New Jersey Devils

Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her, heißt ein altes deutsches Sprichwort, das treffend auf die New Jersey Devils passt. Nach nur einem Sieg aus ihren ersten fünf Begegnungen im März (1-4-0) gerieten die Devils in Gefahr ihren Wildcard-Platz für die Stanley Cup Playoffs der Eastern Conference zu verlieren. Nur noch drei Punkte betrug ihr Vorsprung auf die Florida Panthers, die auch noch drei mehr zu absolvierende Spiele in der Hinterhand hatten, bevor sich die Devils auf eine Auswärtstour begaben, deren erste Stationen die zwei punktbesten Teams der Western Conference, die Nashville Predators und die Vegas Golden Knights, waren.

New Jerseys österreichische Neuverpflichtung Michael Grabner, der am 23. Februar kurz vor dem Ende der Wechselfrist von den New York Rangers an die Devils abgegeben wurde, war bis zum Antritt der Reise rein sportlich noch nicht in Newark angekommen und die Schweizer Sturm-Hoffnung Nico Hischier litt zu Monatsbeginn ebenfalls unter einer Ladehemmung. Der 19-jährige Center beendete seine Punkteflaute bereits am vergangenen Donnerstag, als er mit einem Tor und einem Assist an beiden Treffern seines Teams gegen die Winnipeg Jets beteiligt war. Zu einem Sieg hatte es dennoch für New Jersey nicht gereicht. Die Partie ging mit 2:3 verloren, obwohl die Devils aus allen Rohren schossen (43 Torschüsse).
Und jetzt warteten auch noch die zu diesem Zeitpunkt seit zehn Spielen ungeschlagenen Predators in der Bridgestone Arena auf sie. Hischier war mit seinen drei Torschüssen in der Partie David aus dem Osten gegen Goliath aus dem Westen ein Aktivposten der Gäste gewesen, auch wenn ihm kein Zähler gelingen wollte. Grabner, der für die Rangers 25 Tore und sechs Assists in 59 Partien erzielte, blieb teamübergreifend in seinem neunten Auftritt in Folge ohne Scorerpunkt. Solch ein Mannschaftswechsel ähnelt eben einem Saison-Neustart, man ist nicht von Beginn an auf 100. Auch wenn die Tore zum 3:2-Shootouterfolg in Nashville nicht Grabner und nicht Hischier erzielten, die Devils merkten, dass sie es mit jedem Gegner aufnehmen können.

Grabners Hustenlöser sollte vier Tage darauf, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag folgen: Die Devils gastierten bei den Golden Knights und der 30-Jährige steuerte dem 8:3-Kantersieg einen Assist zum 3:0-Führungstor von Travis Zajac im zweiten und dem Treffer zur 6:2-Führung im dritten Drittel zwei Scorerpunkte bei. Pikanterweise leistete Hischier, der das 2:0 markieren konnte, zu Grabners erstem Tor im Jersey der Devils die Vorarbeit, in dem er wenig eigenmächtig aus kurzer Distanz ein Auge für seinen Teamkollegen bewies. Grabner stand links neben Vegas Kasten völlig frei in aussichtsreicherer Position und brauchte die Scheibe nur noch reinschieben.
Acht Treffern waren den Devils in dieser Saison noch in keiner Partie gelungen, was auch ihr Cheftrainer John Hynes freudig zur Kenntnis nahm: "Ich glaube, dass wir in den vergangenen Wochen auch schon richtig gutes Eishockey gespielt haben, nur nicht dafür mit Toren oder Siegen belohnt wurden. Es war heute eine großartige Umgebung, in der wir gespielt haben."
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Hynes war es auch, der niemals an die Qualitäten von Grabner gezweifelt hat, wie er NJ Advance Media erzählte: "Er ist achtsam, er möchte helfen. er weiß genau, warum wir ihn geholt haben, das war in diversen Meetings an seiner Körpersprache und in seinem Gesicht abzulesen. [Die ersten Punkte] helfen ihm und hoffentlich hält das an, denn er ist ein Kerl, der richtig heiß wird, wenn es einmal läuft."
Grabner freute sich riesig über sein erstes Tor als Devil: "Wunderbar. Hoffentlich kann ich darauf aufbauen und es über die noch verbleibenden wenigen Spiele [bis zum Saisonende] mitnehmen. Es war ein wichtiger Sieg für uns und es ist klasse, dass ich endlich wieder getroffen habe."
Hegt noch jemand Zweifel daran, dass es für die Devils auch nach dem Ende der regulären Saison weitergeht, sobald die Stanley Cup Playoffs anstehen?