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NASHVILLE - Die Anaheim Ducks haben das vierte Spiel des Conference-Finales im Westen für sich entschieden. In der Verlängerung bezwangen sie am Donnerstag in der Bridgestone Arena die Nashville Predators mit 3:2. Schütze des entscheidenden Tores war Corey Perry nach 10:25 Minuten in der Overtime. In der Best-of-Seven-Serie steht es jetzt 2:2.

Für die Mannschaft aus Nashville war es im siebten Heimspiel in den laufenden Playoffs die erste Niederlage. Saisonübergreifend hatten die Predators sogar zehn Begegnungen zu Hause nicht mehr in der K.o.-Runde verloren.
Im ersten Drittel beeindruckten die Gäste aus Anaheim durch ihre gut organisierte Defensive. Die Ducks ließen nur zwei Schüsse auf das von John Gibson gehütete Tor zu und stellten damit einen Franchise-Rekord auf. Die alte Bestmarke lag bei drei Schüssen. Sechsmal hatten die Kalifornier diesen Wert erreicht, zuletzt im Conference-Finale gegen die Chicago Blackhawks 2015 in Spiel 5, ebenfalls im ersten Abschnitt.
Doch nicht nur in der Abwehr, sondern auch in der Offensive setzten die Ducks Akzente. In der 12. Minute nutzten sie eine Unachtsamkeit der Predators zur Führung. Bei einem Wechsel widmeten die Gastgeber dem Ducks-Angreifer Rickard Rakell auf der linken Seite nicht die nötige Aufmerksamkeit. Verteidiger Cam Fowler erkannte die Situation und passte aus der eigenen Zone ungestört auf den Schweden, der mutterseelenallein an der gegnerischen blauen Linie gelauert hatte. Mit einem Schlagschuss vom linken Bullykreis ließ er Predators-Goalie Pekka Rinne keine Abwehrchance. Es war Rakells siebtes Tor in den diesjährigen Playoffs. Mit dem 1:0 gingen beide Teams in die erste Pause.
Im mittleren Abschnitt verlief die Partie ausgeglichen. Beide Mannschaften kamen zu Chancen. In der 31. Minute baute Anaheim die Führung aus. Bei einem schnellen Gegenangriff traf Nick Ritchie mit einem Handgelenkschuss vom rechten Bullykreis. Die Scheibe ging zunächst durch die Beine von Predators-Verteidiger Roman Josi und schlug hinter Rinne im Netz ein.
Im letzten Abschnitt versuchten die Ducks den Vorsprung zu verwalten, was ihnen über weite Strecken gut gelang. In der 54. Minute gelang den Predators jedoch der Anschlusstreffer durch einen Schlagschuss von P.K. Subban. In den verbleibenden Minuten der regulären Spielzeit bauten die Predators mächtig Druck auf und wurden 35 Sekunden vor Ultimo belohnt. Der hinter dem Tor postierte Viktor Arvidsson passte den Puck in die Mitte zu Filip Forsberg, der zum vielumjubelten Ausgleich einschoss. Forsberg hat damit in fünf Begegnungen in Folge getroffen und insgesamt sieben Tore auf seinem Konto.
In der Verlängerung hatten die Ducks das bessere Ende für sich. Corey Perry schoss den Puck in der 11. Minute der Overtime von der rechten Bande in die Mitte. Dort fälschte Subban die Scheibe unglücklich mit dem Schläger ins eigene Tor ab. "Meine Jungs waren noch mit Gedanken im letzten Drittel. Schade, dass die Partie durch so einen glücklichen Treffer entschieden wurde", sagte ein enttäuschter Predators-Coach Peter Laviolette.
Ducks-Coach Randy Carlyle war verständlicherweise froh über das erfolgreiche Ende für sein Team. "Wir mussten nach dem Ausgleich einen Neustart machen, was uns gelungen ist", sagte er unmittelbar nach der Partie.
Glücklich zeigte sich auch Siegtorschütze Corey Perry. "Das Auf und Ab innerhalb eines Spiels ist für die Playoffs ganz normal. Für die Verlängerung hatten wir uns vorgenommen, an die Leistung des ersten Drittels anzuknüpfen. Wir sind wieder entschlossener aufgetreten und konnten dadurch das Momentum verändern. Wir haben uns Chancen herausgespielt und eine davon genutzt", lautete die Analyse des Ducks-Angreifers nach Spielende.
Anaheims Goalie Gibson verwies auf die Comeback-Qualitäten des Teams. "Wir lassen uns von Rückschlägen nicht aus dem Konzept bringen. Wir glauben an unsere Stärken und dass wir jederzeit in der Lage sind, ein Match zu unseren Gunsten zu entscheiden", so der Schlussmann.