Da spielte es für die Gäste im Rückblick auch längst keine große Rolle mehr, dass zuvor ausgerechnet Ex-Bruins Joe Thornton mit einem Hattrick für die Sharks seine ehemaligen Kollegen an dem Rande einer Niederlage gebracht hatte.
Am Ende durften sich Bostons Spieler darüber freuen, ihre Punkteserie auf elf Spiele (10-0-1) ausgebaut zu haben, was dem Team in der Atlantic Division einen Vorsprung von drei Zählern auf die Toronto Maple Leafs bescherte. Der zweite Tabellenplatz hinter den enteilten Tampa Bay Lightning wurde abgesichert.
Einmal mehr sprangen, während der Abwesenheit Pastrnaks, dessen Stürmerkollegen erfolgreich in die Bresche, hielten die Tor- und Punkteproduktion des Teams aufrecht.
Zuvor hatten sie, ebenfalls ohne Pastrnak im Kader, die Spiele bei den Los Angeles Kings (4:2), bei den Anaheim Ducks (3:0) und daheim gegen die Chicago Blackhawks (6:3) siegreich gestaltet. In der Summe der vergangenen vier Partien brachte es Jake DeBrusk auf vier Tore und fünf Vorlagen, David Krejci auf zwei Treffer und sieben Assists, gefolgt von Brad Marchand (2 Tore, 3 Assists) und Patrice Bergeron (1 Tor, 4 Assists) mit jeweils fünf Scorerpunkten.
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Die Partie in San Jose begann für die Gäste aus Beantown geradezu traumhaft. Torey Krug, Zdeno Chara und Karson Kuhlman, der seinen ersten Saisontreffer markieren konnte, stellten die Begegnung früh auf 3:0 für das Ostküstenteam. Thornton konnte kurz vor der ersten Pausensirene nur noch auf 1:3 verkürzen.
Das Mitteldrittel dominierten dann zumeist die Hausherren. Nach dem Ablauf der 40. Spielminute stand es, durch weitere Tore von Joe Pavelski, Thornton und Logan Couture, bei einem Gegentreffer der Bruins durch DeBrusk, plötzlich 4:4-Unentschieden, so dass der Spielausgang wieder völlig offen war. Die Bruins gerieten sogar kurzzeitig in Rückstand durch den dritten Treffer des Tages von Thornton, der damit seinen fünften NHL-Hattrick komplettierte.
Erst der achte Saisontreffer von Chris Wagner in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit rettete Boston vor einer, nach den ersten 20 Minuten nicht mehr für möglich gehaltenen, Pleite.
Es verwundert nicht, dass es nach diesem Erfolg in den Reihen der Bruins nur zufriedene Gesichter gab. Premieren-Torschütze Kuhlman freute sich besonders: "Natürlich war es ein sehr spezieller Moment für mich. Das ist etwas, wovon Du schon als Kind immer geträumt hast. Ich bin jetzt sehr glücklich."