Auch Rookie-Stürmer Matthew Tkachuk konnte positiv auf sich aufmerksam machen. In vier von elf Auswärtsspielen traf er ins Tor des Gegners. Seine fünf Zähler wurden teamintern in dieser Spanne nur von Verteidiger Dougie Hamilton übertroffen, der sechs Assists beisteuern konnte.
Diese Erfolge waren auch dringend notwendig, stand die Heimstatistik der Flames bis gestern doch noch bei recht entmutigenden 3-7-0. Der jüngste Erfolg gegen die Leafs war also mehr als dringend notwendig, wenn das Team tatsächlich noch eine realistische Playoff-Chance erhalten möchte. Das Team wirkte deutlich besser eingestellt als noch vor Wochen.
Mut macht den Fans der Franchise in dieser Richtung auch, dass das zu Saisonstart so schwache Powerplay und Unterzahlspiel zuletzt deutlich verbessert daherkam.
Verbessern müssen sich in den nächsten Wochen, auch wenn eine Teamleistung natürlich immer ein Zusammenspiel aller Aktiven ist, in erster Linie wieder Troy Brouwer, Johnny Gaudreau, Brian Elliott und auch Sean Monahan. Gerade von ihnen kam bisher im Saisonverlauf aus ganz unterschiedlichen Gründen noch deutlich zu wenig.
Brouwer war wohl der meistbeachtete und am häufigsten diskutierte Neuzugang im vergangenen Sommer. Viele Beobachter waren doch eher skeptisch, ob er das Geld das er derzeit verdient in seinem Alter noch wert wäre.
Der 31-Jährige bekommt derzeit bei den Flames immerhin rund 4,5 Mio. US$ pro Saison. Und das nun noch über vier Jahre hinweg. Nach einem guten Saisonstart hatte er zuletzt in 17 Spielen nur noch einen einzigen Punkt einfahren können. Sein -7-Wert sprach zudem auch nicht gerade für ihn. Da muss sicherlich in Zukunft dann auch erneut deutlich mehr kommen, wenn man nicht tatsächlich am Ende als Fehleinkauf gelten möchte.
Etwas anders stellt sich die Lage im Falle von Gaudreau dar. Der Stürmer fehlt nun seit rund zwei Wochen mit einer Fraktur am Finger seiner Hand und ihm wurde eine rund sechswöchige Ausfallzeit prognostiziert. Nach gut zwei Wochen zeichnet sich bei ihm aktuell aber eventuell auch schon eine frühere Rückkehr auf das Eis ab. Trainieren tut er jedenfalls seit gestern schon bereits wieder beim Team. Näheres soll sich in seinem Falle bereits in den nächsten Tagen klären. Auch er hatte zuletzt erst einen hochdotierten neuen Vertrag in Calgary unterzeichnet. Dass er dem Team sportlich abgeht ist allgemein unbestritten. Immerhin brachte er es in seinen ersten 17 Saisonspielen ja auch auf schon 11 Punkte.
Torhüter Brian Elliott hingegen zählt bisher wohl leistungsmäßig eindeutig zu den großen Enttäuschungen des Jahres. Ursprünglich sollte sich der erfahrene Keeper als neue Nr. 1 des Teams etablieren. Seine letzte Saison in St. Louis gab diesbezüglich berechtigten Anlass zur Hoffnung, dass das auch gelingen könnte bzw. sollte.
Stolze 93% Fangquote und eine Saisonbilanz von 23-8-6 sprachen jedenfalls eindeutig dafür. Doch der Goalie konnte die in ihn gesetzten Hoffnungen bisher noch so gar nicht erfüllen, verlor seinen Job als Stamm-Keeper inzwischen sogar an Johnson, der eigentlich nur als sein Vertreter vorgesehen war. Seine bisherige Saisonbilanz von 3-9-1 ist jedenfalls für eine Nummer 1 nicht wirklich vorzeigbar. Da muss zweifelsohne wieder deutlich mehr kommen in der Zukunft.