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Canucks siegen nach Verlängerung bei den Kings

Vancouver mit erstem Testspielerfolg bei den Los Angeles Kings, nun große Vorfreude auf weitere Spiele in China

von Robin Patzwaldt @RobinPatzwaldt / NHL.com/de Autor

Das Warten hat endlich ein Ende! Die Preseason 2017-18 ist seit wenigen Stunden unterwegs. Ein erstes Kräftemessen gab es heute Nacht im Staples Center zu Los Angeles. Dort trafen die Teams der heimischen Kings und der Vancouver Canucks aufeinander.

Beide Teams verpassten zuletzt bekanntlich die Playoffs in der besten Eishockeyliga der Welt und wollen es in der in Kürze anstehenden neuen Spielzeit besser machen. Bei den Kings versucht man das mit dem weitestgehend unverändert hochkarätig besetzten Kader, dafür aber nun mit neuem Trainer. John Stevens ersetzt ab sofort den im April an der KO-Phasen-Qualifikation gescheiterten Darryl Sutter hinter der Bande des Titelträgers von 2012 und 2014. In Vancouver hingegen versucht man sich aktuell an einem weiterreichenden Neuaufbau des Teams, nachdem man zuletzt doch sehr weit von den eigenen Ansprüchen entfernt war.

Im allerersten Kräftemessen der Preseason in der Stadt der Engel am Samstag setzten sich die Canucks mit 4:3 Toren in der Verlängerung durch.

Video: VAN@LAK: Boeser mit Handgelenkschuss zum Sieg

 Brock Boeser traf hier mit verbleibenden 22 Sekunden zum Sieg für die Gäste aus Westkanada. "Es war das erste Mal für mich, dass ich 3 gegen 3 gespielt habe" sagte der 20-Jährige nach dem Spiel. Er kam bisher in erst neun NHL-Spielen zum Einsatz.

Zuvor hatte der Schweizer Sven Baertschi rund drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den 3:3-Ausgleich für Vancouver erzielt, nachdem Oscar Fantenberg, ein ungedrafteter Verteidiger in seinem ersten NHL-Einsatz nach einem Zuspiel von Dustin Brown das 3:2 für die Hausherren im Schlussdrittel erzielt hatte.

Coach Stevens lobte ihn nach der Begegnung ausdrücklich: "Ich hatte Fantenberg zuvor noch nicht spielen sehen. Wir haben ihn heute mal auf der rechten Seite getestet" erläuterte der Coach.

Zunächst hatte Markus Granlund die Canucks im Powerplay mit 1:0 in Führung geschossen. Das war in der neunten Minute des Eröffnungsdrittels. Jake Virtanen ließ dann im Mitteldrittel das 2:0 folgen.

Jake Muzzin brachte die Hausherren in der 16. Minute des zweiten Drittels auf 1:2 heran, Dustin Brown glich in der letzten Minute des Drittels zum 2:2 aus. Hierbei profitierte er von einem Powerplay.

Insgesamt gab es 14 Überzahlsituationen im Spiel. Tanner Pearson gelangen gleich zwei Assists im ersten Test. Jonathan Quick kam auf neun Saves in den ersten beiden Spieldritteln, Darcy Kuemper auf deren sieben in den Minuten des Schlussabschnitts und der Verlängerung.

Video: VAN@LAK: Baertschi fälscht Gudbransons Puck ab

Auf der Gegenseite kam Jacom Markstrom ohne Gegentor davon. Ihm gelangen 19 Rettungstaten in den ersten 31 Minuten. Anders Nilsson kassierte dann drei Gegentreffer bei 10 Torschüssen.

Neben der Premiere als Chefcoach der Kings für Coach Stevens war es auch das erste Spiel als hauptverantwortlicher NHL-Trainer für Travis Green an der Bande der Gäste.

