Mathew Barzal Anthony Beauvillier

Der Beginn der neuen NHL-Saison birgt für viele junge Talente die Möglichkeit, einen guten Eindruck zu hinterlassen, um möglichst die gesamte Spielzeit über zum NHL-Kader ihrer Franchise zu gehören. Neun Spiele haben die Klubs Zeit, ihre Rookies zu testen. Dann müssen sie festlegen, ob sie die Nachwuchshoffnungen behalten wollen oder zu den Junioren zurückschicken. Nach dem 10. Einsatz tritt automatisch der ausgehandelte Vertrag für die NHL in Kraft.

Zu dem erlauchten Kreis zählen in diesem Jahr auch die beiden Top-Picks beim NHL Draft 2016, Center Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs und Linksaußen Patrik Laine von den Winnipeg Jets. Ihre Zukunft ist geklärt. Sie bleiben in ihren NHL-Teams. Bei anderen Rookies ist dies längst nicht sicher. Sie wollen und müssen sich noch bei ihren General Managern und Trainern für die NHL empfehlen.
NHL.com wirft einen Blick auf die zwölf Rookies, die demnächst ihre neun Spiele erreicht haben werden, und beurteilt ihre Aussichten auf einen festen Platz in den NHL-Kadern.
Auston Matthews, C, Toronto Maple Leafs
Alter: 19
Draft: 2016 (Nr. 1)
2016-17:7 Spiele, 6-4-10; Eiszeit im Schnitt: 16:43
Prognose: Bleibt die gesamte Saison bei den Maple Leafs
Zusammenfassung: Über seinen Verbleib gibt es gar keinen Zweifel. Matthews war der erste Spieler in der jüngeren Hockey-Ära, der gleich in seinem ersten NHL-Match vier Tore erzielte (am 12. Oktober beim 4-5 nach Verlängerung bei den Ottawa Senators). Er spielt als Center in einer Reihe mit Linksaußen Zach Hyman und Rechtsaußen William Nylander. Wenn er seine Form beibehält, ist Matthwes ein heißer Kandidat für den Gewinn der Calder Trophy als bester Rookie der NHL.
Patrik Laine, LW, Winnipeg Jets
Alter: 18
Draft:2016 (Nr. 2)
2016-17: 7 Spiele, 6-2-8; Eiszeit im Schnitt:19:12
Prognose: Bleibt die gesamte Saison bei den Jets
Zusammenfassung: Laine hat bereits angedeutet, dass er ein ganz besonderer NHL-Spieler werden dürfte. Und das trotz der hohen Belastung von 109 Partien für Tappara in der finnischen Liiga und weiteren internationalen Einsätzen wie zuletzt für Finnland beim World Cup of Hockey 2016 in den Beinen. Bei den Jets rotierte er durch die Reihen. Mit Center Mark Scheifele hat er jetzt einen Partner gefunden, mit dem die Chemie stimmt. Mit 18 Jahren und 183 Tagen war Laine der jüngste Spieler in der Geschichte der Franchise, dem ein Hattrick gelang. Zudem hat er bislang von allen Rookies die meiste Eiszeit bekommen.

Jesse Puljujarvi, RW, Edmonton Oilers
Alter: 18
Draft: 2016 (Nr. 4)
2016-17: 5 Spiele, 1-1-2; Eiszeit im Schnitt:11:33
Prognose: Bleibt die gesamte Saison bei den Oilers
Zusammenfassung:Puljujarvi ist nach Sergachev der jüngste Spieler in der NHL. Die Frage ist daher, ob er kräftemäßig die 82 Partien einer NHL-Hauptrunde durchsteht. Edmontons Coach Todd McLellan hat viel unternommen, um ihn an die harte Umgebung in der NHL zu gewöhnen. Puljujarvi gewinnt mit jedem Spiel mehr Selbstvertrauen. Sein bestes Match lieferte er beim 4-1-Sieg gegen die Washington Capitals ab, als er einen Assist verbuchte und sogar Superstar Alex Ovechkin einmal gekonnt den Puck abnahm. Darüber hinaus wird Puljujarvi auch im Powerplay der Oilers eingesetzt.
Matthew Tkachuk, LW, Calgary Flames
Alter:18
Draft: 2016 (Nr. 6)
2016-17: 6 Spiele, 1-1-2; Eiszeit im Schnitt: 12:11
Prognose: Bleibt die gesamte Saison bei den Flames
Zusammenfassung: Die meiste Zeit verbrachte er an der Seite von Center Sam Bennett und Rechtsaußen Troy Brouwer. Tkachuk verbuchte 12 Schüsse, fünf Hits und drei Steals. Er hat nachgewiesen, dass er auf höchstem Level spielen kann und bekam auch Einsatzzeit beim Powerplay. Die Flames mögen das, was Tkachuk in die Waagschale werfen kann. Er ist hart, energiegeladen und setzt seinen Körper geschickt ein.

