Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Chicago Blackhawks
1. Schafft Reichel den Durchbruch?
Das große Talent von Lukas Reichel ist unbestritten. Trotzdem hat der Erstrundenpick beim NHL Draft 2020 (Gesamtposition 17) den Durchbruch bei den Blackhawks noch nicht geschafft. Seine Zukunft in Chicago wird deshalb ganz entscheidend von den Leistungen in den ersten Wochen und Monaten der kommenden Saison abhängen. Da sein Vertrag im nächsten Jahr endet, gilt der 23 Jahre alte Deutsche als Tauschkandidat, falls er die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllt. Bereits in der Offseason wurde über einen Trade des Nürnbergers spekuliert. Dass zum jetzigen Zeitpunkt noch ein Wechsel zustande kommt, ist zwar nicht unmöglich, aber wenig wahrscheinlich. Vielmehr dürfte Reichel eine weitere Chance bekommen, sich zu bewähren.
Die zurückliegende Saison verbrachte er erstmals komplett beim NHL-Team. In den Jahren nach dem Draft lief der Flügelstürmer entweder komplett oder zumindest teilweise beim AHL-Farmteam Rockford IceHogs auf. Dort bot er stets herausragende Vorstellungen. Eine Etage höher lief es dagegen nicht wie erhofft.
Immerhin stellte Reichel in der abgelaufenen Spielzeit mit acht Toren, 14 Assists und 22 Punkten jeweils persönliche NHL-Saisonbestleistungen auf. Das sind keine schlechten Werte, wenn man bedenkt, dass er zumeist in den hinteren Reihen zum Einsatz kam und dabei vornehmlich defensive Aufgaben übernehmen musste.
Diese Rolle dürfte er auch zu Beginn der neuen Runde erst einmal einnehmen. In Projektionen fürs Lineup taucht er als Linksaußen der vierten Reihe auf, zusammen mit Neuzugang Sam Lafferty auf der Centerposition und Nachwuchsspieler Oliver Moore auf Rechtsaußen. Vielleicht hilft ihm die Präsenz des erfahrenen Lafferty, sich weiterzuentwickeln und sich für höhere Weihen zu empfehlen. Von seinen Voraussetzungen her wäre Reichel an einer offensiveren Stelle definitiv besser aufgehoben.





















