins einer Serie dem Gegner sofort den Heimvorteil abnehmen und diesen auf seine Seite ziehen kann. Das ist uns heute zum Glück gelungen. Das war toll" resümierte Neal nach dem Triumph in Kalifornien.
"Die Jungs haben das toll gemacht. Wir sind sofort voll da gewesen und haben sie mächtig unter Druck gesetzt" zeigte sich auch Cheftrainer Peter Laviolette, der bekanntlich ja bereits im Jahre 2006 mit den Carolina Hurricanes den heißbegehrten Stanley Cup gewinnen konnte, zufrieden mit den dargebotenen Leistungen seiner Schützlinge.
"Im dritten Drittel haben wir dann etwas die Linie verloren, doch in der Verlängerung konnten wir uns dann noch einmal steigern."
"Das zeigt ja sehr gut was für einen Charakter unser Team hat" bilanzierte Torhüter Pekka Rinne nach dem Auftaktsieg.
"Wir hatten zahlreiche Torchancen. Das ist jetzt schon die ganzen Playoffs über so, dass wir uns nicht abschütteln lassen, immer weiterkämpfen bis zum Ende."
Und eine Konstante in diesem Frühjahr ist zweifelsohne James Neal.
In der ersten Playoff-Serie gegen den Titelanwärter aus Chicago blieb er vor Wochen zwar zunächst noch ohne eigene Punkte, doch bereits in der folgenden Auseinandersetzung mit den St. Louis Blues konnte er dann selber drei Treffer beisteuern. Na ja, und gestern gelang ihm dann nun der wohl bisher wichtigste Treffer in seiner bisherigen Karriere in der besten Eishockeyliga der Welt.
"Bei ihm weiß man eben nie. Er kann jederzeit zuschlagen. Das macht ihn für alle Beteiligten so unberechenbar. Er ist ein bedeutender Schlüsselspieler für uns. Heute hat er dann am Ende mal wider den Unterschied ausgemacht in einem lange recht engen Kampf" lobte Mattias Ekholm Teamkollegen Neal nach dem Auswärts-Erfolg gegenüber NHL.com.
Und er wurde auch längst nicht nur durch seinen Treffer zum wichtigen Faktor dieser KO-Begegnung. Wenige Augenblicke zuvor hatte Neal beispielsweise noch einen heftigen Check gegen Brandon Montour von den Ducks gesetzt. Der Mann ist halt mit vollem Körpereinsatz am Start, wenn sein Team ihn braucht. Das hat er somit einmal mehr eindrucksvoll bewiesen.
"Wenn man uns als den Außenseiter in der Serie bezeichnet, dann ist uns das ganz recht" schmunzelte Neal gegenüber der Medienrunde in der Umkleide.
"Wir können uns ganz gut einschätzen, kennen unsere Stärken und Schwächen. Dieses Team ist angetreten um den Stanley Cup zu gewinnen. Und wir werden mit jeder Serie, mit jedem Spiel immer besser."

nsh celly

Klingt unverhohlen schon nach einer Art Drohung. Zumindest wohl in den Ohren des jeweiligen Gegners. Und nach der heutigen Nacht werden Neal & Co. vermutlich endgültig von niemandem mehr unterschätzt. Diesen Nashville Predators scheint tatsächlich in diesem Jahr alles zuzutrauen zu sein.
"Ich denke, wir sind heute alle sehr glücklich" bilanzierte Verteidiger Ekholm.
"Wir dürfen uns jetzt kräftig freuen, den Abend ein Stück weit genießen. Aber schon Morgen müssen wir dann den sprichwörtlichen "Reset"-Knopf drücken, uns wieder neu voll konzentrieren. Denn auch das zweite Spiel möchten wir am Sonntag gerne hier gewinnen. Dafür müssen wir dann aber wieder alles geben. Das ist ein tolles Gefühl heute, doch der Weg ist noch lang."