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In den spielfreien Sommermonaten bleibt die Zeit, auf die vergangene Saison zurückzublicken und außergewöhnliche Leistungen zu würdigen. NHL.com/de kürt die aktuell besten Akteure in verschiedenen Kategorien.

In dieser Ausgabe: Die zehn besten Verteidiger der NHL-Saison 2024/25.

Cale Makar (Colorado Avalanche)
Keine Frage: Was Leistungen auf der Position des Verteidigers in der NHL derzeit angeht, ist Makar das Maß aller Dinge. Der 26-Jährige wurde nach der vergangenen Saison erneut mit der Norris Trophy für den besten Defender der Spielzeit ausgezeichnet. Es war das zweite Mal, dass er diese individuelle Auszeichnung entgegennehmen durfte. In 80 Partien der regulären Saison sammelte er 92 Scorerpunkte (30 Tore, 62 Assists), stand dabei im Schnitt 25:43 Minuten auf dem Eis, kam auf einen Plus-/Minus-Wert von plus 28 und schoss viermal das Siegtor. Dazu kommt noch seine Beweglichkeit, die ihn sowohl in der Vorwärtsbewegung als auch beim Agieren im eigenen Verteidigungsdrittel so gefährlich und wertvoll macht.

SJS@COL: Makar erzielt 2 Tore und 4 Assists beim 7:3-Sieg

Zach Werenski (Columbus Blue Jackets)
Lediglich zwei Zähler haben in der Saison 2024/25 den Unterschied ausgemacht. Die Montreal Canadiens hatten 91, die Blue Jackets 89 Punkte. Montreal war als zweites Wildcard-Team der Eastern Conference in den Playoffs, die Spieler der Blue Jackets durften die Spinde leeren und die Golfschläger aus dem Schrank holen. Ein Grund, warum Columbus lange im Rennen um die Plätze in der K.o.-Runde war, war die Leistung von Werenski. Der US-Amerikaner war mit 82 Punkten (23 Tore, 59 Vorlagen) der beste Scorer seines Teams. Es war bei Weitem die beste Saison seiner bisherigen NHL-Karriere. Werenski ist ein ausgezeichneter Schlittschuhläufer, erfasst Situationen auf dem Eis schnell und bringt auch unter Druck seine Leistung, weshalb er sich den Platz in den Top Ten der Verteidiger redlich verdient hat.

Miro Heiskanen (Dallas Stars)
Was wäre, wenn der Finne die vergangene Saison nicht verletzungsbedingt einen Großteil der Saison verpasst hätte? Nach einem Zusammenprall mit Mark Stone beim 4 Nations Face Off musste sich Heiskanen einer Knieoperation unterziehen, kam so nur auf 50 Spiele in der regulären Saison (5-20-25) und verpasste auch die komplette erste Playoffrunde sowie die ersten drei Spiele der zweiten Runde. Seine Fähigkeiten bleiben derweil unbestritten. Heiskanen setzt die Tradition exzellenter finnischer Verteidiger in Dallas fort. Er ist ein sehr guter Zwei-Wege-Verteidiger. Er kann seine Mitspieler in Szene setzen, scheut sich aber auch nicht davor, seinen Körper gegen den Gegner einzusetzen. Mit 8,45 Millionen US-Dollar Jahresgehalt ist er bei den Texanern der Top-Verdiener unter den Verteidigern. Wie es bei ihm laufen kann, wenn er verletzungsfrei durchspielen kann, hat er in der Saison 2022/23 gezeigt mit 73 Scorerpunkten (11-62-73).

Quinn Hughes (Vancouver Canucks)
Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob die Vancouver Canucks mit einem gesunden Quinn Hughes die Qualifikation für die Playoffs in der vergangenen Saison geschafft hätten. Ihr Kapitän verpasste 14 Partien, den Canucks fehlten am Ende sechs Zähler zu den St. Louis Blues auf dem zweiten Wildcard-Platz in der Western Conference. Und doch lag es nur bedingt am Fehlen ihres besten Verteidigers. Denn dieser gab in den 68 Partien der regulären Saison, die er absolvierte, alles, verbuchte 16 Tore und 60 Vorlagen. Wenn er gesund gewesen wäre, hätte er aber eine gute Chance gehabt, die 92 Scorerpunkte (17-75-92) aus der Spielzeit 23/24 zu bestätigen. In dieser gewann er die Norris Trophy als bester Verteidiger der NHL. Offensiv bringt er alles mit, was man in der NHL aktuell von einem Verteidiger erwartet. Allerdings ist er mit 1,78 Meter Körpergröße und 82 Kilogramm Gewicht im Duell mit oft größeren und schwereren Gegnern im Nachteil.

Josh Morrissey (Winnipeg Jets)
Die Jets hatten in der abgelaufenen Saison mit nur 191 Gegentoren die beste Abwehr der Liga, kassierten als einziges Team weniger als 200 Gegentreffer. Morrissey ist das Rückgrat dieser Verteidigung. Er ist ein ausgezeichneter Zwei-Wege-Verteidiger. In 80 Spielen kam er auf 62 Scorerpunkte (14-48-62) und im Schnitt pro Abend auf 24:23 Minuten Eiszeit. Doch ausgerechnet in den Playoffs verlor er seinen Scoring Touch, sammelte lediglich sechs Vorlagen in zwölf Partien. Das war Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker, für die er nicht konstant genug scort.