Mikhail Sergachev, D, Montreal Canadiens
Alter: 18
Draft:2016 (Nr. 9)
2016-17: 3 Spiele, 0-0-0; Eiszeit im Schnitt: 10:25
Prognose: Wird nach Windsor in die Ontario Hockey League zurückgeschickt
Zusammenfassung: Sergachev debütierte in der NHL an der Seite von Alexei Emelin beim 4-1 gegen die Buffalo Sabres am 13. Oktober. Er war zum Saisonstart der jüngste Spieler aller Teams. Sergachev verfügt fraglos über viel Talent. Ein großes Problem ist jedoch die mangelnde Eiszeit bei einer Spitzenmannschaft wie den Canadiens. Zugutekommen könnte dem Rookie wiederum, dass General Manager Marc Bergevin in der Defensive genügend Tiefe im Kader wünscht. Dennoch dürfte Sergachev sich mit einer weiteren Saison in der OHL besser entwickeln.
Jakob Chychrun, D, Arizona Coyotes
Alter: 18
Draft: 2016 (Nr. 16)
2016-17: 6 Spiele, 1-2-3; Eiszeit im Schnitt: 15:44
Prognose: Bleibt die ganze Saison bei den Coyotes
Zusammenfassung:Chychrun verfügt über viel Potenzial. Es steht außer Frage, dass er der dritte Linkshänder in Arizonas Verteidigung hinter Oliver Ekman-Larsson und Alex Goligoski wird. In der Vorbereitung bekam er zahlreiche Einsatzminuten, weil Michael Stone und Kevin Connauton sich noch von Verletzungen erholen mussten. Chychrun agiert clever und konsistent.
Pavel Zacha, C, New Jersey Devils
Alter: 19
Draft: 2015 (Nr. 6)
2016-17: 6 Spiele, 0-3-3; Eiszeit im Schnitt: 14:20
Prognose: Bleibt die gesamte Saison bei den Devils
Zusammenfassung: Zwischen Zacha, Linksaußen Taylor Hall und Rechtsaußen Kyle Palmieri stimmt die Chemie. Außerdem hat sich der Tscheche das Vertrauen des gesamten Trainerstabes verdient. Er gewann bisher 44,8 Prozent seiner Bullys, kam auf acht Hits, sechs geblockte Schüsse und sieben Torschüsse.
Sebastian Aho, LW, Carolina Hurricanes
Alter:19
Draft: 2015 (Nr. 35)
2016-17: 6 Spiele, 0-5-5; Eiszeit im Schnitt:14:36
Prognose: Bleibt die gesamte Saison bei den Hurricanes
Zusammenfassung: Die Hurricanes können den talentierten Spielmacher entweder in die Liiga nach Karpat oder nach Charlotte in die AHL zurückschicken. Aber alles deutet darauf hin, dass er bei den Hurricanes bleiben wird. Er verbrachte Einsatzzeit mit Top-Reihen-Center Jordan Staal und dem schwedischen Center Elias Lindholm. Abo ist jederzeit in der Lage, gefährliche offensive Aktionen und Torchancen zu generieren.

Aho

Travis Konecny, C, Philadelphia Flyers
Alter: 19
Draft: 2015 (Nr. 24)
2016-17: 8 Spiele, 1-6-7; Eiszeit im Schnitt: 15:26
Prognose: Bleibt die gesamte Saison bei den Flyers
Zusammenfassung: Philadelphias General Manager Ron Hextall hat bereits öffentlich gemacht, dass er Konecny und Verteidiger Ivan Provorov gerne im Kader behalten will. Konecny überzeugte die Verantwortlichen mit seinen sechs Punkten in den Vorbereitungsspielen und seinem unermüdlichen Einsatz. Damit gehen die Flyers seit 2000-01 wieder mit zwei 19-jährigen Rookies in eine Saison. Seinerzeit waren dies Justin Williams und Maxime Ouellet.
Anthony Beauvillier, C, New York Islanders
Alter: 19
Draft: 2015 (Nr. 28)
2016-17: 7 Spiele, 1-4-5; Eiszeit im Schnitt: 10:39
Prognose: Bleibt die gesamte Saison bei den Islanders
Zusammenfassung: Beauvillier kann sowohl Center als auch Linksaußen spielen. Diese Vielseitigkeit ist ein gewaltiger Pluspunkt für ihn und steigert seine Aussichten auf einen dauerhaften Platz im Kader der Islanders. Darüber hinaus mag Coach Jack Capuano seine Entschlossenheit, Schnelligkeit, seinen Einsatz an der Bande und seine Hits.
Dylan Strome, C, Arizona Coyotes
Alter: 19
Draft: 2015 (Nr. 3)
2016-17: 3 Spiele, 0-1-1; Eiszeit im Schnitt: 12:45
Prognose: Bleibt die gesamte Saison bei den Coyotes
Zusammenfassung:Das Management ließ gegenüber NHL.com erkennen, dass Strome keine vierte Serie bei Erie in der Ontario Hockey League mehr spielen soll. Zuletzt erzielte er dort in den vergangenen beiden Jahren jeweils über 100 Punkte. Diese Liga sei seinem Niveau nicht mehr angemessen, heißt es. Alle sind der Meinung, dass Strome nun die nötige Qualität besitzt, um den Coyotes mehr Tiefe in der Offensive zu verleihen. In seinen drei Einsätzen deutete er sein enormes Potenzial bereits an.

Mathew Barzal 10-5

Mathew Barzal, C, New York Islanders
Alter: 19
Draft: 2015 (Nr. 16)
2016-17: 2 Spiele, 0-0-0; Eiszeit im Schnitt: 9:45
Prognose: Wird nach Seattle in die Western Hockey League zurückgeschickt
Zusammenfassung: Der Rechtshänder zeigte vielversprechende Ansätze, hinterließ aber keinen so nachhaltigen Eindruck wie Beauviller. Vielleicht tut Barzal deshalb eine vierte und letzte Saison in Seattle ganz gut. Dort wird er genügend Zeit zur Entfaltung bekommen. Unregelmäßige Einsätze in der NHL wären seiner Entwicklung hinderlich, da ist man sich bei den Islanders einig.