Völlig verdient war auch der Aufstieg für Deutschland. 22 Tore in fünf Spielen zeugen von einer beachtlichen Offensivgewalt. Bester Torschütze im deutschen Team war Jentzsch (4 Tore), bester Vorlagengeber Dominik Bokk (7 Assists). Ebenfalls einen enormen Einfluss auf das Team hatte Moritz Seider. Der pünktlich zum Turnierstart wiedergenesene Verteidiger von den Adler Mannheim war der stabilisierende Faktor in der deutschen Defensive. Er erreichte eine +8 in der +/-Statistik. Torhüter Hendrik Hane war der deutschen Mannschaft jederzeit ein sicherer Rückhalt. Mit einer Fangquote von 94,90 Prozent und einem Gegentorschnitt von 0,98 war der erst 18-jährige DEL2-Keeper vom EC Bad Nauheim der mit Abstand beste Schlussmann des Turniers.
Im kommenden Jahr wird Deutschland zum ersten Mal seit 2015 wieder bei der World Junior Championship der IIHF teilnehmen. Damals musste Deutschland in einer Gruppe mit Kanada, USA, Slowakei und Finnland ran und verabschiedete sich sieglos aus dem Turnier. Seitdem kämpfte Deutschland um den Aufstieg, der ihnen jetzt gelang.
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Nicht aufgestiegen, aber dem Abstieg entgangen ist das Team aus Österreich. Die ÖEHV-Vertretung musste sich im abschließenden Gruppenspiel gegen Norwegen zwar nach Verlängerung mit 2:3 geschlagen geben, hielt jedoch mit fünf Punkten aus fünf Spielen die Klasse.
"Die Mannschaft kann auf ihre Leistung sehr stolz sein", freute sich Österreichs Trainer Marco Pewal über das Resultat seiner ersten U20-Weltmeisterschaft als Headcoach. "Gegen Norwegen war ein Sieg möglich, daher waren wir kurz enttäuscht, dass es keine Medaille geworden ist. Aber der recht klare Klassenerhalt ist ein großer Erfolg für uns."
Österreich hatte Norwegen am Samstagmittag an den Rand einer Niederlage gebracht, nutzte jedoch keine seiner zahlreichen Einschusschancen in der Verlängerung. Die Skandinavier bedankten sich und erwiesen sich, 32 Sekunden vor dem Ertönen der Sirene, in Person von Mathias Emilio Pettersen als kaltschnäuziger. Dennoch überwiegt im österreichischen Lager die Freude über den Nichtabstieg.
"Ich möchte der Mannschaft und dem Trainerteam zur Leistung bei dieser Weltmeisterschaft gratulieren", erklärte Sportdirektor Roger Bader. "Frankreich zu schlagen sowie mit Deutschland und Norwegen auf Augenhöhe zu spielen, ist eine hervorragende Performance. Wir alle können stolz auf diese Mannschaft sein."
Die besten Torschützen im österreichischen Team waren Benjamin Lanzinger (2 Tore) und Fabian Hochegger (2 Tore). Torhüter Paul Mocher erreichte eine Fangquote 87,9 Prozent sowie einen Gegentorschnitt von 2,83.
Foto: "DEB/Benedikt Siegert"