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"Schlappschuss" wird 40

Wohl kaum ein anderer Film hat so viele Leute zu Eishockeyfans gemacht wie dieser Streifen

von Robin Patzwaldt @RobinPatzwaldt / NHL.com/de Autor

Sportfilme gibt es bekanntlich viele. Filme speziell über Eishockey sind es dann schon nicht mehr ganz so zahlreich. Und wirklich Gute noch seltener. Doch es gibt einen, den dürfte so ziemlich jeder Eishockeyfan Auf der Welt kennen und mögen, und dabei bilden auch wir hier in Mitteleuropa naturgemäß keine Ausnahme, und dieser Film heißt "Schlappschuss" (Orig. 'Slapshot') und stammt bereits aus dem Jahre 1977.

Genau genommen aus dem Februar 1977. Und damit feiert der legendäre Sportfilm mit Paul Newman und Michael Ontkean in den Hauptrollen, in diesem Monat tatsächlich bereits seinen 40. Geburtstag. Eine schöne Gelegenheit also noch einmal an ihn zu erinnern. Auch hier an dieser Stelle, bei uns auf NHL.com/de.

Ich gehe ja mal ganz stark davon aus, dass ihn fast jeder unserer Leser hier auch bestens kennen wird. Oder? Sollte es tatsächlich noch Leute geben, die den humorvollen, aber keinesfalls unumstrittenen Streifen nicht kennen sollten, hier zunächst noch einmal eine Kurzbeschreibung des Inhalts.

Der Film dreht sich um das (rein fiktive) Eishockey-Team der "Charlestown Chiefs", das seine Heimspiele in der unterklassigen "Federal League" in der "War Memorial Arena" austrägt.

Das chronisch erfolglose Team ist zu Filmbeginn massiv existenzgefährdet, soll sogar unmittelbar vor dem finanziellen Ruin stehen. Es droht der Verkauf, sogar die Auflösung des Teams. Als dann jedoch mit den Hanson-Brüdern, drei langhaarige, bebrillte Schlichtlinge, die ebenso infantil wie gewalttätig sind, zur Mannschaft stoßen ändert sich plötzlich alles.

Spielertrainer Reggie Dunlop (gespielt von Paul Newman) weigert sich zuerst, sie spielen zu lassen. Als jedoch der Erfolg weiterhin ausbleibt, lässt er sie schließlich doch mit auf das Eis, wo sie sofort mit ihren mörderischen Checks und wüsten Prügeleien die Gegner einschüchtern und so die Herzen der Fans gewinnen.

Das Team hat mit der neuen Taktik dann auch sportlich großen Erfolg und erreicht schließlich das Finale gegen das Team aus Syracuse.

Dieser Streifen hat nun seit rund 40 Jahren Sportfans begeistert und zu Lachanfällen verleitet. Weniger humorvolle Zeitgenossen kritisierten seine Gewaltverherrlichung im Eishockey, welche so mit der Realität zudem auch nicht viel zu tun habe.

Fakt dürfte jedoch auch sein, dass gerade auch dieser Film sehr viele Leute erst so richtig auf Eishockey aufmerksam gemacht hat, sie interessiert mal ein paar "echte Spiele" in Nordamerika hat anschauen lassen.

Zu dieser Kategorie zähle ich ganz persönlich übrigens auch.

Schon als Kind bzw. Jugendlicher habe ich den Streifen zusammen mit Freunden geschaut. Und wir waren als junge Sportfans alle schlichtweg begeistert. Er bot mir bzw. uns auch damals bereits, ohne dass ich es seinerzeit bereits bewusst wahrnahm, einen ersten Einblick in das Sportsystem von Nordamerika, welches uns Europäern zunächst ja recht häufig doch erst einmal etwas befremdlich erscheint, wo Teams einfach so verkauft werden können usw..

Na ja, die Gegenwart zeigt uns, dass solche Verhältnisse auch bei uns inzwischen in einigen Sportarten nicht mehr ganz so fremd sind.

Und, mal ganz ehrlich, wenn man sich, so wie ich ja im Laufe der Jahre darauf einlässt, dann gewinnt man dem Ganzen auch mehr und mehr Sympathien und eine entsprechende Logik ab.

All das symbolisiert ja auch schon sehr schön, zumindest ein Stück weit dieser legendäre Sportfilm aus dem Jahre 1977, der inzwischen also tatsächlich stolze 40 Jahre auf dem sprichwörtlichen Buckel hat.

Und wer den Film heute noch einmal frisch anschaut, so wie ich es kürzlich auch getan habe, der sieht auch, dass der Zahn der Zeit an dem Streifen nicht ganz spurlos vorbeigegangen ist. Trotzdem bleibt er natürlich, trotz aller übertriebenen Härte im Spiel usw., ein auch bei uns in Mitteleuropa nicht ganz unwichtiges Stückchen Sportfilmgeschichte.

Schaut ihn Euch nun im Monat seines 40. Geburtstags ruhig (noch) einmal an. Es lohnt sich. Gerade auch als NHL-Fan!

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