So eine dreitägige Weihnachtspause ist ja der schier ideale Zeitpunkt einmal kurz inne zu halten und kurz durch zu schnaufen. Auch für die 30 Teams in der NHL. Nachdem derzeit rund ein Drittel der Saison bereits gespielt wurde kann man auch an deren Zwischenbilanzen schon so einiges von Wert ablesen. Der ideale Zeitpunkt also auch um eine Art Wunschzettel für den Rest der Saison zu erstellen, einmal mit etwas Muße zu sehen worauf es im verbleibenden Zeitraum bis zum Ende der Hauptrunde noch besonders ankommen wird, wenn man die Saison am Ende denn zu einem Erfolg machen möchte.
Was wünschen sich wohl die NHL-Teams?
Die kurze Weihnachtspause in der Liga ist eine willkommene Gelegenheit für eine kurze Zwischenbilanz

© Don Smith/Getty Images
Logisch, dass alle Teams oben in der Tabelle eher defensiv denken, dass erreichte nicht durch Verletzungen oder sonstige Rückschläge gefährdet sehen möchten, die Teams welche eher unten in der Rangliste Platziert sind, oder aber deutlich hinter den Erwartungen geblieben sind, etwas mehr Glück oder Konstanz herbeisehnen. Aber schauen wir bei der Gelegenheit doch mal etwas näher auf die einzelnen Teams und was für sie zu Weihnachten wohl ganz speziell auf dem Team-Wunschzettel gestanden haben könnte, von A wie Anaheim, bis W, wie Winnipeg.
Anaheim Ducks: Sportlich gibt es aktuell wenig zu meckern. Größtes Problem der Anaheim Ducks scheint aktuell ihr Budget zu sein. Die Franchise hat den Finanzrahmen ausgereizt, müsste sich hier neuen Handlungsspielraum wünschen.
Arizona Coyotes: Sportlich war die bisherige Saison eine Enttäuschung. Da muss zukünftig deutlich mehr kommen. Kapitän Shane Doan trifft nicht mehr wie in früheren Zeiten, auch wenn er nun kürzlich sein 400. Karrieretor erzielen konnte. Von der Ausbeute früherer Jahre ist auch er aktuell weit entfernt. Mehr Offensivleistung wäre hier wohl der Wunsch der meisten Fans.
Boston Bruins: Spiele der Boston Bruins sind häufig relativ torarm. Trotz der Neuentdeckung David Pastrnak. Doch ansonsten sucht man im Team einen weiteren Torjäger bisher vergeblich. Jede Verstärkung in Sachen Torproduktion wäre daher willkommen.
Buffalo Sabres:Auch nicht gerade ein für seine Offensive berühmtes NHL-Team im bisherigen Saisonverlauf. Die Rückkehr von Jack Eichel war lange herbeigesehnt worden. Vor einigen Wochen dann endlich die Rückkehr. Als Anhänger der Sabres wünscht man sich wohl schlicht, dass er möglichst lange unverletzt bleibt um wieder zu großer Form auflaufen zu können.
Calgary Flames: In Sachen Torabschlüsse belegen die Flames aktuell nur den vorletzten Platz der Liga. Mit gut zweieinhalb Treffern pro Spiel liegt man in dieser Kategorie im Mittelfeld der NHL. Wo könnte man erst platziert sein, wenn man häufiger auf den Kasten des Gegners schießen würde? Mehr Mut vor dem Tor wäre hier also wohl der meistgenannte Wunsch für das Jahr 2017.
Carolina Hurricanes: Der bisherige Saisonverlauf war durchaus über den Erwartungen. Das lag auch an den starken Torhüterleistungen. Veteran Cam Ward überzeugt bisher. Mit einer Fangquote von knapp 92% kann er an längst vergessen geglaubte Zeiten anknüpfen. Die Fans und verantwortlichen der 'Canes' werden sich wünschen, dass der zweite Frühling ihres Torhüters aus der Meisterschaftssaison auch weiterhin im Jahre 2017 andauern wird.