Evan Bouchard (Edmonton Oilers)
Man neigt dazu, die Edmonton Oilers auf das dynamische Duo Leon Draisaitl/Connor McDavid zu reduzieren. Doch die beiden hatten in der vergangenen Saison auch Unterstützung aus der Abteilung Defensive. Denn Bouchard war mit 67 Scorerpunkten (14-53-67) bester Punktesammler unter den Oilers-Verteidigern. Das bedeutete zwar 15 Punkte weniger als in der Saison davor. Während seine offensiven Qualitäten außer Frage stehen, so muss er an seinen Kernaufgaben als Verteidiger noch feilen, allen voran am Positionsspiel und der Physis. Auch der eine oder andere Scheibenverlust weniger würde dem eigenen Team helfen.

LAK@EDM, Sp4: Bouchard hämmert einen Onetimer zum Ausgleich spät im 3. rein

Adam Fox (New York Rangers)
Es war eine gebrauchte Saison für die New York Rangers. Eigentlich hatte man mit dem Titel, zumindest aber mal mit der Qualifikation für die Playoffs geliebäugelt. Dass es am Ende nicht mal für das Minimalziel reichte, hatte viele Gründe. Lichtblicke gab es wenige. Einer davon war die Leistung von Adam Fox. In 74 Partien kam er auf zehn Tore und 51 Vorlagen. Damit war er viertbester Scorer der Rangers und lediglich einen Zähler hinter Mika Zibanejad. Nach dem Abgang von K’Andre Miller ist Fox die unangefochtene Nummer eins unter den Verteidigern der Rangers. Mit 27 Jahren ist Fox im besten Eishockeyalter und mit 9,5 Millionen US-Dollar Salär pro Saison die Nummer zwei unter den Topverdienern am Broadway. Damit sind selbstverständlich Erwartungen verknüpft. Der US-Amerikaner hat aber auch die Fähigkeiten, diese zu erfüllen. Neben seinen offensiven Fähigkeiten, weiß er auch, in der eigenen Zone seinen Mann zu stehen.

Victor Hedman (Tampa Bay Lightning)
Seit dem Beginn der Saison 2009/10 ist der Schwede Stammverteidiger bei den Lightning. Nach 1131 Spielen, 794 Scorerpunkten und zwei Stanley Cups ist er nicht mehr wegzudenken aus dem Kader des Teams aus Florida. Seit der vergangenen Saison ist er auch der Kapitän des Teams. Seine Rückennummer 77 wird irgendwann unter dem Hallendach hängen. Ja, mit 34 Jahren ist Hedman auf der Zielgerade seiner Karriere. Der schnellste Skater ist er selbstverständlich nicht mehr. Mit seiner Erfahrung und Reichweite kann er das aber noch locker kompensieren. Konditionell ist er jedenfalls immer noch auf der Höhe. 23:05 Minuten stand er in der vergangenen Spielzeit im Schnitt auf dem Eis. Sein Vertrag läuft noch bis Ende der Saison 2028/2029. Bis dahin dürfen sich die Fans in Tampa weiter auf die Leistungen des Hünen, der fast zwei Meter groß ist, freuen.

Moritz Seider (Detroit Red Wings)
Der Zeller hat sich von Beginn seiner NHL-Karriere an als eine verlässliche Größe in der Hintermannschaft der Red Wings erwiesen. Der ehemalige Verteidiger der Adler Mannheim in der DEL ist pro Saison für 40 bis 50 Scorerpunkte gut. Dazu kommt noch, dass er auch vor dem eigenen Tor aufräumt und keinem Zweikampf aus dem Wege geht. Als Beleg dafür dienen die 212 Hits, die er in der vergangenen Saison ausgeteilt hat. Das waren unter den NHL-Verteidigern die fünftmeisten in der Liga. Und: Seider arbeitet an seiner eigenen Iron-Man-Serie. Seit er vor vier Jahren in die NHL gekommen ist, hat er noch keine Partie verpasst. Seine Stärken sind ein gutes Stellungsspiel sowie ein sehr guter erster Aufbaupass. Außerdem agiert er für seine 24 Jahre schon erstaunlich abgezockt. Für einen Auftritt in den Playoffs hat es für ihn mit den Red Wings noch nicht gereicht. Doch wenn sich das Team ähnlich wie er entwickelt, dürfte das nicht mehr lange dauern.

DAL@DET: Seider erzielt ein Tor und gibt zwei Assists bei Detroits 6:4-Sieg der Red Wings über Dallas

Lane Hutson (Montreal Canadiens)
Die Canadiens hatten in ihrer ruhmreichen Geschichte etliche offensivstarke Verteidiger in ihre Reihen. Larry Robinson, Chris Chelios, Andrei Markov oder Doug Harvey, um nur einige zu nennen. In der vergangenen Saison hat sich Hutson drauf und drangemacht, dass er irgendwann in einem Atemzug mit diesen Eishockeygrößen genannt wird. In 82 Spielen traf er sechsmal und bereitete auch noch 60 Treffer vor. Als Lohn gab’s das Playoffticket fürs Team und für den US-Amerikaner die Calder Trophy als bester Rookie der NHL. Hutson ist ein ausgezeichneter Schlittschuhläufer und weiß mit der Scheibe umzugehen. Mit 1,78 Meter Körpergröße und 75 Kilogramm Gewicht hat er allerdings nicht gerade Gardemaß für einen NHL-Verteidiger. Hutson hat in der vergangenen Saison aber unter Beweis gestellt, dass das für ihn kein Hinderungsgrund ist, auf höchstem Level exzellente Leistungen zu bringen.

Weitere Kandidaten:
Roman Josi (Nashville Predators)
Aaron Ekblad (Florida Panthers)
Mikhail Sergachev (Utah Mammoth)
Rasmus Dahlin (Buffalo Sabres)
Devon Toews (Colorado Avalanche)

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