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Das System der Wildcard wurde in der NHL zur Saison 2013/14 eingeführt und erweist sich als spannende Angelegenheit für die Teams und ihre Fans. Neben den drei Erstplatzierten in jeder Division qualifizieren sich die zwei punktbesten Mannschaften einer jeden Conference ebenfalls für die Stanley Cup Playoffs. Es handelt sich um die sogenannten Wildcards. Die Situation, die in diesem Jahr in der Western Conference vorzufinden ist, lässt kaum mehr Nervenkitzel zu, als das Geschehen ohnehin schon darbietet.

Mit den Los Angeles Kings (80 Spiele / 96 Punkte), den Anaheim Ducks (79 Spiele / 95 Punkte), den Colorado Avalanche (80 Spiele / 93 Punkte) und den St. Louis Blues (79 Spiele / 92 Punkte) liegen gleich vier Teams eng zusammen, von denen am Ende eines in den sauren Apfel beißen muss. Zwei von ihnen holen sich die Wildcards und die Kings und Ducks streiten sich außerdem noch um den dritten Platz in der Pacific Division.
Während sich die Kings am Montag durch einen 3:1-Sieg im Staples Center gegen die Avalanche im direkten Duell etwas Luft verschafften und mit großer Wahrscheinlichkeit die Qualifikation meistern werden, musste Colorado und auch St. Louis, die den Washington Capitals im Scottrade Center mit 2:4 unterlagen, einen Rückschlag hinnehmen.
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Das Restprogramm sieht vor, dass die Blues am Mittwoch zu Hause und am Freitag auswärts jeweils auf die Chicago Blackhawks treffen und am Samstag zu den Avalanche reisen müssen. Colorado tritt am Donnerstag bei den San Jose Sharks an und empfängt wie erwähnt am Samstag die Blues zum Showdown.
Anaheim erwartet am Mittwoch die Minnesota Wild und am Freitag die Dallas Stars, ehe sie am Samstag bei den Arizona Coyotes die reguläre Saison abschließen. Die Kings dürfen noch zweimal zu Hause ran. Es gastieren am Donnerstag Minnesota und am Samstag Dallas.
Aufgrund dieser Vorgaben deutet vieles darauf hin, dass es im Endeffekt einen Zweikampf zwischen den Avalanche und den Blues um den letzten verbleibenden Platz für die Stanley Cup Playoffs der Western Conference geben wird.

"Wir können nicht kontrollieren was die Blues machen oder was sie später machen werden", betonte Avalanche Verteidiger Nikita Zadorov. "Wir haben ein Spiel gegen sie, wir haben ein Spiel in San Jose. Wir müssen uns fokussieren, auftanken und dort antreten und diese beiden Eishockeyspiele gewinnen."
Bitter ist es, dass erneut eine Mannschaft ausscheiden wird, die eigentlich genug Punkte gesammelt hat und es deswegen verdient hätte, an den Playoffs teilzunehmen. Immerhin haben beide Mannschaften mehr als die Hälfte ihrer Partien gewonnen und gerade dem jungen Team aus Denver, das im Vorjahr abgeschlagen Letzter wurde, hatten dies nur die wenigsten zugetraut.
Ein Blick in die kurze Geschichte des Systems zeigt, dass die Wild in der Saison 2015/16 die Mannschaft mit der geringsten Punktzahl waren, die sich qualifizieren konnte. Nur 87 Zähler sammelten sie damals.
Hingegen waren die Boston Bruins am Ende der regulären Saison 2014/15 mit 96 Punkten die Mannschaft, die mit den meisten Punkten ausschied. Im Westen waren es im selben Jahr die Kings, die mit 95 Punkten den Kürzeren zogen. Gut möglich, dass diese Marke in diesem Jahr eingestellt wird.
"Man sieht, was die Jungs zu dieser Jahreszeit bereit sind zu tun und wieviel Emotion sie in ein Spiel investieren", betonte Kings Trainer John Stevens. "Ich denke jeder bringt sich entsprechend ein, wenn ein Spiel wichtig ist. Wir wussten, dass es den doppelten oder dreifachen Einsatz erfordern würde, um erfolgreich zu sein."
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Als nächstes sind die Ducks und die Blues am Drücker und die Kings und Avalanche müssen am Mittwoch zusehen, ehe sie am Donnerstag wieder eingreifen können.
"Wir kennen die Situation, in der wir uns befinden", verdeutlichte Blues Verteidiger Colton Parayko. "Wir waren die letzten Wochen so erfolgreich und können jetzt gegen Chicago vorlegen und es gegen Colorado abschließen. Wir freuen uns auf diese Herausforderung."