Zach Werenski (Columbus Blue Jackets)
Lediglich zwei Zähler haben in der Saison 2024/25 den Unterschied ausgemacht. Die Montreal Canadiens hatten 91, die Blue Jackets 89 Punkte. Montreal war als zweites Wildcard-Team der Eastern Conference in den Playoffs, die Spieler der Blue Jackets durften die Spinde leeren und die Golfschläger aus dem Schrank holen. Ein Grund, warum Columbus lange im Rennen um die Plätze in der K.o.-Runde war, war die Leistung von Werenski. Der US-Amerikaner war mit 82 Punkten (23 Tore, 59 Vorlagen) der beste Scorer seines Teams. Es war bei Weitem die beste Saison seiner bisherigen NHL-Karriere. Werenski ist ein ausgezeichneter Schlittschuhläufer, erfasst Situationen auf dem Eis schnell und bringt auch unter Druck seine Leistung, weshalb er sich den Platz in den Top Ten der Verteidiger redlich verdient hat.
Miro Heiskanen (Dallas Stars)
Was wäre, wenn der Finne die vergangene Saison nicht verletzungsbedingt einen Großteil der Saison verpasst hätte? Nach einem Zusammenprall mit Mark Stone beim 4 Nations Face Off musste sich Heiskanen einer Knieoperation unterziehen, kam so nur auf 50 Spiele in der regulären Saison (5-20-25) und verpasste auch die komplette erste Playoffrunde sowie die ersten drei Spiele der zweiten Runde. Seine Fähigkeiten bleiben derweil unbestritten. Heiskanen setzt die Tradition exzellenter finnischer Verteidiger in Dallas fort. Er ist ein sehr guter Zwei-Wege-Verteidiger. Er kann seine Mitspieler in Szene setzen, scheut sich aber auch nicht davor, seinen Körper gegen den Gegner einzusetzen. Mit 8,45 Millionen US-Dollar Jahresgehalt ist er bei den Texanern der Top-Verdiener unter den Verteidigern. Wie es bei ihm laufen kann, wenn er verletzungsfrei durchspielen kann, hat er in der Saison 2022/23 gezeigt mit 73 Scorerpunkten (11-62-73).
Quinn Hughes (Vancouver Canucks)
Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob die Vancouver Canucks mit einem gesunden Quinn Hughes die Qualifikation für die Playoffs in der vergangenen Saison geschafft hätten. Ihr Kapitän verpasste 14 Partien, den Canucks fehlten am Ende sechs Zähler zu den St. Louis Blues auf dem zweiten Wildcard-Platz in der Western Conference. Und doch lag es nur bedingt am Fehlen ihres besten Verteidigers. Denn dieser gab in den 68 Partien der regulären Saison, die er absolvierte, alles, verbuchte 16 Tore und 60 Vorlagen. Wenn er gesund gewesen wäre, hätte er aber eine gute Chance gehabt, die 92 Scorerpunkte (17-75-92) aus der Spielzeit 23/24 zu bestätigen. In dieser gewann er die Norris Trophy als bester Verteidiger der NHL. Offensiv bringt er alles mit, was man in der NHL aktuell von einem Verteidiger erwartet. Allerdings ist er mit 1,78 Meter Körpergröße und 82 Kilogramm Gewicht im Duell mit oft größeren und schwereren Gegnern im Nachteil.
Josh Morrissey (Winnipeg Jets)
Die Jets hatten in der abgelaufenen Saison mit nur 191 Gegentoren die beste Abwehr der Liga, kassierten als einziges Team weniger als 200 Gegentreffer. Morrissey ist das Rückgrat dieser Verteidigung. Er ist ein ausgezeichneter Zwei-Wege-Verteidiger. In 80 Spielen kam er auf 62 Scorerpunkte (14-48-62) und im Schnitt pro Abend auf 24:23 Minuten Eiszeit. Doch ausgerechnet in den Playoffs verlor er seinen Scoring Touch, sammelte lediglich sechs Vorlagen in zwölf Partien. Das war Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker, für die er nicht konstant genug scort.
Evan Bouchard (Edmonton Oilers)
Man neigt dazu, die Edmonton Oilers auf das dynamische Duo Leon Draisaitl/Connor McDavid zu reduzieren. Doch die beiden hatten in der vergangenen Saison auch Unterstützung aus der Abteilung Defensive. Denn Bouchard war mit 67 Scorerpunkten (14-53-67) bester Punktesammler unter den Oilers-Verteidigern. Das bedeutete zwar 15 Punkte weniger als in der Saison davor. Während seine offensiven Qualitäten außer Frage stehen, so muss er an seinen Kernaufgaben als Verteidiger noch feilen, allen voran am Positionsspiel und der Physis. Auch der eine oder andere Scheibenverlust weniger würde dem eigenen Team helfen.