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Die Calgary Flames zählen in dieser Saison zu einer speziellen Gattung. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie viele Spiele trotz eines Rückstands nach dem zweiten Drittel noch für sich entscheidet. Weitere Spezialisten auf diesem Gebiet sind die Tampa Bay Lightning und die Montreal Canadiens.

Die Detroit Red Wings mussten am Freitagabend zum zweiten Mal in diesem Monat die Erfahrung machen, mit welcher Wucht die Offensive der Flames im Schlussabschnitt ans Werk geht. Mit drei Toren in den letzten sechs Minuten drehten die Kanadier das Match vor eigenem Publikum und gewannen mit 6:4. Insgesamt vier Treffer markierten sie in Durchgang drei. Bereits am 2. Januar hatten sich die Flames bei den Red Wings dank zweier Tore in der letzten Periode mit 5:3 durchgesetzt.
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Es spricht für die mentale und physische Stärke der Mannschaft aus Calgary, dass sie bis zum Ende in der Lage ist, dem Spiel eine Wendung zu geben. Sieben Siege verbuchten die Flames in der laufenden Runde, nachdem sie zur zweiten Pause im Hintertreffen lagen. Kein anderes Team der Liga hat eine ebenbürtige Bilanz aufzuweisen. Die beiden Erfolge gegen die Red Wings fallen dabei noch nicht einmal in diese Kategorie, weil es nach dem zweiten Drittel jeweils unentschieden stand.
Unangefochten an der Spitze liegen die Flames darüber hinaus in der Wertung, welche die Gesamtzahl eigener Treffer im letzten Abschnitt ausweist. 78 Mal versenkten sie den Puck zwischen der 40. und 60. Spielminute im gegnerischen Gehäuse. Besonders ins Zeug legten sich dabei Johnny Gaudreau (11 Tore), Sean Monahan und Matthew Tkachuk (jeweils 10).

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Die Spieler der Flames sind sich ihrer Willenskraft bewusst. "Wir haben im Moment genügend Selbstvertrauen, um in einem Match zurückzuschlagen. Natürlich möchten wir am liebsten gar nicht erst hinten liegen. Aber zu wissen, dass wir die Sache jederzeit noch zu einem guten Ende bringen können, ist ein großartiges Gefühl", sagte Doppeltorschütze Sam Bennett nach dem erfolgreichen Auftritt am Freitag im Scotiabank Saddledome gegen die Red Wings.
Ebenfalls beachtliche Comeback-Qualitäten trotz eines Rückstands nach 40 Minuten stellten die Tampa Bay Lightning und die Montreal Canadiens unter Beweis. Sie schafften in sechs Begegnungen die Wende. Tampa Bay erzielte 60 Treffer im letzten Drittel, Montreal versenkte 49 Pucks im gegnerischen Gehäuse.
Alle drei Mannschaften befinden sich in dieser Spielzeit auf Kurs in Richtung Stanley Cup Playoffs. Die Lightning führen mit 74 Punkten die Tabelle der Atlantic Division und der NHL an. Die Flames liegen in der Pacific Division mit 67 Zählern vorne und sind zugleich erster Verfolger des Teams aus Florida in der Gesamtwertung der Liga. Die Canadiens rangieren mit 59 Punkten in der Atlantic Division auf Position 4. Mit dieser Ausbeute halten sie in der Eastern Conference die erste Wildcard.
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Dass viele Tore im letzten Drittel nicht automatisch zu einem Sieg führen, zeigt sich am Beispiel der Colorado Avalanche. Ihre Belegschaft traf in diesem Zeitraum zwar 67 Mal ins Schwarze, gewann jedoch nur drei Spiele ihrer Vorstellungen nach einem Rückstand zur zweiten Pause. Diese Diskrepanz hat im Wesentlichen zwei Ursachen. Zum einen brauchen die Schützen aus Denver lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. So sind für sie im ersten Drittel lediglich 38 Tore verzeichnet. Zum andern musste Colorado im letzten Abschnitt selbst 53 Gegentreffer hinnehmen. Beide Faktoren sind nicht gerade förderlich, wenn es gilt, ein negatives Zwischenergebnis zu korrigieren.
Da nützt es dann auch wenig, dass Colorado mit Gabriel Landeskog den erfolgreichsten Torjäger des letzten Drittels in den eigenen Reihen hat. Er führt diese Rangliste mit 17 Toren an. Mit jeweils elf Treffern auf dem zweiten Platz folgen Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers, Gaudreau und Monahan von den Flames, Chris Kreider von den New York Rangers und Landeskogs Teamkollege Nathan MacKinnon.