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Die Tampa Bay Lightning sind dabei, die Kontrolle über die Best-of-7-Serie im Stanley Cup Halbfinale gegen die New York Islanders zu gewinnen. Zu verdanken ist dies den Stars der Mannschaft, die mit starken Leistungen für zwei Siege aus drei Begegnungen sorgten. In Spiel 4 am Samstag (8 p.m. ET; NHL.TV, Sport1, DAZN; So. 2 Uhr MESZ) im Nassau Coliseum haben die Lightning die große Chance, durch einen weiteren Erfolg womöglich vorentscheidend mit 3:1 in der Gesamtwertung davonzuziehen.

Einen Lauf hat momentan Angreifer Brayden Point. Der Center der Top-Reihe erzielte in Spiel 3 am Donnerstag den 2:1-Siegtreffer und verlängerte so seine Torserie in den Stanley Cup Playoffs auf sechs Spiele. Das hat vor ihm noch kein anderer Akteur des Klubs geschafft. Point ist auch der einzige derzeit aktive NHL-Spieler, der in sechs Playoff-Partien hintereinander ins Schwarze traf. Nach 14 Einsätzen sind für den wieselflinken Skater elf Tore, vier Assists und 15 Scorerpunkte vermerkt. In der Torjägerliste der Postseason steht Point unangefochten an der Spitze.
Lightning-Trainer Jon Cooper schwärmte am Freitag bei einer Pressekonferenz von seinem Angreifer. "Der Unterschied zwischen einem guten und einem herausragenden Spieler in der NHL zeigt sich daran, ob er die Kunst beherrscht, das Spiel mit voller Geschwindigkeit zu gestalten", sagte er. Point gehöre eindeutig in die höchste Kategorie. "Es ist unglaublich, wie er Aktionen und Laufwege antizipiert. Oft weiß er schon, wo jemand hinläuft, bevor das demjenigen selbst klar ist", fügte der Coach mit einem verschmitzten Lächeln hinzu.

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Angreifer Blake Coleman war ebenfalls voll des Lobes über Point. "Alles hat Hand und Fuß, was er macht. Dennoch wird er immer noch in vielen Bereichen unterschätzt. Er ist ein großartiger Schlittschuhläufer, der außerdem keinem Zweikampf aus dem Weg geht und seine Eins-gegen-eins-Situationen regelmäßig gewinnt", meinte er.
Verteidiger Ryan McDonagh ist genauso angetan vom Torschützen vom Dienst. "Sein Spiel und sein Auftreten sprechen für sich. Er will jeden Abend seine beste Leistung abliefern und ein entscheidender Faktor sein, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Um seine Person macht er dabei kein großes Aufheben", sagte er über seinen Teamkollegen.
Die Lightning profitieren in der Endrunde noch von einem weiteren Starangreifer: Nikita Kucherov. Der Flügelstürmer, der zusammen mit Point und Ondrej Palat die erste Angriffsformation von Tampa Bay bildet, führt die Scorerwertung der Playoffs mit 23 Punkten (fünf Tore, 18 Assists) aus 14 Spielen an.
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Dabei war vor Beginn der heißen Phase überhaupt nicht klar, in welcher Form sich der Rechtsaußen befindet. Wegen einer Hüftoperation hatte er die gesamte reguläre Saison verpasst. Eine Eingewöhnungszeit benötigte Kucherov nicht. Er legte los, als hätte es die Zwangspause überhaupt nie gegeben.
Die Mannschaft weiß, was sie an Kucherov hat. "Er schlägt nie einen schlechten Pass", urteilte McDonagh. Zugleich attestierte er ihm enormen Kampfgeist und Durchhaltevermögen. "Kuch ist sich bewusst, dass er häufig das Ziel von gegnerischen Attacken ist. Aber er hält dagegen und kann auch selbst austeilen. Er geht ohne Angst in die Ecken und nimmt die Duelle an. Das unterscheidet ihn von den meisten Topscorern in der Liga", sagte er.
Mit dem Verlauf der Playoffs ist man im Lager der Lightning äußerst zufrieden. "Wir sind von Spiel zu Spiel besser geworden", so Drittreihencenter Coleman. "Und wenn wir zwischendurch mal einen Durchhänger haben, steht ja noch der beste Torhüter der Welt bei uns hinten drin", fügte er hinzu.

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Gemeint ist Andrei Vasilevskiy, der es in den drei Matches gegen die Islanders auf eine Fangquote von 94,1 Prozent und einen Gegentorschnitt von 1,69 brachte. In den letzten vier Auswärtsspielen musste er nie mehr als einen Treffer hinnehmen. Mit seinen überzeugenden Darbietungen hat der Schlussmann großen Anteil daran, dass die Lightning sechs von sieben Begegnungen auf fremdem Terrain in den Runden eins, zwei und drei für sich entschieden haben.
Mit Kapitän Steven Stamkos und Blueliner Victor Hedman präsentierten sich in der Postseason zwei weitere Korsettstangen des Teams von ihrer Schokoladenseite. Hedman ist mit 14 Punkten und 13 Assists bester Verteidiger im Gesamtklassement. Stamkos hat ebenso 14 Zähler (fünf Tore, neun Assists) vorzuweisen.