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Die Edmonton Oilers beendeten am Montag mit einem 4:2-Sieg gegen die Los Angeles Kings ihre drei Spiele andauernde Niederlagenserie. In einer Wiederauflage des Duells, das es in den vergangenen beiden Jahren auch in den Stanley Cup Playoffs gab, stand im Rogers Place auch diesmal für beide Kontrahenten einiges auf dem Spiel, benötigen sie doch jeden Punkt für eine bestmögliche Platzierung beim Kampf um die K.o.-Runde. Am Ende hatten Leon Draisaitl und seine Teamkameraden an diesem Abend in Alberta das bessere Ende für sich und konnten nach der Durststrecke Selbstvertrauen tanken.

Durch den Sieg haben die Oilers den dritten Platz in der Pacific Division gegenüber den Kings erfolgreich verteidigt. Edmonton liegt mit 70 Punkten aus 56 Spielen vor den Kaliforniern, die es nach 57 Einsätzen auf 68 Zähler bringen. Die Oilers und die Kings treffen in dieser Hauptrunde noch ein weiteres Mal aufeinander. Am 28. März dürfte es für beide abermals um wichtige Punkte gehen.

LAK@EDM: Nugent-Hopkins erzielt einen Treffer

Oilers einmal mehr mit Comeback-Qualitäten

Für Edmonton, das gegen Los Angeles in diesem Kräftemessen zweimal zurück lag, war es der 18. Comeback-Sieg in dieser Saison. Nur die New Jersey Devils (19) haben in dieser Kategorie mehr vorzuweisen. Die Dallas Stars (18), Detroit Red Wings (18) und New York Rangers (18) haben die gleiche Bilanz.

Oilers-Kapitän Connor McDavid hat zum vierten Mal in Folge die 70-Assist-Marke erreicht und ist damit erst der sechste Spieler in der Geschichte der NHL, der eine so lange Serie vorweisen kann. Vor ihm gelang dieses Kunststück lediglich Wayne Gretzky (13 von 1979/80 – 1992/93), Bobby Orr (6 von 1969/70 – 1974/75), Adam Oates (5 von 1989/90 – 1993/94), Peter Stastny (4 von 1980/81 – 1983/84) und Guy Lafleur (4 von 1976/77 – 1979/80).

Beeindruckend zudem: McDavid erzielte im 54. Spiel seinen 70. Assist der Saison und war damit der schnellste Spieler, der diese Marke seit Mario Lemieux in der Saison 1995/96 (50 Spiele) erreichte. Nur drei andere Spieler in der NHL-Geschichte haben 70 Assists schneller erzielt als McDavid: Wayne Gretzky (zehnmal; Rekord: 36 Spiele in 1985/86), Lemieux (dreimal; Rekord: 43 Spiele in 1988/89) und Adam Oates (45 Spiele in 1990/91).

„Für mich war es schockierend zu sehen, dass er seit einiger Zeit kein Tor mehr geschossen hat, denn ich finde, er war auch heute großartig“, lobte Verteidiger Mattias Ekholm seinen Kapitän. „Er ist ganz offensichtlich unser Anführer hier, und das zeigt er jeden Abend. Er geht mit gutem Beispiel voran. Ich bin in diesem Jahr sogar noch beeindruckter von seiner Defensivarbeit, und ich denke, er spielt großartig. Wir wollen, dass er so weitermacht. Ob er nun Tore schießt oder nicht, er spielt großartig.“

LAK@EDM: Hyman nutzt ein Zuspiel von McDavid

Bouchard, Draisaitl, McDavid und Nugent-Hopkins überzeugen

Herausragend auf dem Eis war unter anderem Evan Bouchard, der für Edmonton im dritten Drittel den wichtigen Führungstreffer zum 3:2 markierte und zudem einen Assist für die Oilers beisteuerte. Leon Draisaitl und Ryan Nugent-Hopkins erzielten ebenfalls jeweils ein Tor und gaben eine Torvorlage. McDavid bereitete zwei Oilers-Treffer vor. Torhüter Stuart Skinner zeigte 38 Rettungstaten. Trainer Kris Knoblauch lobte seinen Torhüter nach dem Spiel. „Er hat uns heute im zweiten Drittel im Spiel gehalten. In dieser Phase hätten wir deutlicher in Rückstand geraten können. Das hat er mit einigen starken Paraden verhindert. Nur dank seiner Leistung konnten wir kurz darauf den Ausgleich erzielen.“

