Doch nicht nur das Ende einer Ära in Bezug auf Stadion bzw. Halle eines Teams kann eine nur schwer zu überwindende Hürde in der langfristigen Entwicklung einer Mannschaft darstellen. Auch das Karriereende eines verdienten Führungsspielers bedeutet allzu häufig einen so gravierenden Einschnitt in die Geschicke der Organisation, dass der Betrachter es rückblickend in die Ära vor und nach der Entscheidung einteilen möchte.
Immer dann, wenn sogenannte Franchisespieler wie zum Beispiel von Kaliber eines Joe Sakic (in Colorado), Steve Yzerman (Detroit), Scott Stevens (New Jersey) oder auch eines Mark Messier (u.a. New York Rangers) die Schlittschuhe an den sprichwörtlichen Nagel hängen, dann besteht die Gefahr eines sportlichen Bruchs im Team.
Wer wird das Team in Zukunft führen, wer die Verantwortung auf dem Eis tragen, wenn es wirklich darauf ankommt? Spieler dieser Güte findet man selbst in der besten Eishockeyliga der Welt nicht in allzu großer Anzahl.
Der Abgang eines solchen Akteurs ist also für alle Teams ein kritischer Schritt. Wenn eine solche Ära endet, dann sind nicht wenige Teams schon in eine längere Umbauphase gerutscht, dann mussten Fans nicht selten durch ein ungeahnt langes Tal schreiten.
Früher oder später sind bisher alle Teams der Liga wieder nach oben gekommen, doch auf Knopfdruck gelingt das Vorhaben nur äußerst selten.
Blicken wir nun noch einmal auf unser Ausgangsbeispiel, die Red Wings aus der Motor-City Detroit, dann ist festzustellen, dass das Team derzeit eigentlich in beiden Punkten betroffen ist.
Führungsspieler sind über den Zenit ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit, die Traditionsspielstätte wird gegen eine supermoderne Arena getauscht, deren Räume es nun erst einmal mit neuen Träumen und Emotionen zu füllen gilt. Das ist so gesehen eine recht extreme Situation für das Team.
Doch bei aller berechtigten Sorge vor den großen Umstellungen und der damit verbundenen Arbeit liegt in einem solchen Komplettumbruch immer die riesige Chance etwas ganz neues aufzubauen, etwas Stück Sportgeschichte ganz neu zu entwickeln.
Und genau das zu beobachten, das wird in und um Detroit in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren mit Sicherheit sehr spannend sein. Die Beispiele aus der Vergangenheit beweisen das.