PIT@NYI: Nelson sorgt für den Sieg im 500. NHL-Spiel

In einer Division anzutreten, in der sich der amtierende Stanley Cup Champion befindet, ist wahrlich keine beneidenswerte Aufgabe. In einer Division seine Kräfte mit dem Titelträger des Jahres 2018 zu messen, der vier Mal in Folge als Gruppenerster die Metropolitan abschließen konnte, ist eine Herausforderung sondergleichen. Vor allem, wenn sich diese in der laufenden Saison nur selten Ausrutscher leisten wie die St. Louis Blues und die Washington Capitals. Um mit den beiden Mannschaften Schritt zu halten, gilt es zu punkten, und zwar so oft wie möglich hintereinander.

Die Kampfansage der New York Islanders an die Capitals lautet 15-0-2. Es wächst eben nicht nur der Mensch mit seinen größeren Zwecken, wie es im Prolog von Friedrich Schillers Wallenstein heißt, sondern auch die Truppe von Trainer Barry Trotz, die sich an die Verfolgung des hochfavorisierten Konkurrenten macht. Zurzeit auf Auswärtstour in Kalifornien, unterlagen die Islanders am Samstagabend erst in der Overtime den San Jose Sharks mit 1:2, und bauten ihre Franchise-Bestmarke auf 17 Spiele aus, in denen sie mindestens einen Zähler erhaschen konnten.
"Wir haben 60 Minuten lang ziemlich gut agiert, und sie hatten nur eine zusätzliche Chance, die sie genutzt haben. Wir nehmen einen [Punkt] mit, obwohl man selbstverständlich immer zwei will", zeigte sich Teamkapitän Anders Lee alles in allem zufrieden mit dem Spielausgang im SAP Center von San Jose.

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Coach Trotz fällte ebenfalls ein positives Urteil über den jüngsten Auftritt seiner Mannschaft. "So ist eben Eishockey in der NHL. In den ersten fünf Minuten haben sie uns das Leben schwer gemacht, doch dann kamen wir immer besser ins Spiel und haben richtig gut agiert. Letztendlich lief es auf einen Spielzug hinaus (das Siegtor der Sharks von Logan Couture nach 150 Sekunden in der Verlängerung)."
Nach 21 Auftritten weisen die Islanders eine überragende Punktequote von 81,0 Prozent aus, womit sie die Liga anführen. Sie liegen zwar mit einem Rückstand von drei Punkten noch hinter Washington (74,0 Prozent) auf dem zweiten Platz in der Metropolitan Division, was aber allein dem Umstand geschuldet ist, dass sie vier Spiele weniger absolviert haben als der Tabellenführer aus der US-Hauptstadt.
Auch die Blues als Erster der Central Division spüren nach der 2:4-Niederlage zuhause gegen die Nashville Predators den Atem ihres ärgsten Verfolgers im Nacken. Die Dallas Stars sind bis auf drei Punkte an sie herangerückt. Der Konkurrent aus der texanischen Metropole feierte mit einem 2:1-Heimerfolg nach Penaltyschießen gegen die Chicago Blackhawks seinen sechsten Zweier hintereinander. Die Stars sind seit elf Spielen in der regulären Spielzeit ungeschlagen (10-0-1), nachdem sie denkbar schlecht mit nur einem Sieg in ihren ersten neun Partien in die Saison gestartet waren (1-7-1). Über eine kompakt stehende Defensive, die während der Punkteserie nur 21 Gegentore zuließ, im November mit 18 Gegentoren sogar ligaweit die wenigsten, fand Dallas in die Erfolgsspur.

CHI@DAL: Khudobin stoppt mehrere Schüsse in Folge

Stars-Coach Jim Montgomery hatte dementsprechend nach dem Sieg gegen die Blackhawks ein Sonderlob für seine Torhüter parat. Anton Khudobin wehrte er 38 Torschüsse ab und ließ sich im Shootout nicht bezwingen. Er hatte zuletzt den Vorzug gegenüber Ben Bishop erhalten. "Er war unser bester Mann im Spiel. Wir können uns glücklich schätzen Ben als Nummer 1 zu haben und ihn [Khudobin] als 1B oder 1A, wie man es auch immer nennen möchte. Seit zwei Jahren sind wir sehr zufrieden mit unseren Torhütern als Rückgrat dieser Mannschaft", sagte Montgomery und fügte hinzu, dass es ein ganz wichtiger Sieg gewesen sei. Mit Sicherheit hatte er bei dieser Aussage ebenfalls die für sein Team sehr erfreuliche Tabellensituation im Sinn.
Die Islanders im Osten sowie die Stars im Westen haben einen Lauf und lassen nicht so leicht locker!