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Die Nashville Predators brachten sich mit dem 2-1 Sieg gegen die Anaheim Ducks am Dienstag im Western Conference Finale erneut in Führung. Dabei war unter anderem auch die Disziplin der beiden Teams ein Thema. Es war eine hart umkämpfte Partie, in der sich beide Teams immer wieder schwer an der Grenze des Erlaubten bewegten und am Ende standen 32 Strafminuten auf dem Konto der beiden Teams. Teilweise waren die Strafen unnötig und brachten ihre Teams in Schwierigkeiten. So fielen am Ende zwei der drei Tore des Spiels in Überzahl. Die Predators waren zwei Mal in Unterzahl, die Ducks vier Mal. Besonders für die Ducks, die das schlechteste Unterzahlspiel der verbleibenden Teams haben, ist das bedenklich.

Bereits das 1-0 für die Ducks wurde im Powerplay erzielt. Corey Perry traf, während Cody McLeod auf der Strafbank saß. Vor dem Tor steckte Harry Zolnierczyk einen harten Check von Jared Boll ein und blieb auf dem Eis liegen. McLeod wollte Boll klar machen, dass es keine gute Idee ist, so mit seinen Teamkollegen umzugehen. Er begann einen Faustkampf mit Boll und kassierte eine zusätzliche zwei Minuten Strafe, weil er den Kampf angefangen hatte. Die daraus resultierende Überzahl nutzten die Ducks zur Führung.
Trainer Peter Laviolette nahm seinen Stürmer in Schutz: "Unsere Jungs begrüßen seine Härte und seine Reaktion. Am Ende haben wir gewonnen, also reden wir nicht weiter darüber."
Ja, Härte gehört zum Eishockey, es ist die Aufgabe von Spielern wie McLeod, ihre Mitspieler zu schützen und den Gegner bei Bedarf in die Schranken zu weisen, doch in diesem Fall hätte es die Predators beinahe das Spiel gekostet.
Doch auch die Ducks leisteten sich immer wieder Undiszipliniertheiten. Besonders ärgerlich war für Ducks Trainer Randy Carlyle die Strafe gegen Chris Wagner, vier Minuten vor der Schlusssirene, beim Stand von 1-1. Wagner traf Ryan Ellis abseits des Spiels mit dem Schläger im Gesicht und ging wegen hohen Stocks vom Eis. Besonders ärgerlich: das ganze passierte nicht in der Abwehr, sondern hinter dem gegnerischen Tor, obwohl der Puck nicht in der Nähe war.
"Ja, wir hatten davor schon ein Offensivfoul, Halten des Stocks", erinnert sich Ducks Trainer Randy Carlyle. "Aber das sind einfach die Emotionen, das auf und ab der Emotionen, die Menge raunt und staunt ständig."
Das führte am Ende zum Siegtreffer durch den Schweizer Roman Josi. Manche Strafen lassen sich im Eishockey nicht vermeiden, manche muss man nehmen, um Torchancen zu verhindern und manchmal um seine Mitspieler zu verteidigen, oder den Gegner zurechtzuweisen, doch in den nächsten Spielen sollten beide Teams, aber besonders die Ducks, aufpassen, dass sie sich von der harten Spielweise nicht zu zu vielen Strafen hinreißen lassen.