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Die Stanley Cup Playoffs 2023 werden ohne die Arizona Coyotes ausgetragen werden. Am Freitag unterlagen sie in der Ball Arena von Denver den Colorado Avalanche mit 1:3-Toren. Mit einer Bilanz von 27-34-12 und 66 Punkten beträgt ihr Rückstand auf den zweiten Wildcard-Platz im Westen 19 Punkte bei noch neun ausstehenden Spielen. In den vergangenen elf Jahren konnten sich die Coyotes nur einmal für die Postseason qualifizieren (2019/20). NHL.com/de analysiert die Gründe, warum die Coyotes die Playoffs verpasst haben und wirft einen ersten Blick auf die kommende Spielzeit in Arizona.

Durchgehend außerhalb einer Playoff-Platzierung
Bereits früh in der Saison zeichnete sich ab, dass es den Coyotes schwerfallen wird, sich unter den besten acht Mannschaften der Western Conference zu positionieren. Zu keinem Zeitpunkt der Saison standen sie auf einem Playoffplatz. Platz 17, Platz 16, Platz 15, Platz 16, Platz 15 waren ihre Ränge zum jeweiligen Monatsende seit Oktober 2022.
Vom 31. Dezember bis zum 15. Januar verloren die Coyotes neun Spiele hintereinander und sammelten hierbei keinen einzigen Punkt (0-9-0). Eine richtig starke Phase hatten die Coyotes zwischen dem 7. und 18. März als sie in sieben Partien am Stück punkteten (6-0-1). Doch zuletzt verloren sie dreimal hintereinander (0-2-1) und wissen nun sicher, dass für sie die Spielzeit 2022/23 mit dem Abschluss der regulären Saison beendet sein wird.

COL 3, ARI 1

Mit 2,75 Toren pro Spiel (Platz 28) befinden sich die Coyotes im unteren Tabellenviertel. Sie kassierten durchschnittlich 3,42 Gegentore (Platz 24). Auch ihre Special Teams ließen einige Wünsche offen: Ihre Penalty-Killing-Quote von 75,8 Prozent reicht ebenso zu Platz 24 wie die ihrer Powerplay-Effektivität von 19,4 Prozent.
Bis zur Trading Deadline gaben die Coyotes sechs Spieler ab, darunter mit dem 29-jährigen Shayne Gostisbehere (31 Punkte) und dem 24-jährigen Jakob Chychrun (28 Punkte) ihre punktbesten Verteidiger.
Potenzial für eine bessere Zukunft vorhanden
Unter den verbliebenen Verteidigern weisen der 22-jährige Schweizer J.J. Moser (28 Punkte, 73 Spiele) und der 24-jährige Finne Juuso Valimaki (31 Punkte, 69 Spiele) die meisten Punkte aus. Die beiden Blueliner entwickeln sich stetig weiter und dürften kommende Saison eine gewichtigere Rolle im Defensivverbund einnehmen. Dennoch besteht bei den Coyotes Handlungsbedarf in der Defensive. Ein erfahrener Verteidiger stünde ihnen gut zu Gesicht.
Rechtsaußen Clayton Keller ist mit 79 Punkten (35 Tore, 44 Assists) in 73 Spielen Arizonas punktbester Akteur und effektivster Vollstrecker. Der 24-jährige Außenstürmer, den die Coyotes beim NHL Draft 2016 in der ersten Runde an insgesamt siebter Stelle ausgewählt haben, stellte in allen drei Kategorien (Punkte, Tore, Assists) bereits zum jetzigen Zeitpunkt persönliche NHL-Bestwerte auf und ist einer ihrer Trümpfe für zukünftige bessere Zeiten (Vertrag bis 2027/28). Langfristig stehen ihnen auch ihr zweitbester Scorer Center Nick Schmaltz (Vertrag bis 2025/26), 27, und ihr viertbester Scorer Linksaußen Lawson Crouse (Vertrag bis 2026/27) zur Verfügung.

EDM 4, ARI 3 - F/OT

Enorm steigern konnte sich der 22-jährige Matias Maccelli, der mit 40 Punkten (7 Tore, 33 Assists) in 55 Spielen seiner ersten vollen NHL-Saison zu überzeugen wusste. Der aus Turku stammende Finne führt die Punktewertung der Coyotes-Rookies deutlich vor Jack McBain, 23, mit 19 Punkten (elf Tore, acht Assists) in 73 Spielen und Dylan Guenther, 19, mit 15 Punkten (sechs Tore, neun Assists) in 33 Spielen an.
Auf der Torhüterposition steht mit Ivan Prosvetov in den Startlöchern zu einer erfolgreichen NHL-Karriere. Der 22-Jährige bestritt drei Partien im März und brachte es auf eine Bilanz von 3-0-0 mit einer Rettungsquote von 95,2 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,67.
Ein erfolgversprechender Prospect der Coyotes ist der 18-jährige Center Conor Geekie, dem 2022/23 in 65 Spielen für die Winnipeg Ice (WHL) 72 Punkte gelangen.
Ein langer Weg bis zu einem Playoff-Team
Die für den sportlichen Bereich zuständige Leitung der Coyotes wird vor allem Geduld brauchen, bis sich ihre in der Organisation zweifelsfrei vorhandenen Talente zu hochkarätigen NHL-Spielern entwickelt haben. Selbstverständlich haben die Coyotes das Potenzial, ein Playoff-Kandidat zu werden, doch ob dies bereits in der kommenden Saison so weit sein wird, ist mehr als fraglich.