Nun haben beide Franchises in dieser nun frisch angefangenen Preseason in ein paar Tagen noch die große Ehre die NHL bei zwei Vorbereitungsspielen in China zu repräsentieren. Das Treffen am Samstag in Los Angeles war somit nur die Generalprobe für die beiden Auftritte in Asien in ein paar Tagen.

Am 21. September trifft man in Shanghai, in der dortigen "Mercedes-Benz Arena", und am 23. diesmal in Peking in der 'Wukesong Arena" bereits direkt erneut aufeinander. Seit über einem halben Jahr schon dürfen sich beide Franchises nun auf diese wahrlich ungewöhnlichen Events freuen.

NHL-Comissioner Gary Bettman äußerte sich kürzlich auf NHL.com über die Bedeutung dieser Events in Asien: "Das werden historische Spiele werden. Das ist erst der Auftakt einer hoffentlich langen und erfolgreichen Zusammenarbeit der Liga mit ihren Partner auf dem asiatischen Markt. Wir freuen uns sehr auf die ersten Spiele in China. Gerne unterstützen wir die Chinesen dabei den Eishockeysport in ihrem Lande voranzutreiben und weiter aufzubauen."

Und obwohl die beiden Begegnungen im September die ersten beiden NHL-Spiele in China sein werden haben beide Franchises schon Erfahrungen dort gemacht. Beide Teams waren mit Jugendcamps schon vor Ort.

Trevor Linden von den Canucks sieht in der Reise nach Asien auch erst einen ersten Schritt für die Zukunft. "Hier geht es nicht darum nur einmal kurz nach China zu reisen und dort zwei Spiele zu bestreiten. Wir wollen langfristig Aufbauhilfe leisten, verfolgen hier eine Strategie, welche der Liga und unserem Franchiseunternehmen am Ende auch weiterhelfen wird. Wir stehen hier ganz auf der Seite der Liga."

Im Vorfeld der Winterolympiade des Jahres 2022 in Peking wollen die Chinesen den Wintersport im Lande weiter etablieren und ausbauen. Und nicht nur die Canucks und die Kings sind dabei aktiv beteiligt. Auch die Boston Bruins, Montreal Canadiens, New York Islanders, Toronto Maple Leafs und die Washington Capitals haben Jugendcamps in diesem Zusammenhang veranstaltet.

Auch die Spielergewerkschaft NHLPA ist mit an Bord, wenn es darum geht die Entwicklung des Eishockeys in Asien voranzutreiben. So äußerte ihr Repräsentant Mathieu Schneider kürzlich gegenüber NHL.com: "Die beiden Spiele in China bieten aktuellen und potentiellen neuen Fans die Gelegenheit einige der besten Eishockeyspieler der Welt direkt in Peking und Shanghai zu bestaunen. Das ist auch für die NHLPA eine gute Sache. Wir möchten, dass der Sport dort in den nächsten Jahren einen Aufschwung nimmt."

Bereits seit Anfang 2017 fanden auch wechselseitige Besuche von Vertretern aus China und der NHL statt, was einer Vertiefung der Beziehungen dienen sollte.

Luc Robitaille von den Kings freut sich auf die kommenden Vergleiche: "Für die NHL, aber auch für unser Team ist das eine schöne Gelegenheit sich zu präsentieren. Im Jahre 2022 wird Eishockey bei der Winterolympiade in China eine große Rolle spielen. Die Gelegenheit unseren Sport jetzt schon in Asien zu repräsentieren nehmen wir sehr gerne wahr."

Canucks General Manager Jim Benning hat unterdessen bereits bekanntgegeben, dass sein Team in China mit einem sehr erfahrenen Kader vertreten sein wird. Viele junge Talente werden die Reise nach Asien nicht mit antreten. "Wir bieten dort alles an Erfahrung auf was wir anbieten können. Unsere jungen Spieler werden in der Heimat trainieren. Es wird eine historische Woche für unsere Franchise. Wir freuen uns darauf unsere Begeisterung für dieses Spiel mit den Fans in China teilen zu dürfen!"

In ein paar Tagen ist es soweit!

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