Alexander Gammel: Ich war selbst bisher bei keinem Punktspiel der NHL auf europäischem Boden, habe aber die Spiele der New Jersey Devils vergangenes Jahr in Bern und der Chicago Blackhawks diesen September in Berlin miterlebt und war begeistert davon. Die Atmosphäre war an beiden Austragungsorten gigantisch. In Bern traf ich Fans, die aus der ganzen Schweiz und ganz Deutschland angereist waren, das zeigt, wie groß die Begeisterung für diese Events im deutschsprachigen Raum ist. Deshalb muss ich Stefan natürlich Recht geben, ein Punktspiel in einem deutschsprachigen Land wäre nicht nur eine tolle Sache, die Fans hätten es sich hier mit dem Support für die Veranstaltungen in den vergangenen Jahren auch verdient. Allerdings muss man auch sagen, dass es für die Begegnung der Tampa Bay Lightning und Buffalo Sabres wohl kaum einen besseren Ort geben könnte. Auf der einen Seite steht Victor Hedman, ohne Frage einer der besten Verteidiger der Welt. Auf der anderen Seite Rasmus Dahlin, die Galionsfigur einer überragenden neuen Generation des schwedischen Eishockeys. Beide treten nun in ihrer Heimat im legendären Globen, dem vielleicht bekanntesten Stadion auf europäischem Boden, gegeneinander an. In der Heimspielstätte des Traditionsvereins Djurgardens wird die Stimmung sicherlich unvergesslich werden.
Robin Patzwaldt: Ich persönlich war in den vergangenen Jahren auch schon bei recht vielen Spielen mit NHL-Beteiligung auf europäischem Boden mit dabei, wenn auch nicht bei ganz so vielen wie Stefan, der wirklich fast alles vor Ort gesehen hat. Köln (NHL Global Series Challenge 2018), Berlin 2011, London 2007, Stockholm 2008 und 2017, Helsinki 2009 und 2018, überall hat sich der Besuch für mich gelohnt. Hervorragend in Erinnerung geblieben sind mir vor allem die beiden Spiele in London, als dort 2007 die Kings und die Ducks aufeinandertrafen. In der O2 Arena war die Stimmung bisher mit die beste, die ich in Sachen NHL jemals erlebt habe. Wenn ich etwas länger darüber nachdenke, war sie nur beim Stanley Cup Finale 2002 in Raleigh wohl noch etwas besser. Aber das war ja auch ein Endspiel. Was damals die Spiele in London so speziell für mich machte, das war die besonders bunte Schar der versammelten Zuschauer, die Fahnen aus vielen verschiedenen europäischen Ländern mitgebracht hatten und ein sprichwörtlich 'buntes' Eishockeyfest vor der Halle und auf den Tribünen der Arena gefeiert haben. Zudem war der Stanley Cup in London vor Ort und wir durften mit unserer kompletten Reisegruppe direkten Kontakt mit ihm aufnehmen. Das sind Dinge, die man als Eishockeyfan nie vergisst. Grundsätzlich finde ich es toll, wenn die NHL zu uns nach Europa kommt. Das macht einen Besuch bei den Spielen für viele Eishockeyfreunde erst erschwinglich. Hoffentlich bleibt das auch im Zukunft so, wird sogar noch ausgebaut.