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Fünf aufgeworfene Fragen vor Spiel 6

Heimstärke, Pekka Rinnes Form und weitere Fragen zur Partie am Sonntag

von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor

NASHVILLE - Die Stanley Cup Finalserie 2017 zwischen den Pittsburgh Penguins und den Nashville Predators geht am Sonntag ins Spiel 6, wo bereits eine Entscheidung zu Gunsten des Titelverteidigers aus Pittsburgh fallen kann. Durch ein überzeugendes 6-0 in Spiel 5 am Donnerstag in der PPG Paints Arena gingen die Penguins mit 3-2 in Führung und wollen mit einem Auswärtssieg im nächsten Schritt erneut den Stanley Cup gewinnen.

Hier sind fünf Fragen, die vor der Fortsetzung des Finales von besonderem Interesse sind:

Wird sich wieder die Heimstärke der Predators zeigen?

Die Predators haben eine Bilanz von 9-1 in der Bridgestone Arena in den Playoffs. Die einzige Niederlage gab es im Western Conference Finale gegen die Anaheim Ducks. Auch in Spiel 3 und 4 der Stanley Cup Finalserie bissen sich die Penguins an den Predators in deren Spielstätte die Zähne aus und unterlagen 5-1 und 4-1. Die Fans in der Arena sind definitiv sehr laut und sehr ungewöhnlich für eine NHL Spielstätte verfolgen sie das Spiel selbst im Unterrang größtenteils stehend. Keine leichte Atmosphäre also für die Gegner und die Schiedsrichter. Am Sonntag wird es sicher noch intensiver werden. Die Stadt platzt durch ein Musikfestival in der Downtown schier aus den Nähten.

Video: PIT@NSH, Sp3: Josi hämmert ihn in Überzahl rein

Wird auf Pekka Rinne Verlass sein?

Nach zwei glorreichen Auftritten in Spiel 3 und 4 mit einem Gegentorschnitt von 1,01 und 96,2 Prozent Fangquote hatte Pekka Rinne im Tor der Predators in Spiel 5 erneut keinen so guten Tag. Gleich drei Mal musste er sich in den ersten 20 Minuten geschlagen geben und wurde in der ersten Pause durch seinen Ersatzmann Juuse Saros ausgetauscht.

"Das ist unsere Gelegenheit", sagte Rinne am Samstag. "Und ich denke man unternimmt alles in seiner Macht stehende und bereitet sich so gut wie möglich vor." Der finnische Torhüter ist Profi genug, um diesen Rückschlag gut wegzustecken und über sich hinauszuwachsen.

Wird es die Penguins lähmen, dass der Stanley Cup im Gebäude sein wird?

Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass eine Mannschaft, die 3-2 in der Serie führt am Ende nicht gewinnt. Allerdings hatten die Penguins diese Situation erst vor einem Jahr, als sie mit einer 3-2 Führung in der Serie zu den San Jose Sharks mussten und dort 3-1 das Spiel und damit den Stanley Cup gewannen. Die Voraussetzungen waren sogar schlechter, denn sie hatten durch eine Niederlage zu Hause in Spiel 5 den vorzeitigen Coup verpasst gehabt.

Wer hat den besseren Start?

In Spiel 5 war es eindeutig der gute Start der Penguins, der das Spiel deutlich prägte und ein Zeichen setzte. Bereits nach wenigen Sekunden traf Crosby nach schöner Einzelleistung den Pfosten und holte eine Strafzeit heraus, die Justin Schultz für das 1-0 der Hausherren nutzen konnte. Pittsburgh kann sehr viel von der sicher überkochenden Atmosphäre abschöpfen, wenn sie von Beginn an präsenter sind, als sie sich in den vorherigen Auswärtsspielen gezeigt haben. Im Gegenteil können die Predators mit viel Energie und Einsatz das Publikum noch weiter anstacheln.

Video: NSH@PIT, Sp5: Schultz haut ihn im PP rein

Findet das Duell Crosby und P.K. Subban eine Fortsetzung?

Zuerst waren es Wortgefechte, als Subban Crosby bezichtigte, das sich dieser über seinen schlechten Atem beschwert hätte, was der Penguins Kapitän allerdings abstritt. Dann das Duell auf dem Eis im Spiel 5, als beide hinter dem Tor aneinandergerieten. Crosby fiel auf Subban und drückte schließlich den Kopf des Predators Verteidigers mehrmals auf das Eis. Der daneben stehende Schiedsrichter sah keinen Grund einzugreifen, schickte allerdings beide Spieler für zwei Minuten auf die Strafbank. Der ohnehin nicht freundliche Empfang für Crosby durch die Predators Fans dürfte durch diese Szene noch intensiver abweisend ausfallen. Überhaupt war nach dem deutlichen Spielstand sehr viel Feuer in der Partie, das sich bis in Spiel 6 fortpflanzen könnte, wenn einzelne Spieler noch eine Rechnung offen haben sollten.

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