Streit betonte, dass er mit der Geburt seiner Tochter und dem Stanley-Cup-Gewinn ein ganz spezielles Jahr erlebt habe. Im Herbst der Karriere diesen tollen sportlichen Erfolg zu feiern, sei nicht selbstverständlich.
Die Festivitäten begannen zunächst mit einem Empfang durch Stadtpräsidenten Alec von Graffenried im Erlacherhof, wo sich die Berner Stadtkanzlei befindet. Für die Stadt sei der heutige Tag eine große Freude und Ehre, hob von Graffenried hervor. Das Stadtoberhaupt würdigte Streit als einen hervorragenden Botschafter der Eishockey-Hauptstadt der Schweiz. "Er ist ein Vorbild für die Schweizer Sportjugend", sagte er der Berner Zeitung zufolge.
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Streit war sichtlich bewegt ob der lobenden Worte. "Es war ein langer und harter Weg, bis ich den Stanley Cup in die Schweiz holen konnte. Das ist jetzt der Lohn für eine außergewöhnliche Saison und eine lange Karriere", betonte er.
Gegen 14.30 Uhr war der große Moment für die Fans gekommen. In seinem Penguins-Trikot mit der Rückennummer 32 schritt Streit auf den Platz vor dem Erlacherhof und stemmte den 20 Kilo schweren Stanley Cup mit beiden Armen in die Höhe. Bereits gegen Mittag waren die ersten Fans zum Ort des Geschehens gepilgert. Bei brütender Hitze hatten sie geduldig ausgeharrt, um ihr Idol und die berühmte Silberschüssel zu sehen.
Rund 1000 Anhänger empfingen Streit mit lautstarkem Jubel und Beifall. Berner Eishockey-Junioren bildeten ein Spalier, durch das sich der Stanley-Cup-Gewinner den Weg in Richtung der Menge bahnte. Eine Stunde lang erfüllte er Autogrammwünsche und stand für Fotos und Selfies zur Verfügung. Auch eine ehemalige Lehrerin Streits war zur Pokal-Präsentation gekommen. In einem Interview mit dem Online-Portal "20 Minuten" beschrieb sie ihn als intelligenten und offenen Schüler. "Ich freue mich, ihn zu kennen", sagte sie.
Instagram from @swissicehockeyfederation: Er durfte beide Pokale schon in die Höhe stemmen. 2001 mit den @zsclions und dieses Jahr mit den Pittsburgh Penguins.
Streit genoss seinen Ehrentag sichtlich. "Es ist ein unglaublicher Moment heute hier zu sein, zusammen mit der Familie, Freunden und dieser tollen Trophäe. Da schlägt das natürlich Herz höher", äußerte er sich gegenüber dem Schweizer Fernsehsender SRF. Der Verteidiger nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Penguins zu bedanken. "Ich schätze mich glücklich, Teil eines solchen Teams gewesen zu sein", meinte er. In der kommenden Saison läuft Streit im Dress der Montreal Canadiens auf, wo er 2005 seine NHL-Laufbahn begonnen hatte. Später spielte er für die New York Islanders, die Philadelphia Flyers und zuletzt in Pittsburgh.
Streit ist der dritte Schweizer und zugleich der erste Feldspieler, der den Stanley Cup gewonnen hat. Seine beiden Vorgänger David Aebischer (Sieger 2001/Colorado Avalanche) und Martin Gerber (2006/Carolina Hurricanes) waren Torhüter.
Nach den offiziellen Terminen zog sich Streit mit seiner Familie und den Freunden zu einer ausgiebigen privaten Sause zurück. "Wir haben ein großes Fest geplant, auf das ich mich sehr freue", verriet er den Medienvertretern