Florida Panthers v Edmonton Oilers - Game Five

Es braucht nur noch einen Sieg. Einen Sieg bis zum ganz großen Ziel. Einen Sieg, um den Stanley Cup im zweiten Jahr in Folge in die Höhe stemmen zu dürfen. Spiel 6 am Dienstag (8 p.m. ET; Mittwoch, 2 Uhr MESZ; Sky Sport, MySports, NHL.tv) in der heimischen Amerant Bank Arena in Sunrise ist für die Florida Panthers also keines wie jedes andere. Auf Heim-Eis wollen die Panthers ihr Heim-Gesicht zeigen.

Auswärtsstärke mit nach Hause nehmen

Florida präsentierte sich bislang auswärts enorm stark: Auf fremdem Eis haben die Panthers eine 10-3 Bilanz (5-4 zu Hause), schossen im Schnitt 4,69 Tore/Spiel (3,11 zu Hause), kassierten 2,38 Gegentore/Spiel (2,67 zu Hause), hatten eine Powerplay-Erfolgsquote von 38,9 Prozent (14 Prozent zu Hause) und gewannen 49,3 Prozent ihrer Faceoffs (44,7 Prozent zu Hause).

„Ich habe keine Antwort darauf, warum es auswärts anders ist“, sagt Trainer Paul Maurice bei der Zoom-PK am Sonntag, dem Reisetag. „Vielleicht ist genau das der Schlüssel, weil wir wissen, dass es keinen Unterschied macht, ob wir zu Hause spielen oder nicht. Wir sind bis hierhin gekommen, weil wir auswärts überlebt haben. Wir wussten schon früh, vor dem Beginn der Playoffs, dass wir viel auswärts spielen werden und dass es schwierig werden würde, in einer Serie Heimrecht zu bekommen.“

FLA@EDM Sp2: Das 2. Breakaway-Tor des Spiels gleicht die Serie auf 1:1 aus

Was auch immer es ist, Florida möchte in Spiel 6, das auf Heim-Eis stattfinden wird, sein Auswärtsgesicht zeigen.

„Wir versuchen genau dasselbe Spiel auch zu Hause zu bringen“, so Maurice. „In der regulären Saison war unsere Auswärtsbilanz gar nicht so gut wie im Jahr davor. Gegen Ende der Hauptrunde haben wir sogar richtig auf die Socken bekommen. Unser Spiel verändert sich nicht, egal ob wir auswärts oder zu Hause spielen. Unsere Mentalität bleibt die gleiche.“

In der Ruhe liegt die Kraft

Zu dieser zählt auch, niemals in Panik zu geraten. Maurice und die Panthers betreten kein Neuland: Es ist bereits das dritte Stanley Cup Final in Serie. Darunter waren bereits fünf „Elimination Games“ also fünf Partien, in denen der Stanley Cup bereits in den Katakomben wartete, um an den Sieger übergeben zu werden. 2023 ging Spiel 5 gegen die Vegas Golden Knights verloren (3:9). 2024 wurde eine Entscheidung gleich dreimal vertagt, denn es setzte Niederlagen in Spiel 4 (1:8), 5 (3:5) und 6 (1:5), ehe die Nervenschlacht in Spiel 7 (2:1) gewonnen wurde.

Für Florida braucht es nur noch einen Sieg in maximal noch zwei Spielen, um sich erneut zum Stanley Cup Champion zu küren und den Titel zu verteidigen.

Maurices Vertrauen in seine Spieler ist groß: Zehn unterschiedliche Spieler erzielten in den Stanley Cup Playoffs 2025 schon Game Winning Goals. Die Stürmer Brad Marchand (drei) und Carter Verhaeghe (drei) sowie Verteidiger Nate Schmidt (zwei) sogar schon mehrere.

Acht Panthers-Spieler kommen alleine im Stanley Cup Finale 2025 auf im Schnitt mindestens 1,0 Scorerpunkte pro Partie: Die beiden Playoff-Monster Marchand (6-0-6) und Sam Bennett (5-1-6), die wohl die heißesten Kandidaten auf einen Gewinn der Conn Smythe Trophy für den Playoff-MVP sind, sowie Sam Reinhart (3-3-6), Matthew Tkachuk (2-4-6), Verhaeghe (1-5-6), Eetu Luostarinen (1-4-5), Anton Lundell (1-4-5) und Schmidt (0-5-5) zählen zu diesem Kreis. Und damit sind noch nicht alle Kandidaten, die das Zeug zum Helden in Spiel 6 haben, aufgezählt. Kapitän Aleksander Barkov (0-3-3) und Evan Rodrigues (1-3-4) punkteten im Finale ebenfalls schon mehrfach. Hinzu kommen gestandene Verteidiger wie Seth Jones (1-1-2), Aaron Ekblad (1-0-1), Gustav Forsling (0-1-1), Niko Mikkola (0-1-1) oder Dmitry Kulikov (1-0-1).

FLA@EDM Sp5: Tkachuks Schuss wird geblockt, Bennett im Nachschuss

Tiefe und defensive Stabilität sind Trumpf

Mit dieser Tiefe - alleine die dritte Reihe um Luostarinen (5-13-18), Lundell (6-11-17) und Marchand (10-10-20) markierte 21 Tore und 55 Punkte - und einer neuen defensiven Stabilität will Florida den letzten Schritt gehen. In den ersten zwei Spielen der Finalserie kassierten die Panthers durchschnittlich 4,0 Gegentore/Spiel. In den Spielen 3 bis 5 waren es nur noch 2,67 Gegentore/Spiel. Eine starke Entwicklung ist nicht von der Hand zu weisen.

Ähnliches: Viel Lob für Floridas dritte Reihe

„In den Playoffs geht es um Lernprozesse. Du musst dazulernen, wenn du Spiele gewinnen möchtest. Das haben wir getan“, sagt Lundell.

Nicht ohne Grund heißt es in einem Hockey-Sprichwort: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften.

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