© Gregg Forwerck/Getty Images
Chicago Blackhawks: In der Tabelle der NHL liegen die Chicago Blackhawks bisher durchaus innerhalb der Erwartungen. Wer bisher aber noch deutlich unterhalb der Erwartungen geblieben ist, dass ist ihr Kapitän, Jonathan Toews. Verletzungsbedingt kann er bisher nicht an die von ihm gewohnten Leistungen und Statistiken anknüpfen. Das muss sich ändern, wenn es am Ende der Saison wieder zu einem ernstzunehmenden Angriff auf den Stanley Cup langen soll.
Colorado Avalanche: Wo soll man da mit dem Wünschen anfangen? Die 'Avs' spielen bisher auf ganzer Linie enttäuschend. Auch außerhalb der Eisfläche liegt derzeit vieles im Argen. Der Kader hat längst nicht mehr die Qualität vergangener Jahre, wie es scheint. Einige grundlegende Veränderungen müssen in 2017 her.
Columbus Blue Jackets: Mit der Tabellenführung unter dem Weihnachtsbaum feiert es sich fast wunschlos glücklich für den Underdog aus Ohio. Eigentlich kann man sich hier nur wünschen, dass es auch in 2017 so weiterläuft. Dann muss man diesem Team im Frühsommer eigentlich fast alles zutrauen.
Dallas Stars: Wenn man nur eines von sieben Spielen in der Verlängerung am Ende siegreich gestalten konnte, dann ist der Ansatzpunkt hier wohl klar. Etwas mehr Konzentration in den Zusatzschichten, vielleicht auch einfach noch etwas mehr Glück. Dann sind die Playoff-Plätze für die Stars durchaus machbar.
Detroit Red Wings: Es sieht nicht so aus als sollte es im Frühjahr für die sechsundzwanzigste KO-Runden-Teilnahme in Serie reichen. Die Red Wings stehen vor einem Neuaufbau im Team. Und dazu kann man der Franchise dann wohl auch nur ein glückliches Händchen wünschen.
Edmonton Oilers: Geduld ist weiterhin gefragt bei den Oilers. Aktuell läuft es gut. Hätte man vor der Feiertagspause bei den San Jose Sharks gewonnen, man wäre als Tabellenführer der Pacific Division in die Pause gegangen. Dabei wird gerne vergessen, dass das Team noch immer sehr jung ist, wenig Erfahrung hat. Gerade auch in engen Situationen ist das wichtig. Man kann also nur hoffen, dass das Umfeld die nötige Geduld und Ruhe behalten wird, die das Team vermutlich noch brauchen wird, auch wenn es derzeit schon deutlich besser läuft als von vielen erwartet.
Florida Panthers: Was für ein Saisonanfang in Florida bei den Panthers. Diesen Trainerwechsel hatte wohl kaum jemand auf der Rechnung. Gerard Gallant, im Vorjahr noch so erfolgreich, ist inzwischen Geschichte. Kann man sich für die Raubkatzen eigentlich nur wünschen, dass bald wieder Ruhe und Konstanz in die gute Aufbauarbeit der Vorjahre einkehren werden.
Los Angeles Kings: Auch wenn Torhüter Peter Budaj seine Sache als Vertreter von Jonathan Quick bisher mehr als ordentlich macht, die Kings sich somit immer noch im Rennen um die KO-Spiele im Frühjahr befinden, werden sich die Vertreter der Franchise und ihre Fans nichts sehnlicher wünschen als die schnellstmögliche Rückkehr ihrer Nr. 1 im Tor.

© Rocky W. Widner/NHL/Getty Images
Minnesota Wild: Auch eine der positive Überraschungen der bisherigen Saison. Absolut möglich, dass die schier unglaubliche Erfolgsgeschichte von Neu-Trainer Bruce Boudreau auch in Minnesota weitergeht. Nur in den Endrunden, da war für den erfahrenen Coach dann häufig zu früh Schluss. Ob das mit den 'Wild' anders werden kann? Der Wunsch der Franchise dürfte jedenfalls klar sein.
Montreal Canadiens: Im Vorjahr ging es mit den Ambitionen der Canadiens bergab nachdem Keeper Carey Price mit einer schweren Verletzung längerfristig ausfiel. In und um Montreal wird man sich nichts sehnlicher wünschen als das das diesmal nicht der Fall sein wird und die Canadiens die bisherige Form bis in Frühjahr 2017 halten können.
Nashville Predators:Noch steht die Saison der 'Preds' auf der Kippe. Das liegt auch an den extrem schwankenden Leistungen zuletzt. Überzeugende Siege wechseln sich mit bitter enttäuschenden Niederlagen ab. Häufig ohne, dass man dafür einen Grund zu benennen wüsste. Das Potential zu einer Endrundenteilnahme hat der Kader ohne Zweifel. Mehr Konstanz dürfte für 2017 auf dem Wunschzettel in Musiccity stehen.
New Jersey Devils: Spiele der Devils sind häufig recht unspektakulär anzuschauen bisher. Der Funke springt auch auf die eigene Anhängerschaft bisher noch nicht wirklich über. Die große Magie vergangener Jahre ist derzeit jedenfalls noch nicht zu erkennen. Der Kader hat kaum herausragende Persönlichkeiten aufzuweisen, wie es scheint. Hier täte ein wenig mehr Spektakel manchmal ganz gut. Dies dürften sich nicht wenige Anhänger des Teams dann wohl auch wünschen.
New York Islanders:Warum die Saison der New Yorker bisher so enttäuschend verläuft, das mag sich eigentlich niemand so wirklich zu erklären. Nachdem man im Frühsommer erstmals seit Jahren die erste KO-Runde überstand, wollte man auf diesem Erfolg nun eigentlich weiter aufbauen. Derzeit sieht es eher schlecht aus in Sachen Playoff-Hoffnungen. Die ein oder andere Verstärkung dürfte deshalb wohl auf dem Wunschzettel von GM Garth Snow in Brooklyn stehen.
New York Rangers:Es läuft bisher für die die 'Blueshirts'. Zumindest im Großen und Ganzen. Von Verletzungen verschon zu bleiben, das dürfte daher wohl der Hauptwunsch für das Jahr 2017 der Jungs aus Manhattan sein.
Ottawa Senators: Das Drama um Torhüter Craig Anderson, dessen Frau kürzlich an ein Krebs erkrankt ist, beschäftigt auch weiterhin viele Leute im Umfeld der Franchise. Gesundheit und Wohlergehen stehen daher hier wohl auf dem Wunschzettel besonders vieler Beteiligter. Eishockey ist eben nicht immer das wichtigste im Leben.

