recap fla 5-28

Die Florida Panthers haben Spiel 4 des Eastern Conference Finals in den Stanley Cup Playoffs 2024 gegen die New York Rangers am Dienstagabend in der Amerant Bank Arena mit 3:2 n.V. gewonnen und damit in der Best-of-7-Serie ausgeglichen (2-2). Den erlösenden Siegtreffer erzielte Sam Reinhart nur 72 Sekunden nach Beginn der Overtime.

Trocheck eröffnet im Powerplay

Floridas Trainer Paul Maurice brachte nach der 4:5-Niederlage n.V. in Spiel 3 zwei neue Stürmer: Steven Lorentz und Kyle Okposo rückten anstelle von Nick Cousins und Ryan Lomberg. Im Tor erhielt Sergei Bobrovsky (21 Saves, 91,3 Prozent Fangquote) den Start.

New Yorks Headcoach Peter Laviolette tauschte einmal Personal: Power Forward Blake Wheeler gab sein lang-ersehntes Comeback und absolvierte sein erstes Spiel seit dem 15. Februar. Dafür musste Filip Chytil aus dem Lineup weichen. Torwart Igor Shesterkin zeigte 37 Saves (92,5 Prozent Fangquote).

„Das war Teil des Plans, nachdem Fil nach einer so langen Verletzungspause zurückgekehrt ist. Wir verlangen viel von ihm nach sechs Monaten Zwangspause“, erklärte Laviolette. „Auch Wheeler hatte einen langen Weg zurück. Er hat uns gute Minuten in der Reihe mit Barclay Goodrow und Matt Rempe gegeben.“

Die Rangers begannen schwungvoll und gingen im Powerplay in Führung. Der eigentlich auf der Bumper-Position im Slot vorgesehene Vincent Trocheck ließ sich weit zurückfallen und feuerte nach Zuspiel von Artemi Panarin eine Direktabnahme neben den Kopf von Panthers-Torwart Sergei Bobrovsky zum 1:0 unter die Latte (9.). Es war der achte Playoff-Treffer von New Yorks Playoff-Top-Scorer (8-11-19).

NYR@FLA ECF, GM4: Trocheck fasst ein Zuspiel von Panarin direkt ab und trifft zum 1:0 im Powerplay

Scheibenglück bringt die Panthers in die Spur

Ab dem zweiten Drittel drehte Florida auf und limitierte die Rangers bis zum Ende auf zehn Torschüsse (14:5 im zweiten, 13:5 im dritten Drittel, 2:0 in der Overtime). Beim Ausgleichstreffer half aber auch ein wenig das Glück mit: Als der Puck neben dem rechten Pfosten an der Außennetz-Torstange klemmte, versetzte ihm Sam Bennett von hinter dem Tor einen entscheidenden Ruck, sodass die Scheibe über den Schlittschuh von Shesterkin und über das Schlägerblatt von Verteidiger K’Andre Miller zum 1:1 über die Linie rutschte (29.).

„Wir haben viele Schüsse abgegeben, sie haben viele davon geblockt. Manchmal braucht es keine schönen, sondern dreckige Tore. So läuft es in den Playoffs. Ich nehme das gerne mit“, sagte Bennett.

Wenig später war es erneut viel Scheibenglück, was den Panthers zur ersten Führung an diesem Abend verhalf: Nach einem Schuss von Matthew Tkachuk im Powerplay flipperte der Puck über Verhaeghe, Shesterkin und Abwehrmann Ryan Lindgren hoch in die Luft, wo Verhaeghe dank starker Hand-Augen-Koordination per Rückhand-Baseball-Schwung zum 2:1 traf (33.). Für Verhaeghe war es bereits er neunte Treffer in den Playoffs 2024 (9-8-17).

„Ich glaube es war Chucky, der den Puck zum Tor gebracht hat. Dann wurde die Scheibe mehrfach abgefälscht. Ich habe sie gesehen und einfach nur versucht, sie reinzuhauen“, beschrieb Verhaeghe seinen Führungstreffer. „Jedes Tor in einem Heimspiel gibt dir tonnenweise Momentum.“

NYR@FLA ECF, GM4: Verhaeghe bringt die Panthers mit einem Rückhand-Baseball-Schwung im Powerplay in Führung

Lafrenière und Shesterkin bestätigen Top-Form

New York blieb unbeeindruckt und effektiv. Im dritten Durchgang verschaffte sich Adam Fox mit einer feinen Bewegung ein wenig Platz und bugsierte den Puck per Rückhand-Pass auf den zweiten Pfosten, wo Alexis Lafrenière per Tip-in den 2:2-Ausgleich besorgte. Lafrenière bleibt damit brandheiß, er erzielte drei Tore in den letzten zwei Partien (3-0-3).

Im weiteren Verlauf drückte vor allem Florida, das sich am starken Shesterkin sowie an vielen Blocks der Rangers (28 geblockte Schüsse) die Zähne ausbiss. „Er war überragend“, lobte Laviolette seinen Goalie. „Insbesondere im zweiten Drittel stand er unter Druck.“ Somit ging es zum dritten Mal in Folge in dieser Serie die Verlängerung.

Reinhart wird zum OT-Helden

„Immer, wenn wir in diesen Drucksituationen stecken, sind wir in der Kabine total entspannt und selbstbewusst. Wir machen uns da keine Sorgen und glauben fest daran, dass es jemand von uns richten wird“, so Bennett. „Heute war das Reinhart.“

In der Overtime kassierte Wheeler eine zweiminütige Strafe wegen Hakens, was das Panthers-Powerplay auf den Plan rief. Kapitän Aleksander Barkov ließ einen Pass von Brandon Montour auf das Tape von Sam Reinhart abtropfen, der das Spiel mit einem fulminanten Direktabzug in den rechten Winkel entschied (62.).

„Er war frei im Slot. Ich musste ihm nur den Puck hinspielen, denn er hat aus diesem Bereich schon so viele Tore erzielt und arbeitet auch im Training so hart an Schüssen von dort“, sagte Barkov über Reinhart.

„Er stand völlig frei und hat einen tollen Schuss. Ich wusste, dass er ihn machen würde“, pflichtete Verhaeghe bei. „Das war überragend zu sehen.“

Florida investierte viel (40:23 Torschüsse) und war 2/4 im Powerplay.

Für Spiel 5 am Donnerstagabend (8 p.m. EDT; Freitag, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, MySports, NHL.tv) wechselt die Serie beim Stand von 2-2 zurück in den Madison Square Garden nach Downtown Manhattan.

NYR@FLA ECF, GM4: Reinhart fasst ein Zuspiel von Barkov im Powerplay direkt ab und sorgt für den OT-Siegtreffer

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