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Nach einer enttäuschenden ersten Hälfte der Saison 2018/19 sah es so aus, als dürften sich die St. Louis Blues auf eine frühe Sommerpause einstellen. Mit einem beeindruckenden Comeback spielten sie sich jedoch nicht nur in die Stanley Cup Playoffs, sondern mittlerweile sogar ins Finale. Dort treffen sie am 27. Mai in Spiel 1 im TD Garden in Boston zum ultimativen Kampf um den Stanley Cup auf die Boston Bruins. NHL.com/de wirft in den kommenden Tagen einen detaillierten Blick auf die Mannschaftsteile der Kontrahenten.

In dieser Ausgabe die Sturmreihen der Blues:
[Hier findest du alles über die BOS-STL Serie]
Schwartz - Schenn - Tarasenko
Erwartungsgemäß war die erste Reihe der Blues während der Playoffs der größte Faktor in der Offensive. Die Formation aus Jaden Schwartz, Brayden Schenn und Vladimir Tarasenko ist mit 22 Toren für 38,6 Prozent der Treffer der Mannschaft verantwortlich. Schwartz ist dabei die größte Überraschung. Nach einer enttäuschenden regulären Saison mit nur 36 Punkten (11 Tore, 25 Assists), lieferte er in 19 Playoff-Spielen mit 16 Punkten und zwölf Toren bereits mehr Treffer, als in den 69 Spielen zuvor. Tarasenko übernimmt die Führungsrolle, die von ihm erwartet wird und steuerte acht Tore und fünf Assists bei. Schenn sichert die beiden Torjäger nach hinten ab. Mit 55 Checks liegt er in der teaminternen Wertung auf Rang zwei, zehn geblockte Schüsse sind der zweitbeste Wert unter den Stürmern und 26 Puck-Eroberungen der absolute Spitzenwert im Team.

SJS@STL, Sp6: Tarasenko trifft in Überzahl vom Kreis

Blais - O'Reilly - Perron
Die zweite Reihe der Blues ist der Spitzenformation dicht auf den Fersen. Ryan O'Reilly schob sich in der Statistik mit 14 Punkten (3 Tore, 11 Assists) zwischen Schwartz und Tarasenko, David Perron folgt mit 13 Zählern (6 Tore, 7 Assists) punktgleich mit Tarasenko. Rookie Sammy Blais hat zwar erst drei Punkte (1 Tor, 2 Assists), bestritt verletzungsbedingt aber auch nur acht Spiele. Er übernimmt eine ähnliche Rolle wie Schenn und weist dabei beeindruckende Werte pro Spiel auf. Mit 48 Checks kommt er auf mehr als doppelt so viele Hits pro Spiel (6,0) wie Schenn (2,9). Hinzu kommen 0,8 geblockte Schüsse pro Spiel, im Vergleich zu Schenns 0,5.

STL@SJS, Sp1: O'Reilly trägt den Puck über die Linie

Maroon - Bozak - Thomas
Pat Maroon (3 Tore, 4 Assists), Tyler Bozak (5 Tore, 5 Assists) und Rookie Robert Thomas (1 Tor, 5 Assists) stellen die dritte Reihe der Blues. Mit neun Toren liegen sie nur einen Treffer hinter der zweiten Reihe und sind damit ein beachtlicher offensiver Faktor. Das wird auch mit Eiszeit für alle drei Stürmer im Powerplay belohnt. Hinzu kommt, dass Bozak mit 62,3 Prozent Bullyquote den zweitbesten Wert aller Center der Blues hat und dadurch viele Chancen der Gegner bereits gar nicht entstehen lässt.

DAL@STL, Sp7: Maroons Tor in 2OT beschert Blues WCF

Barbashev - Sundqvist - Steen
Die vierte Reihe der Blues erwies sich in den diesjährigen Playoffs als eine der großen Trumpfkarten von Trainer Craig Berube. Ivan Barbashev (2 Tore, 3 Assists), Oskar Sundqvist (4 Tore, 4 Assists) und Alexander Steen (2 Tore 2 Assists) machen dem Gegner das Leben unheimlich schwer und sind unbequeme Gegenspieler. Sundqvist führt das Team mit 60 Checks an, Steen die Stürmer mit 15 geblockten Schüssen. Hinzu kommt mit acht Toren eine offensive Durchschlagskraft, die von einer vierten Reihe nicht unbedingt zu erwarten ist. Diese Reihe gibt Berube in entscheidenden Situationen eine zusätzliche Option, auf die man sich nur schwer einstellen kann.

STL@SJS, Sp5: Sundqvist versenkt Schlagschuss

Ergänzungsspieler
Als Ersatz stehen den Blues in der Offensive Zach Sanford, Robby Fabbri, MacKenzie MacEachern und Chris Thorburn zur Verfügung. Thorburn ist ein erfahrener Stürmer, der mit seiner Größe und seinem Gewicht (190 Zentimeter, 106 Kilo) zum körperbetonten Spiel der Blues passt, allerdings hatte er in der gesamten Saison nur einen Einsatz. Sanford und Fabbri wurden in den aktuellen Playoffs bereits aufgestellt, Fabbri traf dabei ein Mal in acht Spielen und könnte als kleinerer und flinker Spieler eine Option sein. MacEachern bekam in seiner ersten Saison in der NHL 29 Einsätze und erzielte dabei drei Tore und zwei Assists.