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Die Dallas Stars haben in den Stanley Cup Playoffs 2024 erneut ihre Auswärtsstärke demonstriert. Am Montag landeten sie in Spiel 3 des Western Conference Finales einen 5:3-Sieg bei den Edmonton Oilers im Rogers Place. Damit führen die Texaner in der Best-of-7-Serie mit 2:1. Für die Stars war es der sechste Erfolg auf fremdem Terrain in der laufenden Postseason. In der ersten Runde hatten sie zweimal bei den Vegas Golden Knights gewonnen. In Runde zwei gegen die Colorado Avalanche triumphierte Dallas sogar dreimal in des Gegners Halle.

Überragender Akteur beim jüngsten Auswärtscoup der Stars war Jason Robertson. Er verbuchte seinen ersten Hattrick in den Stanley Cup Playoffs. Mit zwei Treffern im Mitteldrittel brachte er sein Team zurück in die Partie und im letzten Durchgang gelang ihm mit dem 4:3 der Game Winner. Robertson ist erst der zweite Spieler in der Franchise-Geschichte, der in der Runde vor dem Stanley Cup Finale einen Dreierpack schnürte. In den zehn vorangegangenen Spielen hatte er kein einziges Mal getroffen. Nach 16 Einsätzen in den diesjährigen Playoffs sind für ihn 16 Punkte (sechs Tore, zehn Assists) registriert.

„Mein letztes Erfolgserlebnis lag schon eine Weile zurück. Aber wenn der Bann erst einmal gebrochen ist, bekommt man neues Selbstvertrauen. Da ist bei mir ein regelrechter Dominoeffekt eingetreten“, äußerte sich Robertson über seinen Galaauftritt, mit dem er die hartnäckige Ladehemmung überwand.

Die Stars ließen sich selbst durch einen frühen 0:2-Rückstand nicht beirren. Zach Hyman und Connor McDavid hatten für die Oilers im ersten Durchgang einen Zwei-Tore-Vorsprung herausgeschossen. Im zweiten Abschnitt drehten die Stars mächtig auf. Mit drei Toren innerhalb von 3:33 Minuten machten sie aus dem 0:2 ein 3:2. Nachdem Robertson zweimal zugeschlagen hatte, traf Wyatt Johnston zur erstmaligen Führung für Dallas. Rückkehrer Adam Henrique glich zwar für die Hausherren zum 3:3 aus, doch am Ende behielten die Gäste die Oberhand. Robertson machte im letzten Drittel seinen Hattrick perfekt und Miro Heiskanen setzte mit einem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt.

„Im gleichen Maße, wie sie sich gesteigert haben, haben wir abgebaut“, kritisierte McDavid. „Man muss weiter dranbleiben und darf nicht denken, dass man mit zwei Toren vorne liegt und die Führung in den restlichen 50 Minuten schon irgendwie über die Zeit schaukeln wird.“

Bei den Oilers blieb Leon Draisaitl im zweiten Spiel hintereinander ohne Scorerpunkt. Durch ein Tor und einen Assist in Spiel 3 schloss McDavid in der Playoff-Scorerwertung zum Kölner auf. Beide stehen gemeinsam mit 25 Punkten an der Spitze. Edmontons Kapitän erreichte mit seinen zwei Zählern außerdem die Marke von 100 Karriere-Punkten in den Playoffs. In der Torschützenliste führt Hyman mit nunmehr 13 Treffern.

Als stumpfes Schwert erwies sich zum wiederholten Mal in jüngster Vergangenheit das Powerplay der Oilers. In allen drei Partien gegen die Stars brachten sie kein Tor bei numerischer Überlegenheit zustande. Sieben Gelegenheiten hatten sie insgesamt, zwei davon in Spiel 3. Von den 16 Powerplays in den zurückliegenden sechs Begegnungen verwertete Edmonton nur eines. Dadurch ist ihre imposante Erfolgsquote in der Anfangsphase der Playoffs inzwischen auf dürftige 6,3 Prozent gesunken.

Die beste Gelegenheit der Oilers in Überzahl in Spiel 3 vergab McDavid im zweiten Drittel, als Ryan Suter eine Zweiminutenstrafe wegen Spielverzögerung absaß. Draisaitl bediente den Mannschaftführer mit einem Pass von hinter dem Tor. Doch McDavid scheiterte am glänzend reagierenden Stars-Schlussmann Jake Oettinger, der zur Seite glitt und noch die Kelle an den Puck brachte. Alles in allem parierte er 28 Schüsse.

Sein Gegenüber Stuart Skinner von den Oilers zeigte sich nach Spielende zerknirscht. „Ich darf gegen ein defensivstarkes Team wie die Stars keine vier Gegentore zuzulassen. Das ist frustrierend. Wir haben leider zu früh den Fuß vom Gaspedal genommen“, gab er zu Protokoll.

Spiel 4 im Western Conference Finale zwischen den Stars und den Oilers findet am Mittwoch (8:30 p.m. ET; NHL.tv, Sky, MySports; Do. 2:30 Uhr MESZ) im Rogers Place von Edmonton statt.

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