Blues SC

Die NHL geht in ein neues Jahrzehnt, das Hoffnung und Möglichkeiten in eine Liga bringt, die von Jahr zu Jahr immer jünger, schneller und spannender wird.
Bevor wir das Jahr 2020 einläuten, wollen wir auf 19 Momente, Orte, Menschen und Ereignisse zurückblicken, die 2019 geprägt haben (in chronologischer Reihenfolge):

1. Applaus, Applaus für Old Notre Dame
Das Jahr begann mit den Boston Bruins und den Chicago Blackhawks, die das Bridgestone NHL Winter Classic 2019 im Notre Dame Stadium austrugen.
Es fühlte sich wie bei einem College-Football-Samstag an, als die Bruins und Blackhawks das Kultstadion durch den Tunnel kamen, durch den viele Legenden das Football-Stadion betreten haben während das South Bend Symphony Orchestra das berühmte Lied von Notre Dame spielte.
Die Bruins gewannen mit 4:2 vor 76.126 Zuschauern im ausverkauften Stadion.

BOS@CHI: Kuraly verwertet Nachschuss zur Führung

2. Spiele 'Gloria'
Die St. Louis Blues waren am 3. Januar Letzter in der NHL-Tabelle. Drei Tage später, am Abend vor einem Spiel gegen die Philadelphia Flyers, waren fünf Blues-Spieler bei The Jacks NYB in Philadelphia.
"Gloria", Laura Branigans Hit von 1982, wurde von einem DJ während der Werbepausen des NFL-Playoffspiels, dem sie zusahen, gespielt. Die Stürmer Alexander Steen, Jaden Schwartz und Robby Fabbri sowie die Verteidiger Robert Bortuzzo und Joel Edmundson gingen dieses Lied singend nach draußen.
Am nächsten Abend besiegten sie die Flyers mit 3:0, wobei Jordan Binnington seinen ersten NHL-Start hatte. "Gloria" wurde zum Siegeslied der Blues. Sie sangen es auf dem Weg zum Gewinn des Stanley Cup am 12. Juni und auf der Siegesparade durch St. Louis drei Tage später.
Die Blues bezwangen die Boston Bruins mit 4:1 im TD Garden im 17. Spiel 7 in der Geschichte des Stanley Cup-Finales.
Sie waren die erste Mannschaft nach der NHL-Expansion (seit 1967/68), das in das Stanley Cup-Finale einzog, obwohl sie zu einem Zeitpunkt nach dem 20. Saisonspiel Letzter in der Tabelle waren.
Binnington erreichte eine Bilanz von 24-5-1 mit einer Fangquote von 92,7 Prozent, einem Gegentrefferschnitt von 1,89 Toren und fünf Shutouts. In den Stanley Cup-Playoffs kam er auf 16-10 mit einer Fangquote von 91,4 Prozent und einer GAA von 2,46.
Ryan O'Reilly gewann die Conn Smythe Trophy.

STL@BOS, Sp7: Binnington überragend beim Spiel-7-Sieg

3. Gritty Seilrutschen und Streiche
Gritty, das Maskottchen der Flyers, hatte am 23. Februar einen großen Auftritt bei der NHL Stadium Series 2019 auf dem Lincoln Financial Field. Er rutschte, einen leuchtenden LED-Anzug tragend, oben vom Stadion auf das Spielfeld hinunter.
Dann, während der "Rocky"-Song lief, kletterte Gritty die Stufen hoch, die wie der Eingang zum Philadelphia Museum of Art aussahen. Als ob das noch nicht genug wäre, ging Gritty mit nichts als seinem Helm an auf das Spielfeld und wurde von seinem eigenen Sicherheitsteam gejagt.
Das Tor von Claude Giroux bescherte den Flyers einen 4:3-Overtimesieg gegen die Pittsburgh Penguins.

