Der Defensivspezialist, der erst am 5. September 18 Jahre alt wird, bestritt in seinem Draft-Jahr allerdings nur 17 Spiele. Eine Mononukleose kostete ihn die ersten neun Partien der Saison, und später beendete ein Schlüsselbeinbruch, den er sich bei der Junioren-Weltmeisterschaft im Trikot Kanadas zuzog, seine Saison vorzeitig.
In seinen 17 Spielen für die Erie Otters in der Ontario Hockey League erzielte Schaefer sieben Tore und 22 Punkte und wurde zum besten Nachwuchsspieler der CHL gewählt. Trotz der wenigen Einsätze im vergangenen Jahr glaubt er, dass er bereit für den Sprung ist.
„Ich möchte am ersten Spieltag dabei sein, und dafür muss ich noch an einigen Dingen im Fitnessstudio und auf dem Eis arbeiten“, sagte Schaefer nach dem Draft im Interview mit dem Radiosender TSN Radio 1050. „Ich denke, ich muss einfach noch stärker werden.“
Die meisten Nummer-1-Picks der jüngeren NHL-Geschichte sind mit wenigen Ausnahmen direkt nach dem Draft in die Liga gewechselt. Auch Schaefer will diesen Weg gehen. Die Buffalo Sabres wählten 2021 Verteidiger Owen Power als ersten Spieler aus, doch er entschied sich, noch eine Saison an der University of Michigan zu spielen, bevor er 2022 Profi wurde. Zuvor war Erik Johnson der letzte Spieler gewesen, der nicht sofort nach dem Draft in die NHL wechselte. Auch er verbrachte noch ein Jahr in der NCAA an der University of Minnesota, ehe er zu den St. Louis Blues kam.
Dieser Draft war der erste seit 2009, bei dem die Islanders die erste Wahl hatten. Damals entschieden sie sich für Center John Tavares. Die Wahl von Schaefer in diesem Sommer soll nun die Grundlage für eine neue Ära auf Long Island darstellen.
Schaefer hat seit seiner Wahl einen turbulenten Sommer hinter sich. Er durfte mit einem Privatjet mitfliegen, hat am Junioren-Trainingslager der Islanders teilgenommen und den First Pitch bei einem Spiel der Baseballmannschaft New York Mets geworfen. Die Frage ist, wie er all den Trubel rund um seine Person verkraftet.
Inzwischen liegt sein Fokus wieder auf der täglichen Arbeit auf dem Eis. Der gebürtige Hamiltoner trainierte in der Offseason mit ehemaligen NHL-Verteidigern wie Mark Giordano und Center Sean Monahan von den Columbus Blue Jackets. „Mit NHL-Spielern auf und neben dem Eis zusammen zu sein, spornt einen unglaublich an“, so Schaefer. „Ehrlich gesagt, denke ich, dass ich genau das brauche.“
Schaefer, der sich selbst als Zwei-Wege-Verteidiger beschreibt, sprach über seine Rolle mit Islanders-Cheftrainer Patrick Roy. „Ich habe mich ein wenig mit ihm unterhalten, und er möchte, dass ich diese Freiheit habe – dass ich keinen Druck verspüre, sondern rausgehe, frei bin und mein Spiel spiele“, erklärte Schaefer.
Wenn im September die Trainingslager der NHL-Teams beginnen, wird sich zeigen, wie weit er schon ist und welche Rolle er bei den Islanders einnehmen kann.
2. Was passiert, wenn Ritchie sich für den NHL-Kader aufdrängt?
Da die Islanders zukünftig planen, Mathew Barzal und Bo Horvat in unterschiedlichen Reihen einzusetzen – und Jean-Gabriel Pageau nicht abgeben wollen –, scheinen die Center-Positionen für den Saisonstart 2025/26 vergeben zu sein.