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Der Jubel war riesengroß in den Reihen der Vegas Golden Knights nach dem jüngsten 4:2-Heimsieg in der T-Mobile Arena in Spiel 3 des Western Conference Finales gegen die Winnipeg Jets. Der Heimvorteil hat sich für Vegas einmal mehr ausgezahlt, ging das junge Franchise somit nun mit 2:1 in der Serie in Führung. Damit fehlen den Golden Knights nur noch zwei weitere Siege bis zum Einzug in das Stanley Cup Finale 2018.

Die Chance zum dritten Erfolg gegen die Jets bietet sich bereits am Freitagabend an gleicher Stelle, wenn Spiel 4 im Vergleich mit den Kanadiern ins Haus steht.
Neben der erleichternden Tatsache eines weiteren wichtigen Heimsieges der Knights, durften sich alle die es mit dem Expansion Team des vergangenen Sommers halten am Mittwochabend vor allem auch über die Erkenntnis freuen, dass gerade die zweite Reihe des Teams rund um James Neal, Erik Haula und Alex Tuch diesmal einen wirklich herausragend guten Abend erwischt hatte, unter der Führung von Neal einen entscheidenden Anteil am Team-Erfolg in Spiel 3 hatte.
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Dabei hatte das Spiel für diese Kombination ursprünglich zunächst alles andere als gut angefangen. Nach einem heftigen Hit von Dustin Byfuglien in der vierten Spielminute musste Neal das Eis kurzzeitig verlassen, wurde in seiner Abwesenheit von Reilly Smith vertreten. Erst gut vier Minuten vor Drittel-Ende konnte er in die angestammte Rolle zwischen seinen Teamkameraden zurückkehren.

Und kaum war Neal wieder mit auf dem Eis, wirkte die Reihe in Gänze sehr beflügelt. Ganze zwölf Sekunden nach Mark Scheifeles Ausgleichstreffer zum 1:1 war Neal bereits erfolgreich zur Stelle, konnte die Führung für Vegas zurückerobern.
Im weiteren Spielverlauf bediente Neal dann auch noch Tuch bei seinem ersten Torerfolg in der Serie, so dass die zweite Reihe für Vegas im Rückblick, neben Torhüter Marc-Andre Fleury, der einmal mehr herausragende Leistungen ablieferte, den Sieg im Schlussdrittel mehrfach festhalten konnte, zum großen Matchwinner werden konnte.
Erstmalig konnte sich die zweite Formation des Teams damit während der Serie gegen Winnipeg erfolgreich in die Torschützenlisten eintragen, machte damit einmal mehr die große und ungewöhnliche Breite im Kader der Gastgeber, bei denen man Superstars neben Fleury weitestgehend vergeblich sucht, deutlich sichtbar. Eine Erkenntnis, die nicht nur die Fans sondern auch Coach Gerard Gallant erneut sehr freuen dürfte.
Nach der Begegnung war die Laune in Reihen der Knights entsprechend gelöst. Shea Theodore gab sich insgesamt zufrieden, lobte den von den Fans ausgiebig gefeierten Teamkollegen Neal ausdrücklich: "Wir haben uns vor dem Spiel schon ganz gut gefühlt, denke ich. Wir sind erneut recht schnell ins Spiel gekommen, das ist immer wichtig. Neal ist halt ein echter ein Krieger. Wie er wieder zurückgekommen ist, das war schon sehr beeindruckend heute."
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Haula äußerte sich auf der Pressekonferenz nach der Begegnung ebenfalls recht zufrieden und äußerst selbstbewusst. "Wenn wir unser Spiel spielen, dann sind wir halt nur schwer zu schlagen. Das gilt auch im Speziellen für James. Er hat die Sache heute nach seiner Rückkehr auf das Eis erst so richtig ins Rollen gebracht. Er ist ein extrem wichtiger Bestandteil der gesamten Gruppe, das muss ich glaube ich gar nicht groß betonen. Er hat die Emotionen heute so richtig geweckt durch seine Rückkehr nach der Verletzungspause. Insgesamt gilt für uns, wenn wir alle Reihen in einem Spiel gut dabei haben, dann sind wir umso schwerer zu schlagen, das ist ja klar."
Torschütze Tuch, der von einem schönen Zuspiel Neals profitierte hatte ebenfalls ein Sonderlob für den Teamkameraden übrig. "Sein zweites Drittel war wirklich unglaublich gut heute. Wirklich ganz herausragend, wie er mich mit seinem Zuspiel vor dem Tor bedient hat. Zum Glück konnte ich den Treffer dann auch vollenden."
Und der gefeierte Protagonist selber? Der übte sich gegenüber der Reporterschar eher in Bescheidenheit nach dem wichtigen Heimsieg, an dem er so großen Anteil hatte in Spiel 3. "Wir versuchen alle die Zeit hier zu genießen. Das war vom ersten Tag des Trainingslagers an so. Jeden Tag wollen wir Spaß haben. Daran hat sich selbst in den Playoffs nun grundsätzlich nichts verändert bisher. Die Gruppe harmoniert wirklich ganz hervorragend. Auch unsere Reihe versteht sich sehr gut. Das konnte man heute ja einmal mehr ganz gut sehen, denke ich. Es hat Spaß gemacht heute vor unseren Fans hier."
Coach Gallant zeigte sich erleichtert nach dem zweiten Sieg der Serie. "Am Ende haben sie noch einmal ganz gut Druck auf uns ausgeübt. Fleury hat uns da ein paar Mal die Führung gerettet. In der zweiten Drittel-Hälfte konnten wir uns dann zum Glück wieder etwas befreien. Inzwischen wissen wohl alle, dass wir hier ein ganz gutes Team zusammen haben. Unsere Chancen stehen sicherlich nicht schlechter als die der anderen Teams, die noch im Wettbewerb sind."
Die gute Nachricht für alle Golden Knights ist, dass das nächste Spiel am Freitag schon wieder ein Heimspiel ist. Es bleibt jedoch vorerst abzuwarten, ob alles Jungs aus Nevada dann erneut so viel Spaß haben werden wie beim jüngsten 4:2-Erfolg in Spiel 3 vom Mittwoch.