4. 'Q' zu den Panthers, Trainerkarussell
Joel Quenneville ließ die Florida Panthers hoffen, zum ersten Mal seit 2016 wieder in die Playoffs zu kommen und zum dritten Mal seit 2001. Am 8. April stellten sie ihn als ihren Trainer ein und er ersetzte Bob Boughner, der drei Tage zuvor gefeuert worden war.
Quenneville, der dreimalige Stanley Cup-Champion als Trainer der Chicago Blackhawks, gewann am 16. November sein 900stes Spiel. Er ist hinter Scotty Bowman (1.244) der zweite Allzeit-Sieger (908).
Alain Vigneault wurde am 15. April zum Trainer der Philadelphia Flyers ernannt. Einen Tag später wurde Todd McLellan von den Los Angeles Kings engagiert.
Die Buffalo Sabres stellten am 15. Mai Ralph Krueger ein, nachdem er die letzten fünf Spielzeiten als Vorsitzender des Southampton Football Club in der englischen Premier League verbracht hatte. Acht Tage später gaben die Ottawa Senators D.J. Smith seinen ersten Job als NHL-Cheftrainer. Fünf Tage später stellten die Oilers Dave Tippett ein.
Am 17. Juni schließlich ernannten die Anaheim Ducks Dallas Eakins zu ihrem neuen Cheftrainer und holten ihn von der American Hockey League, wo er vier Spielzeiten als Trainer in San Diego verbracht hatte.
5. Columbus' Sweep
Die Columbus Blue Jackets gewannen zum ersten Mal eine Playoff-Serie. Sie fegten per Sweep den Presidents' Trophy-Sieger Tampa Bay Lightning aus dem Rennen, der mit 62 Siegen in der regulären Saison 2018/19 einen NHL-Rekord aufgestellt hatte.
Es war das erste Mal, dass ein Presidents' Trophy-Gewinner kein Spiel in den Playoffs gewann.
Die Blue Jackets verloren in der zweiten Runde in sechs Spielen gegen die Bruins, aber der Sweep bestätigte, dass die Spielerwechsel von General Manager Jarmo Kekalainen in der regulären Saison richtig waren.
Er erwarb die angehenden Unrestricted Free Agent Stürmer Matt Duchene und Ryan Dzingel und er behielt Torhüter Sergei Bobrovsky und Stürmer Artemi Panarin, die ebenfalls UFAs werden konnten, um in die Playoffs einzuziehen. Keiner der vier hat bei Columbus wieder unterschrieben.

CAR@WSH, Sp7: McGinn trifft in 2. OT zum Seriensieg

6. Doppel-OT-Thriller
Brock McGinns Tor nach 11:05 Minuten in der zweiten Verlängerung bescherte den Carolina Hurricanes am 24. April einen 4:3-Sieg gegen die Washington Capitals, den damaligen Stanley Cup-Titelverteidiger, in der Capital One Arena im Spiel 7 der ersten Runde in der Eastern Conference.
Die Hurricanes, die die längste Playoffmisere in der NHL (neun Spielzeiten) beendeten, indem sie die erste Wildcard aus dem Osten ergatterten, lagen in der Best-of-7-Serie mit 0:2 und 2:3 zurück, konnten sich aber jedes Mal steigern. In Spiel 7 lagen sie mit 0:2-Toren hinten.
7. Ein Hammer-Endspurt
Spiel 7 der ersten Runde der Western Conference zwischen den San Jose Sharks und den Vegas Golden Knights am 23. April sah wie eine Nullnummer aus. Die Golden Knights gingen im dritten Drittel mit 3:0 in Führung, bis Stürmer Cody Eakin eine Große Strafe wegen eines Crosschecks an Sharks-Stürmer Joe Pavelski erhielt.
In der Wiederholung war zu sehen, dass Vegas' Center Paul Stastny in Pavelski hineingelaufen war, nachdem Eakins Crosscheck ihn aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Pavelski fiel auf seinen Kopf und blutete, als ihm vom Eis geholfen wurde.
San Jose schoss vier Powerplay-Tore in einer Zeitspanne von 4:01 Minuten und ging 4:3 in Führung. Der Stürmer von Vegas, Jonathan Marchessault, erzielte im dritten Drittel 47 Sekunden vor Schluss das 4:4, aber Sharks Stürmer Barclay Goodrow beendete das Spiel nach 18:19 Minuten in der Overtime.
Die NHL begann in dieser Saison mit der Durchsetzung einer Regel, nach der die Schiedsrichter bei allen non-fighting Major and Matchstrafen sich den Videobeweis auf dem Eis ansehen müssen, um die Strafe zu bestätigen oder auf eine zwei Minuten Strafe zu reduzieren.

