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Seit langem gehören die Detroit Red Wings zu den ganz großen Teams der NHL. Ihre letzte Saison ohne Playoffteilnahme war 1989-90, seitdem qualifizierten sie sich jede Saison und holten in dieser Zeit vier Mal den Stanley Cup (1996-97, 1997-98, 2001-02, 2007-08). Auch die Liste der Spieler, die diese Phase prägten, hört sich wie ein Who-is-who des letzten Viertel Jahrhunderts der NHL Geschichte an: Niklas Lidström, Steve Yzerman, Brendan Shanahan, Sergei Fedorov, Chris Chelios und Dominik Hasek sind nur ein paar der großen Namen, die an Detroits Erfolg beteiligt waren.

In den letzten Jahren war vor allem ein Duo das Gesicht und der Motor der Wings, Henrik Zetterrberg und Pavel Datsyuk stellten eines der talentiertesten und gefährlichsten Offensivpaare der Liga. Diesen Sommer kam dann der große Schock, als Pavel Datsyuk sich entschied der NHL den Rücken zu kehren, um in seine Heimat Russland zurückzukehren. Es war eine der großen Sensationen des Sommers und ein harter Schlag für Detroit. Seitdem reißen die Diskussionen, wer ihn ersetzen kann, oder ob das überhaupt möglich ist.
Die ersten beiden Spiele der neuen Saison liefen noch nicht wie erhofft. Der Saisonauftakt bei den Tampa Bay Lightning sah zunächst vielversprechend aus. Der Österreichische Neuzugang der Wings, Thomas Vanek verwertete zunächst im Powerplay einen Abpraller zum 1-0. Nach einer starken Leistung von Gustav Nyquist, der im gegnerischen Drittel den Puck erkämpfte, erhöhte der gebürtige Wiener dann auch noch auf 2-0. Doch die Lightning drehten das Spiel durch vier unbeantwortete Treffer im zweiten und dritten Drittel und schlugen die Red Wings 6-4.

Auch im zweiten Spiel konnten die Red Wings nicht die ersten Punkte einfahren. Darren Helm machte das einzige Tor der Wings bei der 4-1 Niederlage bei den Florida Panthers.
Damit steht Detroit derzeit auf dem ungewohnten letzten Platz der Eastern Conference, was nach zwei Spielen vielleicht noch nicht viel zu bedeuten hat. Es bleiben noch 80 Spiele in der regulären Saison, um zu beweisen, dass man auch ohne Pavel Datsyuk Punkten kann.
Für die Red Wings ist es nicht nur wegen Datsyuks Abgang eine besondere Saison, es ist auch die letzte Saison in der Joe Louis Arena, bevor sie in die Little Caesars Arena umziehen. Das Team, dass seit 1979 in "The Joe" spielt, will sich gebührend aus dem Stadion verabschieden. Dazu müssen einige Spieler, vor allem die jungen Talente, wie Dylan Larkin und Andreas Athanasiou den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen, denn Talent und Potential kann man den Red Wings wohl kaum abstreiten, sie müssen es lediglich nutzen, um wieder zu Siegen und zum 26. Mal in Folge in die Playoffs einzuziehen.

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Zwei Bereiche die für Trainer Jeff Blashill in den ersten beiden Spielen wohl in den Fokus gerückt sind, sind das Penaltykilling und die Abwehr. Detroit kassierte gegen die Lightning drei von sechs Toren in Unterzahl und sie kassierten in zwei Spielen 74 Torschüsse. Sollten sie es schaffen ihrem jungen Torhüter Petr Mrazek seinen Job zu erleichtern, stehen die Chancen gut, dass die ersten beiden Niederlagen zum Auftakt nichts als ein Ausrutscher waren.

Die nächste Chance sich zu beweisen, haben sie am 17. Oktober bei ihrer Heimpremiere gegen die Ottawa Senators, die mit zwei Siegen in die Saison starteten.