MIN@PIT: Crosby trifft mit Hile eines Verteidigers

Nach zweimonatiger Verletzungspause hat sich Sidney Crosby auf spektakuläre Weise zurückgemeldet. Der Kapitän der Pittsburgh Penguins erzielte am Dienstag beim 7:3-Heimsieg gegen die Minnesota Wild in der PPG Paints Arena ein Tor und bereitete drei Treffer vor. Es war das vierte Mal in seiner Laufbahn, dass er nach einer Abwesenheit von mehr als 20 Spielen innerhalb einer regulären Saison bei seinem Comeback als Scorer in Erscheinung trat. Am 21. November 2011 hatte er bei seiner Rückkehr in der Partie gegen die New York Islanders ebenfalls ein Vier-Punkte-Spiel hingelegt. In allen vier Begegnungen, in denen Crosby nach längerer Absenz wieder mitmischte, behielten die Penguins die Oberhand.

Bereits in der vergangenen Woche war mehrfach damit gerechnet worden, dass Crosby nach überstandener Muskel-OP ins Ligageschehen eingreift. Doch stets fehlte sein Name in der Aufstellung. Beim Training am Dienstagvormittag signalisierte der Center schließlich, dass er sich für einen Einsatz gewappnet fühlt. Insgesamt 28 Partien war er zum Zuschauen verurteilt gewesen.
Gegen die Wild dauerte es gerade einmal acht Minuten, bis Crosby zum ersten Mal entscheidenden Einfluss aufs Spiel nahm. Bei einer Überzahlsituation leitete er mit einem Rückhandpass die Aktion ein, die zum 1:0 durch Evgeni Malkin führte. Auch an Malkins zweitem Powerplay-Tor zum 4:0 und beim 6:2 von Dominik Simon war der Mannschaftsführer mit einem Assist beteiligt. Beim 5:2 schritt er selbst als Vollstrecker zur Tat. Aus dem rechten Bullykreis schob er den Puck an Wild-Schlussmann Devan Dubnyk vorbei über die Linie. Es war sein sechster Treffer in der laufenden Hauptrunde.
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Der Rückkehrer überzeugte an diesem Abend jedoch nicht nur als Scorer. Auch am Bullypunkt spielte er seine Stärken aus und entschied elf seiner 17 Duelle für sich. Bei der Bewertung seines 17:53 Minuten währenden Auftritts gab sich Crosby gewohnt bescheiden. "Es lief gut. Um in meinen Rhythmus zu kommen, war es sicher hilfreich, dass wir früh ein paar Powerplays hatten. Trotzdem fand ich, dass einige Shifts ziemlich hart für mich waren", meinte er.
Für Trainer Mike Sullivan war es nicht weiter verwunderlich, dass Crosby sich anfangs erst wieder an das hohe Tempo gewöhnen musste. "Es ist schwierig, die Intensität von Spielsituationen in der NHL im Training zu simulieren. Von daher war das sicherlich eine Umstellung für ihn. Aber er hat sich nach außen hin nichts anmerken lassen", sagte der Coach.
Dass sich Crosby trotz der langen Pause praktisch nahtlos einfügte, kam für Sullivan wenig überraschend. "Er arbeitet hart und sein Fitness-Level ist hervorragend. Von daher war ich nicht wirklich erstaunt darüber, wie gut er sich präsentiert hat."
Doppeltorschütze Malkin ist glücklich, dass Crosby wieder mit ihm zusammen auf Tore- und Punktejagd geht. "Wir alle freuen uns sehr, dass wir ihn zurückhaben. Sid ist unser Kapitän", hob der Angreifer hervor. "Wir wissen, wie wichtig er für uns ist. Er ist nicht nur ein großartiger Spieler und Teamkollege, sondern auch unser Anführer, wie man heute einmal mehr sehen konnte. Unser Powerplay ist wesentlich schlagkräftiger, wenn er dabei ist", fügte Malkin hinzu.

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Nach seiner starken Darbietung gegen die Wild wurde Crosby folgerichtig zum First Star der Begegnung gekürt. Vier Punkte in einem Spiel hatte er zuvor in dieser Saison noch nicht zu verzeichnen. Nach nunmehr 18 Einsätzen steht er bei 21 Zählern (6 Tore, 15 Assists).
Der Sieg gegen Minnesota war Pittsburghs vierter Triumph nacheinander. Mit 63 Punkten aus 46 Spielen steht die Mannschaft in der Metropolitan Division hinter den Washington Capitals auf dem zweiten Platz. Der Rückstand auf den Spitzenreiter aus der US-Hauptstadt beträgt vier Punkte. Nächster Gegner für Crosby und die Penguins sind am Donnerstag im TD Garden die Boston Bruins (Fr. 1 Uhr MEZ; NHL.tv).