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Die Partie zwischen den Pittsburgh Penguins und den Columbus Blue Jackets am Samstag in der PPG Paints Arena war zwar beim Stande von 6:1 zur Mitte des Schlussabschnitts längst für die Hausherren entschieden, doch dann fiel noch ein Tor durch Teddy Blueger zum 7:1, das wegweisend für einen deutschen NHL-Crack sein könnte.

Dominik Kahun war an der Vorarbeit beteiligt und durfte seinen ersten Scorerpunkt in seiner neuen Heimat feiern. Die Partie endete 7:2, womit die Penguins und Kahun im zweiten Saisonspiel ihren ersten doppelten Punktgewinn einfuhren, nachdem sie zum Saisonauftakt gegen die Buffalo Sabres am Donnerstag eine 1:3-Niederlage wegstecken mussten.
"Schon heute Morgen beim Skating haben alle Jungs von uns erwähnt, dass das letzte Spiel gar nicht ging und dass heute die Antwort kommen muss. Ich denke, dass wir gegen eine Mannschaft, die eigentlich immer sehr, sehr aggressiv spielt, souverän agiert und einen guten Auftritt hingelegt haben", sagte Kahun im Gespräch mit NHL.com/de im Anschluss des erfolgreichen Kräftemessens gegen Columbus.

DAL@CHI: Kahun haut Saads Rebound rein

Der deutsche Stürmer wurde am 15. Juni im Anschluss seiner Rookie-Saison 2018/19 von den Chicago Blackhawks an die Penguins transferiert und sieht deutliche Unterschiede zwischen den zwei Klubs.
"Das ist hier eine ganz andere Welt, alles ist für mich neu. Neue Mitspieler, neue Trainer, eine neue Stadt. Chicago war eine Riesenstadt mit Millionen an Einwohnern. Pittsburgh ist deutlich kleiner, aber ich fühle mich richtig wohl. Ich muss mich nur noch richtig ans Eishockey gewöhnen, dann ist alles gut. Ich gewöhne mich schon langsam daran, doch ich bin noch nicht ganz angekommen. Ich bin auf einem guten Weg und bin glücklich, dass ich heute endlich den ersten Punkt hinter mich gebracht habe, nachdem ich zuvor Schwierigkeiten hatte, dass etwas reingeht", freute sich Kahun über seinen ersten Scorerpunkt im Dress der Penguins.

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Vergangenes Jahr in Chicago hatte Kahun mit 37 Scorerpunkten (13 Tore, 24 Assists) eine überzeugende Saison hingelegt, in Pittsburgh musste er sich bislang mit einem Platz in der vierten Sturmreihe zufrieden geben, sieht das aber keineswegs als Manko an: "Also das empfinde ich gar nicht schlimm. Das war auch manchmal in Chicago der Fall. Der Trainer hier hat gerne seine Duos zusammen Guentzel - Crosby, Galchenyuk - Malkin, Bjugstadt - McCann und in der vierten Reihe auch zwei und meistens sind es die Rechtsaußen, die durchwechseln. Ich habe auch heute so meine Eiszeit bekommen. Natürlich nicht so viel, wie wenn man in der ersten Reihe spielt, aber ich kann mich nicht beschweren."
Kahun stand in der Partie 14:18 Minuten auf dem Eis, darunter 1:17 Minuten bei Überzahl. Bei seinem ersten Einsatz für die Penguins von vor zwei Tagen durfte er hingegen nur 10:49 Minuten ran, ohne in den Special Teams eingesetzt worden zu sein.
"Ich trainiere immer im Powerplay. Wir haben jedoch so viele gute Spieler, dass wir uns abwechseln müssen. Bis jetzt kam ich noch nicht richtig dran. Das ist verständlich, denn ich bin neu hier. Am Ende des Spiels] habe ich die Chance bekommen und habe auch ein paar gute Pässe gespielt. Es ist zwar schade, dass die nicht reingegangen sind, aber im Allgemeinen kann ich zufrieden sein", schilderte Kahun die Ausgangssituation.
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Wie Chicago zählt auch Pittsburgh zu den Städten, in denen der Eishockeysport einen großen Stellenwert hat, was Kahun helfen dürfte, sich an seiner neuen Wirkungsstätte schneller einzugewöhnen.
"Ich bin zwar noch dabei, mich hier genauer umzuschauen, doch man merkt schon, dass hier der Sport gelebt wird. Vor allem Eishockey, da sie [die Penguins] so erfolgreich waren, sie in den letzten zehn oder mehr Jahren [13 Jahren] in den Playoffs standen. Sie lieben den Sport hier und das macht auch Spaß", zeigte sich der 24-Jährige zuversichtlich und verriet auch sein persönliches Ziel für diese Saison. "Die Erwartungen hier in Pittsburgh sind sehr hoch. Ich würde sagen, nachdem ich im letzten Jahr in Chicago die Playoffs verpasst habe, ist es mein Traum, in der NHL einmal in den Playoffs zu sein. In Chicago hieß es immer, das Erreichen der Playoffs ist das große Ziel, und ohne etwas zu verraten, gehe ich davon aus, dass das auch hier der Fall ist."
Dem sympathischen deutschen Nationalstürmer ist es zu wünschen, dass sein Traum in Erfüllung geht.