Die Florida Panthers haben sich als erstes Team fürs Stanley Cup Finale 2023 qualifiziert. Nach einer durchwachsenen regulären Saison nahm die Mannschaft aus Sunrise in den Stanley Cup Playoffs immer mehr Fahrt auf. In den ersten beiden Runden warf sie die Boston Bruins und die Toronto Maple Leafs aus dem Wettbewerb. Und im Eastern Conference Finale setzte sie sich mit einem 'Sweep' gegen die Carolina Hurricanes durch. Für die Panthers ist es nach 1996 die zweite Teilnahme an der Finalserie um den Stanley Cup. Seinerzeit unterlagen sie den Colorado Avalanche mit 0:4.

Panthers auf ihrem Weg ins diesjährige Stanley Cup Finale nach.

Reguläre Saison: 92 Punkte (42-32-8), zweiter Wildcard-Platz im Osten

Die Teilnahme der Panthers an den Playoffs hing lange Zeit am seidenen Faden. Die ersten drei Plätze in der Atlantic Division waren früh an die Bruins, Maple Leafs und die Tampa Bay Lightning vergeben. In den letzten sechs Wochen der Saison legte Florida eine Matchbilanz von 12-6-2 hin. Das reichte am Ende, um mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem Zähler die zweite Wildcard im Osten vor den Pittsburgh Penguins und den Buffalo Sabres zu ergattern.

Als Glücksgriff entpuppte sich der im Juli bei einem Trade mit den Calgary Flames verpflichtete Angreifer Matthew Tkachuk. Er belebte die Offensive der Panthers ungemein und schloss die Spielzeit mit 109 Punkten (40 Tore, 69 Punkte) aus 79 Einsätzen als teaminterner Topscorer ab. Erfolgreichster Torjäger mit 42 Treffern war Carter Verhaeghe, der mit dieser Torausbeute und 73 Zählern in seiner vierten NHL-Saison ein Karrierejahr hinlegte. Kapitän Aleksander Barkov (78 Punkte) sorgte ebenfalls für mächtig Betrieb in der gegnerischen Zone. Gleiches galt für Sam Reinhart (67).

Mit Brandon Montour, Aaron Ekblad und Marc Staal hatte das Team drei zuverlässige Blueliner in ihren Reihen. Sie standen sowohl im Spiel nach vorne als auch nach hinten ihren Mann. Die unumstrittene Nummer eins zwischen den Pfosten war Sergei Bobrovsky. Er absolvierte 50 Partien (49 Starts, 24-20-3) und brachte es auf eine Fangquote von 90,1 Prozent.

Erste Runde der Playoffs: Bruins -Panthers 3:4

Zum Auftakt warte gleich ein harter Brocken auf die Panthers. Die Bruins hatten die Spielzeit dominiert und mit 135 Punkten (65-12-5) souverän die Presidents' Trophy für die erfolgreichste Mannschaft der regulären Saison geholt. In den ersten zwei Partien wurde die Vertretung aus Massachusetts ihrer Favoritenrolle gerecht. Nach vier Aufeinandertreffen lagen die Panthers mit 1:3 hinten. Vor allem nach den zwei bitteren Heimpleiten in Spiel 3 (2:4) und Spiel 4 (2:6) wetteten nicht mehr viele aufs Weiterkommen von Florida. Doch es kam anders.

Auf Sky Sport: Verhaeghe beendet das Spiel 7

Der Auslöser für den darauffolgenden Siegeszug der Panthers war das Tor von Tkachuk zum 4:3 n.V. in Spiel 5 im TD Garden. Nach einem 7:5 vor eigenem Publikum in der FLA Live Arena in Spiel 6 folgte der Showdown der Serie in Boston. Dieser war an Dramatik nicht zu überbieten. Bis eine Minute vor Schluss führen die Bruins mit 3:2. Dann gelang zunächst Montour der Ausgleich und in der neunten Minute der Verlängerung versetzte Verhaeghe die Panthers mit dem Treffer zum 4:3 in einen kollektiven Freudenrausch. Es sollte nicht das Spektakel mit ihrer Beteiligung gewesen sein.

Zweite Runde der Playoffs: Maple Leafs -Panthers 1:4

In den Duellen mit den ebenfalls hoch eingeschätzten Maple Leafs arbeiteten die Panthers weiter intensiv an ihrem Image vom Overtime-Spezialisten. Die Aufeinandertreffen verliefen in sich enger, als es das Gesamtergebnis vermuten lässt. Mit zwei Auswärtssiegen (4:2, 3:2) zu Serienbeginn in Toronto legte Florida den Grundstein zum Einzug ins Eastern Conference Finale.

Von den weiteren drei Begegnungen entschieden die Panthers zwei in der Verlängerung für sich. In Spiel 3 behielten sie durch ein Tor von Reinhart mit 3:2 die Oberhand und in Spiel 5 sorgte Nick Cousins für den Treffer zum 3:2 in der Zusatzschicht, mit dem Florida den Maple Leafs den Garaus machte. Dazwischen lag das 1:2 in Spiel 4 zu Hause in Sunrise.

Eastern Conference Finale: Hurricanes - Panthers 0:4

Der strahlende Held der Panthers im Conference Finale gegen die Hurricanes hieß Matthew Tkachuk. Drei Game-Winner gingen auf sein Konto. Beim 3:2 n.V. in Spiel 1 in Raleigh sorgte er nach sage und schreibe 139:47 Minuten für das Ende eines epischen Matches. In Spiel 2 schritt er erneut in der Overtime zur Tat. Dieses Mal brauchte er jedoch nur 1:51 Minuten, um den Puck zum 2:1 über die Linie zu befördern. In Spiel 4 holte der Flügelstürmer fünf Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit zum entscheidenden Schlag aus. Im Powerplay traf er zum 4:3 und machte damit den Sweep gegen die Hurricanes perfekt. Es war Tkachuks 21. Scorerpunkt in den laufenden Playoffs.

Das Siegtor beim ebenfalls hart umkämpften 1:0 in Spiel 3 erzielte Reinhart. Goalie Bobrovsky glänzte in dieser Begegnung mit 32 Saves und feierte dadurch den ersten Playoff-Shutout in seiner NHL-Laufbahn.