Barkov macht Fortschritte – Einsatz noch offen
Trotz des Sieges wirkte Maurice nach dem Spiel angespannt und gereizt. Das genaue Gegenteil strahlte der Panthers-Trainer tags darauf am Dienstag aus. „Ich war gestern schlecht gelaunt oder?“, stellte Maurice eine rhetorische Frage. „Ich will mich ehrlich machen. Ich war gestern unter Strom. Es gab viele Emotionen. Also habe ich mich kurzgehalten. Ihr konntet ja nicht wissen, wie ich mich fühle. Ich habe mit den Zähnen geknirscht, aber immerhin nicht geflucht, oder?“
Ein Grund für Maurices Gemütszustand war der Ausfall seines Kapitäns im dritten Drittel: Nach einem Check von Leon Draisaitl verletzte sich Aleksander Barkov und kehrte nicht wieder zurück.
„Ich habe ihn heute schon gesehen und es ist nicht schlimmer geworden, was gut ist“, gab Maurice vorsichtig-optimistische Entwarnung. „Wir werden ihn uns morgen noch einmal anschauen. Wenn er aber weiterhin solche Fortschritte macht, sollte er in guter Verfassung sein.Wir müssen uns heute ein paar Dinge anschauen und die nächsten 24 Stunden abwarten, ob es besser wird. Dann sehen wir weiter.“
Am Mittwoch äußerte er sich bereits zuversichtlicher: „Er hat sich heute besser gefühlt. Soweit ich weiß, ist er gut durch das Skaten gekommen. Er wird danach untersucht. Er kommt mit ins Flugzeug, wir bringen ihn aufs Eis und werden sehen, wo er morgen steht. Er sah heute gut aus.“
Lundell stünde als Ersatz bereit
Ein Ausfall von Floridas Nummer-1-Center würde einen herben Verlust bedeuten. Barkov geht als Führungsspieler voran, geht als bester Zwei-Wege-Spieler der Liga (gewann die Selke Trophy) lange Wege in beide Richtungen und leitet viele Angriffe ein. Für den Fall der Fälle stünde Barkovs finnischer Landsmann Anton Lundell bereit.
„Wir haben Erfahrung damit, dass andere Spieler einspringen müssen. Wir mussten in den Playoffs zwar noch nicht auf Barkov, dafür aber ein paar Spiele auf Sam Bennett verzichten. Sollte Barky ausfallen, werden andere einspringen“, gibt sich Maurice ganz gelassen.
Maurice sieht keine harte, sondern eine schnelle Serie
Die Szene, die zur Verletzung führte, wollte Maurice übrigens nicht zu hoch hängen. Draisaitl erhielt eine kleine Strafe wegen Übertriebener Härte. „Das ist schon vorbei“, so der Trainer. „Die Entscheidung auf dem Eis ist längst gefallen, und die Liga wird sich diesen Check noch einmal anschauen. Wir beschäftigen uns also nicht mehr mit dieser Frage. Ich halte mich da raus. Für mich ist die Sache erledigt.“
Maurice findet auch nicht, dass es im Finale zu hart zugehen würde.
„Drei, vier Strafen wurden sogar zu kleinlich gepfiffen“, so der Trainer. „Du willst doch Checks sehen oder? Ich finde nicht, dass es bislang eine sehr physische, sondern eher eine sehr schnelle Serie ist. Die Geschwindigkeit im Umschaltspiel ist unfassbar. Es gibt kaum Rudelbildungen.“