Kings können guten Start nicht nutzen

Auf der anderen Seite reichten Tore von Trevor Moore und Alex Laferriere den Gästen nicht, um aus Edmonton etwas Zählbares mitzunehmen. Goalie David Rittich parierte 27-mal, konnte den Rückschlag für die Kings aber nicht verhindern. „Wir haben hart gespielt und in den ersten beiden Dritteln viel Energie eingesetzt. Wir haben ihnen nicht viel zugestanden und waren nur zu Beginn des dritten Drittels etwas nachlässig“, beklagte Kings-Interimstrainer Jim Hiller.

Dabei begann der Abend für die Kalifornier verheißungsvoll. Moore brachte die Kings nach 6:45 Minuten im ersten Drittel mit 1:0 in Führung, als er nach einem schnellen Pass von Quinton Byfield aus dem Halbfeld traf.

Die Hausherren ließen sich davon jedoch nicht von ihrem Plan abbringen. Zach Hyman glich wenige Sekunden vor Drittelende zum 1:1 aus (20.). Er traf mit einee Direktabnahme vom linken Bullykreis, nachdem Pierre-Luc Dubois den Puck zuvor vertändelt hatte. Die Vorarbeit zu diesem Treffer leistete McDavid, der inzwischen 20 Assists in einer acht Spiele andauernden Punkte-Serie vorzuweisen hat. Vor den eigenen Fans ist sein Lauf sogar noch beeindruckender. Im eigenen Stadion sind es sogar 54 Punkte (zwölf Tore, 42 Assists) in einer 23 Spiele andauernden Punkte-Serie.

Im zweiten Spielabschnitt erwischten die Kings erneut den besseren Start. Laferriere brachte die Kings in der 28. Minute mit 2:1 in Führung. Anze Kopitar nahm einen Steilpass von Matt Roy kurz hinter der blauen Linie auf und schickte ein Zuspiel in die Tiefe zu Laferriere, der an Skinner vorbei in die Maschen traf. Draisaitl gelang in der 36. Minute der abermalige Ausgleich für Edmonton, als er in Überzahl einen Handgelenkschuss versenkte. Es war der 29. Saisontreffer des gebürtigen Kölners.

LAK@EDM: Bouchard haut die Scheibe rein

Edmonton im Schlussabschnitt stark

Im finalen Spielabschnitt waren es dann die Oilers, die den besseren Start erwischten. Bouchard brachte die Oilers 85 Sekunden nach Beginn des dritten Drittels mit einem One-Timer vorentscheidend mit 3:2-Führung. „Die Genauigkeit in seinem Spiel ist das, was bei ihm heraussticht“, sagte Ekholm über Bouchard. „Offensichtlich kann er sehr schnell sein und schießt sehr hart, aber ich denke, wenn man sich das Tor heute Abend anschaut, dann ist es die obere Ecke, die er sich ausgesucht hat, und genau dort platziert er die Scheibe. Es scheint mühelos zu sein, aber jedes Mal, wenn er eine Chance bekommt, geht er in die obere Ecke und trifft sie normalerweise auch.“

Draisaitl bekam in der Szene einen Assist gutgeschrieben. Es war sein 44. der Spielzeit 2023/24. Nugent-Hopkins sicherte den Heimsieg Edmontons mit dem Treffer zum Endstand in der 57. Minute endgültig ab, als er ein Zusammenspiel mit Connor Brown erfolgreich abschloss.

„Wir müssen einfach einen besseren Start hinlegen, aber gegen diese Jungs muss man geduldig sein“, befand Bouchard. „Sie sind ein Team, das wir in den letzten Jahren oft gesehen haben. Die Spiele in der eigenen Division sind immer wichtig."

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