COL@SJS, Sp7: Sharks, Avalanche schütteln die Hände

8. 'Big Rig' mit dem wichtigen Tor
Der in St. Louis geborene Pat Maroon, damals noch bei den Blues, erzielte in der zweiten Verlängerung von Spiel 7 gegen die Dallas Stars ein Tor, und schoss das Team aus seiner Heimatstadt am 8. Mai ins Western Conference Finale.
Maroons Sohn Anthony weinte auf der Tribüne, nachdem sein Vater das Tor erzielt hatte. Maroons Mutter, Patti, weinte im Wohnzimmer. Sie konnte nicht zuschauen konnte und musste sich erzählen lassen, dass es ihr Sohn war, der das Tor erzielt hatte.
9. Laila Anderson
Anderson, ein 11-jähriger Superfan der Blues, wurde eine Inspiration für die Stanley Cup-Champions.
Anderson, die gegen eine lebensbedrohliche Autoimmunkrankheit namens hämophagozytische Lymphohistiozytose kämpft, schloss eine Freundschaft mit mehreren Blues-Spielern, insbesondere mit Steen und dem Verteidiger Colton Parayko, nachdem er sie im St. Louis Children's Hospital kennen gelernt hatte.
Ein Video, auf dem sie weint, nachdem sie die Nachricht erhalten hat, dass sie gesund genug sein würde, um am Spiel 3 des Finales der Western Conference gegen die San Jose Sharks am 15. Mai teilzunehmen, wurde weit verbreitet.
Anderson besuchte sechs Heimspiele, bevor ein weiteres Video mit ihren weinenden Freudentränen in Umlauf kam, weil ihre Mutter ihr sagte, dass es ihr gut genug ginge, um nach Boston zu fliegen und bei Spiel 7 des Cup-Finales dabei zu sein.
Nach dem Spiel war sie auf dem Eis. Sie küsste den Cup. Die Blues gaben ihr einen Championship-Ring.
10. Ovationen für Chara
Bruins' Captain Zdeno Chara, der ein Vollvisier wegen seines gebrochenen Kiefers trug, erhielt von den Fans im TD Garden massive und lange Ovationen, als er vor Spiel 5 des Stanley Cup-Finales am 6. Juni in der Startaufstellung vorgestellt wurde.
Chara hatte sich drei Tage zuvor in Spiel 4 den Kiefer gebrochen und es war unklar, ob er noch einmal im Finale wird spielen können.

STL@BOS, Sp5: Fans geben Chara berauschenden Empfang

11. Kucherovs Hattrick
Die letzte Saison endete nicht so, wie Nikita Kucherov es sich gewünscht hatte, aber es war trotzdem ein magisches Jahr für den Rechtsaußen von den Lightning. Kucherov beendete die Saison als bester Scorer mit 128 Punkten (41 Tore, 87 Assists), die meisten eines in Russland geborenen Spielers in der NHL-Geschichte.
Bei den NHL Awards 2019 in Las Vegas am 19. Juni erhielt Kucherov als bester Scorer der Liga die Art Ross Trophy, den Ted Lindsay Award für den wertvollsten Spieler, der von den Spielern gewählt wurde, und die Hart Trophy, die dem Spieler verliehen wird, der von den Mitgliedern der Professional Hockey Writers' Association als MVP gewählt wurde.

12. Lehners Bekenntnis
Robin Lehners großer, aufschlussreicher Moment kam tatsächlich letztes Jahr, als der Torwart in einer Story für The Athletic die Welt von seiner psychischen Krankheit und bipolaren Störung, von seinen Trink- und Selbstmordgedanken, von seiner Zeit in einer Reha-Einrichtung wissen ließ.
Lehner, jetzt bei den Chicago Blackhawks, gewann in der vergangenen Saison die Bill Masterton Memorial Trophy für Ausdauer, Sportlichkeit und Hingabe zum Eishockeysport. Noch bei den New York Islanders war er auch Finalist für die Vezina Trophy, die dem Top-Torwart der Liga überreicht wird.
In seiner herzlichen Rede bei den NHL Awards sagte Lehner: "Ich schäme mich nicht zu sagen, dass ich psychisch krank bin, aber das bedeutet nicht, dass ich mental schwach bin.

Robin Lehner bekommt die Masterton Trophy

13. Hughes und Kakko, Devils und Rangers
Die "Schlacht am Hudson" bekam einen Stups, als die New Jersey Devils 2019 die NHL Draft Lotterie gewannen und die New York Rangers den Nr. 2 Pick bekamen.
Die Devils wählten den in den Vereinigten Staaten geborenen Center Jack Hughes aus und die Rangers mussten nicht einmal nachdenken, bevor sie den in Finnland geborenen Rechtsaußen Kaapo Kakko am 22. Juni 2019 beim NHL Draft in Vancouver als Nummer 2 zogen.

