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Die Anaheim Ducks werden am Mittwoch im Honda Center die fünfte Saison in Folge zu Hause ein Spiel 7 austragen. Dieses Mal gegen die Edmonton Oilers in der zweiten Runde der Eastern Conference Stanley Cup Playoff Serie. Erneut waren sie nicht in der Lage in Spiel 6 am Sonntag die Serie zu beenden, verloren mit 7-1 und kassierten die meisten Gegentore in ihrer Playoff-Geschichte. Auch in den vier Jahren seit 2013 hatten sie jeweils eine 3-2 Führung inne, die sie noch verspielten.

Die Ducks sind in den vergangenen vier Jahren immer in einem siebten Spiel zu Hause ausgeschieden. Im Jahr 2013 gegen die Detroit Red Wings, 2014 gegen die Los Angeles Kings, 2015 gegen die Chicago Blackhawks und 2016 gegen die Nashville Predators verloren die Ducks jedes Mal Spiel 6 auswärts und wurden in Spiel 7 in Anaheim eliminiert.
Eine fast schon unglaubliche Serie. In der ewigen Statistik konnte Anaheim nur zwei von acht siebte Spiele für sich entscheiden. Die bitterste Niederlage war im Jahr 2003 im Stanley Cup Finale gegen die New Jersey Devils, allerdings auswärts. Der einzige Sieg daheim in Spiel 7 war in der ersten Runde im Jahr 2006 gegen die Calgary Flames.
"Ich weiß es", sagte Ducks Trainer Randy Carlyle. "Es ist nicht die gleiche Truppe. Und ich war nicht hier, also lass mich bei diesen ganzen siebten Spielen aus dem Spiel. So einfach ist das. Das ist eine ganz andere Truppe."
Carlyle ist erst seit Saisonbeginn wieder in Anaheim, die er bis 2011 trainiert hatte und dann durch Bruce Boudreau, heute Trainer der Minnesota Wild, ersetzt wurde, in dessen Ära das mehrmalige Versagen fällt. Nach der Niederlage in den vergangenen Playoffs wurde Boudreau entlassen.

FINmw

Auch die Spieler spielten die Situation herunter. "Wissen Sie was? Es interessiert mich nicht", sagte Stürmer Andrew Cogliano. "Entschuldigung, es interessiert mich nicht. Ich denke wir haben in dieser Serie hart gespielt. Wir waren in dieser Serie von Beginn an zur Stelle und jetzt ist ein Spiel entscheidend. Nicht mehr und nicht weniger."
Trotzdem hat die deutliche Niederlage Spuren hinterlassen. "Heute haben sie uns im Griff gehabt und uns bestimmt, sie wollten es mehr", sagte Cogliano weiter. "Bis wir soweit sind, wird es einige Gespräche geben. Wir müssen rausgehen und spielen."
Aus diesem Grund kommt den Ducks wohl zu Gute, dass es bis zum Showdown zwei Tage Pause gibt. "Ich denke es ist gut, dass wir zwei Tage haben", sagte Cogliano. "Wir können uns neu aufstellen. Es gibt einige Jungs, die ihre Einstellung finden müssen, mich eingeschlossen."
Auch die Torhüter müssen besser spielen. John Gibson musste bei sechs Torschüssen drei Mal hinter sich greifen, ehe ihn Jonathan Bernier ersetzte und zwar in der restlichen Spielzeit 25 Saves verbuchte, aber auch vier weitere Gegentore hinnehmen musste.
Die Ducks werden also bis zum Spiel einiges zu besprechen haben, denn auch in Spiel 5 fehlten ihnen lange die Mittel und sie lagen scheinbar aussichtslos mit 3-0 zurück, ehe sie die Partie erst durch drei späte Tore in den letzten 3:13 Minuten noch ausglichen und in der Verlängerung gewannen. Wollen Sie Spiel 7 gewinnen, wird ein anderer Spielverlauf nötig sein, denn Wunder gibt es immer wieder, aber nicht alltäglich.