© Andre Ringuette/Getty Images
Philadelphia Flyers: Schwankungen bei den Torhüterleistungen sind ein traditionelles Problem bei den Flyers. Zuletzt lief es bei Steve Mason prächtig, konnte er sich wiederholt als Matchwinner für sein Team fühlen. Doch wird seine Leistung auch im Jahre 2017 einigermaßen Konstanz aufweisen? Wenn die Flyers in den kommenden Playoffs etwas bewegen wollen, dann müssen sie sich, wie jedes NHL-Team, gerade auch auf die Leistungen des Torhütergespanns verlassen können.
Pittsburgh Penguins: Nachdem Sidney Crosby zu Beginn der Saison mit Verletzungsproblemen ausfiel, manche ja sogar schon über eine längerfristige Problematik spekuliert hatten, wurde jedermann in Pittsburgh noch einmal die Bedeutung des Mannschaftskapitäns verdeutlicht. Aktuell kann man diese ja auch an der Torjägerliste ablesen. Ein Verletzungsfreies Frühjahr, gerade auch für Crosby, dürfte der Nummer 1-Wunsch des Titelverteidigers sein.
San Jose Sharks: Was wünscht man sich, wenn man das Stanley Cup-Finale im Vorjahr relativ knapp verloren hat`? Na klar, den Titel des nächsten Jahres. Daran, dass die Sharks im Juni 2017 tatsächlich siegen werden, daran glauben derzeit wohl allerdings noch nicht wirklich viele. Zu durchwachsen war der Start in die neue Spielzeit nach einer Art 'Final-Kater' in Nordkalifornien. Trotzdem wären nur zwei weitere Siege beim Anlauf auf den großen Silberlings für die Haie erforderlich gewesen. Und genau diese wird man sich in San Jose wünschen.
St. Louis Blue: Dem Vernehmen nach wird es die letzte Saison von Ken Hitchcock als Cheftrainer der Blues sein. Und nachdem seine bisherige Arbeit in St. Louis zweifelsohne als sehr erfolgreich zu betiteln ist, bleibt dem erfahrenen Coach da eigentlich nur ein Wunsch offen. Auch er möchte mit seinem eingespielten Team endlich den ersten Titel für die Franchise einfahren. Das wäre dann auch ein Abschied nach Maß.

© Jeff Curry/Getty Images
Tampa Bay Lightning: Nachdem Superstar Steven Stamkos den Tampa Bay Lightning nun auf Dauer ja doch etwas abgeht, wäre die möglichst rasche Rückkehr des Stürmers sicherlich der sehnlichste Wunsch für viele Anhänger des Titelträgers aus 2004. Gerade in den Playoffs wird man auf seine Klasse und Erfahrung wohl nicht wirklich verzichten wollen, wenn der Anlauf in die Playoffs möglichst erfolgreich verlaufen soll.
Toronto Maple Leafs: Man kann die Fortschritte bei den Leafs inzwischen deutlich sehen. Ob es zu einer KO-Runden-Teilnahme schon im Frühjahr reichen wird, das ist trotzdem zu bezweifeln. Geduld ist also der Wunsch für das traditionell unruhige und zu übertriebenen Erwartungen neigende Umfeld der Traditionsfranchise.
Vancouver Canucks: Am Ende der Liga platziert, kann es auch für die Canucks im Jahre 2017 fast nur noch aufwärts gehen. Ein Neuaufbau muss vorangetrieben werden. Die erfolgreichen ersten Saisonspiele sind inzwischen einer recht großen Ernüchterung gewichen. Neuer Schwung und frische Ideen sind gefragt und stehen auf dem Wunschzettel vieler Fans sicherlich auch weit oben.
Washington Capitals: Auch wenn er, wie jüngst berichtet, aktuell sehr an seinem Spiel arbeitet, Alex Ovechkin ist bei den 'Caps' derzeit einfach nicht mehr in der Form, die er früher schon einmal aufzuweisen hatte. Fans und Verantwortliche wünschen sich daher sehnlichst, dass ihr Superstar wieder an die Erfolgsquoten vergangener Jahre wird anknüpfen können, jetzt, wenn wie Weihnachtspause in der NHL vorbei ist.
Winnipeg Jets: Großer Trubel in Winnipeg rund um Patrik Laine. Der junge Superstar überzeugt bisher auf ganzer Linie, liegt in fast allen Statistiken vorne dabei. Die Jets sind auch dank seiner Mithilfe ein aufregendes, junges Team. Im Sinne der Franchise kann man sich für das Jahr 2017 nur wünschen, dass Laine von Verletzungen verschon bleibt und nicht 'abhebt', wie man so zu sagen pflegt.