Auch Spiel 3 des Eastern Conference Finales entschieden die Florida Panthers gegen die Carolina Hurricanes für sich. Sie gewannen die Partie vor heimischer Kulisse in der Amerant Bank Arena mit 6:2 und liegen nun in der Best-of-7-Serie mit 3:0 in Front mit einem summierten Torverhältnis von 16:4. Noch ein weiterer Sieg fehlt den Panthers, um zum dritten Mal in Folge nach 2023 und 2024 in das Stanley Cup Finale einzuziehen.

Kapitän Aleksander Barkkov war mit zwei Toren und einem Assist am Samstag an der Hälfte der Panthers-Treffer beteiligt. Ebenfalls auf drei Scorerpunkte für die Hausherren brachte es Center Jesper Boqvist mit einem Tor und zwei Vorlagen.

CAR@FLA, Sp3: Boqvist bringt Panthers per Rückhand in Führung

„Wir arbeiteten wirklich richtig hart und waren letztendlich vom Gegner nicht zu stoppen“, freute sich Boqvist über den Spielverlauf.

Als weiterer zweifacher Torschütze zeichnete sich Niko Mikkola aus. Auf Seiten der Gäste sorgten Logan Stankoven und Seth Jarvis mit Powerplay-Treffern für die Ergebniskosmetik.

Die Panthers begannen druckvoll und nach bereits 30 Sekunden prüfte Verteidiger Seth Jones mit einem Handgelenksschuss den linken Pfosten auf seine Festigkeit. Für den ersten Torjubel in dem mit 19.836 Besuchern gefüllten Rund sorgte Mikkola elfeinhalb Minuten später. Die Panthers fingen den Puck in der neutralen Zone ab, über Barkov und Evan Rodrigues landete er bei dem finnischen Verteidiger, der sein zweites Playoff-Tor unter Mithilfe vom Schlittschuh von Carolinas Defensivmann Dmitry Orlov markierte (12:07).

Nach der Führung zogen sich die Hausherren etwas zurück, hatten aber auch eine besonders brenzlige Situation zu überstehen, als sich Eetu Luostarainen wegen eines überharten Bandenchecks eine große Strafe plus eine Matchstrafe einhandelte. Mit viel Geschick überstanden die Panthers diese Unterzahlsituation schadlos.

Als mindestens ebenwertiger Gegner erwiesen sich die Gäste aus Raleigh im Mittelabschnitt, in dem Stankoven nach einer knappen Viertelstunde für den nicht unverdienten Ausgleich sorgte, während Gustav Forsling eine Strafe wegen Spielverzögerung absaß (34:51).

Stankoven (4-2-6 in 13 Spielen) ist damit der dritte Rookie in der Geschichte der Hurricanes, der vier Tore in einem einzigen Playoff-Jahr schoss. Vor ihm gelang dies Erik Cole (6 Tore) im Jahr 2002 und Warren Foegele (5 Tore) im Jahr 2019. Zudem ist der 22-Jährige der erste Rookie, der sowohl in einem Western Conference Finale (2024: zwei Assists in sechs Spielen für die Dallas Stars) wie auch im Eastern Conference Finale (seit 1994) einen Punkt erzielte.

CAR@FLA, Sp3: Stankoven erzielt den Ausgleich in Überzahl

Mit dem ausgeglichenen Spielstand von 1:1 verabschiedeten sich die Kontrahenten in die Kabine.

Im letzten Spielabschnitt dauerte es nicht lange bis die Hausherren davonzogen. Nach 89 Sekunden war es Boqvist, der für die erneute Führung sorgte. Bei einem schnellen Umschaltspiel tanzte er sich durch die Abwehrreihen der Hurricanes und gab mit der Rückhand Gästetorwart Pyotr Kochetkov (22 Saves) das Nachsehen (41:29).

Fünf Minuten darauf war es ein Doppelschlag von Mikkola (46:26) und Barkov (46:55) der für die Vorentscheidung sorgte. Doch mit einem 3-Tore-Vorsprung wollten sich die Panthers nicht begnügen. Erneut ihr Spielführer (49:31) sowie Brad Marchand (50:37) schraubten zur Mitte des Durchgangs innerhalb von 66 Sekunden den Spielstand auf 6:1.

„Das Spiel war zwei Drittel lang knapper, als der Endstand vermuten lässt, doch dann ist es auch gut, wenn man einen Spieler wie Barkov in seinen Reihen hat, der das Spiel leiten und an sich reißen kann“, so Floridas Trainer Paul Maurice.

Den Schlusspunkt durfte Jarvis für Carolina setzen (51:01), nach einer Raufeinlage von Matthew Tkachuk und Sam Bennett auf der Panthers-Seite und Jackson Blake bei den Hurricanes. Floridas Torwart Sergei Bobrovsky gelangen in der Partie 23 Rettungstaten.

Carolinas Trainer Rod Brind'Amour beklagte die fünf Gegentore im dritten Drittel.

„Das darf einem nicht in der Postseason passieren, nachdem wir zwei Drittel lang mithalten konnten. Wir brauchen mehr Jungs, die stärker an ihre Grenzen gehen“, bemängelte der Coach.

In den Stanley Cup Playoffs 2025 fielen 171 Tore im dritten Drittel, was zusammen mit 1993 die viertmeisten nach 75 Spielen einer Postseason sind, hinter 183 Tore im Jahre 1983 und 182 Tore im Jahre 1988.

Spiel 4 des Eastern Conference Finales wird am Montag erneut in Sunrise, Florida (8:00 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, MySports; Di. 02:00 Uhr MESZ) ausgetragen.

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