Devils draften Stürmer Jack Hughes als Nr. 1

14. Amerikas Draft Day
Es war ein historischer erster Tag des NHL Draft 2019 für die Vereinigten Staaten, als in der ersten Runde rekordverdächtige elf in den USA geborene Spieler, darunter acht aus dem United States National Team Development Program, ausgewählt wurden.
Die USNDTP-Spieler Hughes (Nr. 1, Devils), Stürmer Alex Turcotte (Nr. 5, Kings), Stürmer Trevor Zegras (Nr. 9, Ducks), Stürmer Matthew Boldy (Nr. 12, Minnesota Wild), Torwart Spencer Knight (Nr. 13, Panthers), Verteidiger Cameron York (Nr. 14, Flyers), Stürmer Cole Caufield (Nr. 15, Montreal Canadiens) und Stürmer John Beecher (Nr. 30, Bruins).
Die anderen drei, die in der ersten Runde ausgewählt wurden, waren Verteidiger Thomas Harley von Mississauga in der Ontario Hockey League (Nr. 18, Dallas Stars), Verteidiger Nolan Foote von Kelowna in der Western Hockey League (Nr. 27, Lightning) und Verteidiger Ryan Johnson von den Sioux Falls in der USHL (Nr. 31, Sabres).
15. Francis von Seattle angeheuert
Ron Francis, ein Hockey Hall of Famer, wurde am 18. Juli als erster General Manager des NHL Expansionsteams in Seattle eingestellt. Das Seattle-Franchise nimmt in der Saison 2021/22 den Spielbetrieb auf. Francis war vier Spielzeiten lang GM der Hurricanes (2014-18).
16. Lacrosse auf dem Eis
Hurricanes-Stürmer Andrei Svechnikov begeisterte am 29. Oktober mit einem Lacrosse-Tor gegen die Calgary Flames, indem er den auf der Kelle liegenden Puck ins linke obere Toreck schlug.
Svechnikov ist der einzige Spieler in der Geschichte der NHL, der mit einem Lacrosse-Move ein Tor erzielt hat. Er wiederholte das Kunststück gegen die Winnipeg Jets am 17. Dezember.

CGY@CAR: Svechnikov schießt ein Tor im Lacrosse-Stil

17. Noch mehr Trainerwechsel
In dieser Saison gab es fünf Trainerwechsel. Am 20. November wurde Mike Babcock von den Toronto Maple Leafs gefeuert und durch Sheldon Keefe ersetzt, der zum ersten Mal den Posten eines NHL-Trainers bekam.
Bill Peters trat am 29. November als Coach der Flames zurück, nachdem er von dem ehemaligen Spieler Akim Aliu, den er vor zehn Jahren in Rockford in der AHL trainierte, wegen Rassismusvorwürfen angeklagt wurde. Geoff Ward ersetzte Peters. New Jersey feuerte John Hynes und ersetzte ihn am 3. Dezember durch Alain Nasreddine. Jim Montgomery wurde am 10. Dezember von den Dallas Stars wegen "unprofessionellen Verhaltens, das nicht mit den Grundwerten und Überzeugungen der Stars und der NHL vereinbar ist", gefeuert. Rick Bowness ist der neue Trainer der Stars.
San Jose feuerte Peter DeBoer und ersetzte ihn am 11. Dezember durch Boughner.
18. Alius Tweets treiben soziale Veränderungen an
Aliu stand nicht auf dem sozialen Gewissen der Liga, als er am 25. November Anschuldigungen des Rassismus gegen Peters twitterte. Seine Tweets und andere nachfolgende Anschuldigungen wegen physischen Misshandlungen von Spielern gegen Peters und andere Trainer veranlassten die NHL, einen strategischen Plan mit Schwerpunkt Kultur und Inklusion voranzutreiben, an dem sie bereits gearbeitet hatte.
NHL-Commissioner Gary Bettman kündigte am 9. Dezember bei der Sitzung des Board of Governors der Liga einen Vier-Punkte-Plan an, der darauf abzielt, das Mannschaftspersonal und die Spieler für missbräuchliches Verhalten jeglicher Art zu sensibilisieren und das Bewusstsein unter ihnen zu schärfen, in der Hoffnung, zukünftige Vorfälle zu beseitigen.
19. OskarStrong
Die Philadelphia Flyers gaben am 13. Dezember bekannt, dass bei Oskar Lindblom das Ewing-Sarkom, eine Form von Knochenkrebs, diagnostiziert wurde.
Die Flyers tragen seit dem 19. Dezember OskarStrong T-Shirts in Schwarz und Lila unter ihren Trikots. Sie werden sie bis zum Saisonende tragen.
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Die Trikots werden von Biscuit Tees hergestellt, einem Unternehmen aus Philadelphia, das Kim Parent, der Tochter von Flyers' Hall of Fame-Torwart Bernie Parent, gehört. In der vergangenen Woche wurden mehr als 100.000 Dollar für die NHL-Hockey Fights Cancer Charity gesammelt.
Seither haben andere Teams nach den Shirts angefragt, um sie unter ihren Trikots zu tragen.