EDM Draisaitl in loss vs MIN

Es sind keine einfachen Tage für die Edmonton Oilers und Leon Draisaitl. Zwei Tage nach der bitteren 5:6-Heimniederlage nach Verlängerung gegen die Boston Bruins zogen die Oilers auch am Freitag im Rogers Place den Kürzeren. Gegen Marco Rossi und seine Minnesota Wild stand es am Ende aus Sicht der Hausherren 2:4. Und das, obwohl Edmonton mit einem Torschussverhältnis von 43:20 das klar aktivere und optisch dominierende Team auf dem Eis war. „Wir haben heute vieles richtig gemacht. Aber eine Sache, die wir nicht gut gemacht haben, war der Abschluss“, lautete dann auch das bittere Fazit von Oilers-Coach Kris Knoblauch nach der Niederlage. „Es gab eine Menge Pucks, die entweder den Pfosten trafen oder knapp vorbei gingen. Manchmal gehen sie rein, manchmal nicht. Ich glaube, heute Abend hatten wir einfach Pech.“

Goalie Gustavsson der strahlende Held

MIN Gustavsson save vs EDM

Wild-Torwart Filip Gustavsson war mit 41 Saves am Ende des Tages der strahlende Held. Alleine im dritten Spielabschnitt wehrte der Goalie der Gäste 23 Schüsse der Oilers ab. 
Matt Boldy gelangen in diesem Spiel zwei Treffer für die Wild (27-24-6), die nach diesem Erfolg aus den letzten acht Spielen eine Bilanz von 6-1-1 vorweisen können. Der Österreicher Rossi blieb bei 14:30 Minuten Eiszeit ohne Scorerpunkt.

Beiträge von Draisaitl und McDavid reichen den Oilers nicht

MIN@EDM: McDavid baut seine Punkteserie auf heimischem Eis aus

Da half es den Hausherren am Ende auch nichts, dass Kapitän Connor McDavid zwei Assists beisteuerte und damit seine Heimpunkteserie für die Oilers (33-19-2) auf 21 Spiele ausbaute. Leon Draisaitl gelangen gegen Minnesota ein Tor und ein Assist. Doch auch er konnte mit seinen persönlichen Erfolgserlebnissen den nächsten Rückschlag für das Team nicht verhindern. Goalie Calvin Pickard parierte 16-mal. McDavid führt die NHL mit 66 Assists an. Die Serie von 21 Heimspielen mit Scorerpunkten (12-38-50) ist die längste seiner Karriere. Insgesamt hat er seine Punkteserie auf sechs Spiele (16 Assists) verlängert.

Edmonton zu Beginn mit Glück

Zu Spielbeginn hatten die Oilers noch Glück. Joel Eriksson Ek glaubte Minnesota nach 6:43 Minuten des ersten Drittels mit 1:0 in Führung gebracht zu haben, doch die Oilers reklamierten erfolgreich auf Abseits. Erst Boldy brachte die Wild 23 Sekunden vor Ende des ersten Drittels mit einem Handgelenkschuss aus dem Slot mit 1:0 in Führung.

Edmonton zeigte Moral und drängte auf den Ausgleich. Draisaitl glich im Powerplay zum 1:1 aus, als er einen Pass von McDavid vom rechten Bullykreis aus mit einem Direktschuss an Gustavsson vorbei zirkelte (31.). Es war der 28. Saisontreffer des gebürtigen Kölners. „Man muss uns zugutehalten, dass wir im Mitteldrittel in Fahrt gekommen sind“, meinte McDavid. „Ich denke, wir waren in der Lage, ein bisschen eigenes Momentum zu erzeugen.“

„Ich fand, dass wir im zweiten Durchgang viel besser waren“, befand auch Teamkamerad Mattias Ekholm. „Wir sind rausgekommen, hatten ein paar gute Kills, sind dann in die Offensive gegangen und haben sie nahezu überrannt.“ Mehr als ein Unentschieden stand am Ende der zweiten 20 Minuten für die Oilers aber dann doch nicht auf dem Spielberichtsbogen.

Turbulentes drittes Drittel 

Im dritten Spielabschnitt nahm die Begegnung richtig Fahrt auf. Jonas Brodin brachte die Wild mit 2:1 in Führung, als sein Schuss vom linken Bullypunkt in der 50. Minute von Pickards Handschuh aus in die Maschen des Tors abgelenkt wurde. Boldy erhöhte kurz darauf auf 3:1 (53.) für die Gäste, nachdem Ryan Hartman einen abprallenden Puck in Edmontons Zone aufnahm und ihn zu Boldy in den Slot schob. Zach Hyman sorgte noch einmal für Spannung, als er im Powerplay zum 2:3 (55.) traf. Er verwertete einen Abpraller nach einem Schuss von Draisaitl erfolgreich zum Anschlusstreffer. Es begann auf beiden Seiten das große Zittern, das erst endete, als Mats Zuccarello 1:27 Minuten vor Schluss für Minnesota zum Endstand ins inzwischen verwaiste Tor der Oilers traf und damit die Entscheidung herbeiführte.

„Wenn man ein gutes Team sein will, muss man alle drei Drittel am Limit bestreiten, und das haben wir hier schon lange nicht mehr getan“, beklagte McDavid. Edmonton weist seit der Pause rund um das All-Star Weekend 2024 eine durchwachsene Bilanz von 4-4-1 auf.

Kein Zeit zum Grübeln

Viel Zeit zum Grübeln haben Draisaitl und seine Oilers nach der Pleite gegen Minnesota nicht. Schon am heutigen Samstag (10 p.m. ET; NHL.tv; So. 4 Uhr MEZ) geht es für das Team mit einem weiteren Auftritt vor den eigenen Fans weiter, wenn die Calgary Flames ihre Visitenkarte zum Traditionsduell ‚Battle of Alberta‘ in Edmonton abgeben. Nach den zwei Niederlagen vor dem eigenen Anhang in dieser Woche stehen die Hausherren dabei gehörig unter Zugzwang.

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